Schäfer Peter: „Das aschkenasische Judentum – Herkunft, Blüte, Weg nach Osten“

Der renommierte Judaist Peter Schäfer bietet mit seiner Untersuchung erstmals einen auf archäologischen und schriftlichen Quellen basierenden Überblick über Herkunft und Blüte des aschkenasischen Judentums und seinen erzwungenen Weg nach Osteuropa. Seine großartig erzählte Darstellung umfasst mehr als 2000 Jahre jüdischer Geschichte von der Antike bis zum 20. Jahrhundert und setzt damit einen neuen historiografischen Standard der Judaistik. (JR)

Von Theodor Joseph

0In Genesis 10,3 wird das Wort „Aschkenas“ als der Sohn des Gomer, einen Nachfahren Nohas, vorgestellt. In einer anderen Bibelstelle wird die Ortsbezeichnung „Aschkenas“ in einem nicht näher bestimmten Norden erwähnt.

In der rabbinischen Literatur wird der hebräische Begriff „Aschkenas“, geografisch definiert und als Bezeichnung für „Mitteleuropa“, eigentlich für „Deutschland“, verwendet. Seit dem 12. Jahrhundert setzte sich der Begriff in der entstehenden mitteleuropäisch-jüdischen Literatur durch. Die ersten größeren jüdischen („aschkenasischen“) Gemeindegründungen erfolgten in den sogenannten ShUM Städten, die hebräische Abkürzung für die Gemeinden Speyer, Worms und Mainz. Zu ihnen gehörten bald auch wichtige Lehrhäuser, die herausragende rabbinische Gelehrte wie Raschi, Rabbenu Salomon Jitzchaki, anzogen. Weitere frühe Niederlassungen waren Metz, Trier und Köln, bald auch Magdeburg, Würzburg und Regensburg. In der Entstehungsphase von Aschkenas ließen sich Juden bevorzugt in Bischofsstädten mit Königsbindung nieder. Für diese Wahl waren vermutlich weniger religiöse als pragmatische Faktoren wie die Lage an Verkehrsachsen, Marktorte, Nachfrage, Kommunikationsmöglichkeiten oder Schutzfunktion ausschlaggebend.

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