„Berlin, Berlin“ – Helmut Newtons Hommage an seine Heimatstadt

Helmut Newton wurde 1920 als Sohn einer jüdischen Knopffabrikantenfamilie in Berlin unter dem Namen Helmut Neustädter geboren.© JEAN-PIERRE MULLER/AFP

Helmut Newton, der 1920 in Berlin in einer jüdischen Familie als Helmut Neustädter geboren worden ist, musste 1938 vor den Nazis fliehen und widmete sein Leben der Fotografie. Seine Fähigkeit, Emotionen und Atmosphären mit seiner Kamera einzufangen, machen ihn unsterblich. Die Helmut Newton Stiftung widmet dem jüdischen Ausnahmekünstler zum 20-jährigen Jubiläum ihres Bestehens die Ausstellung „Berlin, Berlin”, die bis Februar 2025 Einblicke in die Arbeit Newtons gewehrt. (JR)

Von Sabine Schereck

Nach der groß angelegten Rückschau aufs 20. Jahrhundert mit „Chronorama“ (siehe JR Mai 2024), in der Helmut Newtons (1920-2004) Fotos nur einen kleinen Teil des Mosaiks bildeten, ist nun die Ausstellung „Berlin, Berlin“ im Museum für Fotografie dem Meister selbst gewidmet. Man könnte auch sagen dem Hausherrn, da das Museum in Berlin Sitz der Helmut Newton Stiftung ist, die die Ausstellung kreiert hat. Die Ausstellung markiert das 20jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen den Staatlichen Museen Berlin und der Stiftung, die im Juni 2004 das Haus als Museum für Fotografie eröffneten.

Das 1909 als preußisches Offizierskasino errichtete Gebäude am Bahnhof Zoo war ein Glücksfall, als Helmut Newton 2003 nach einem Ort für seine Stiftung mit seinem Nachlass suchte. Es ist schon eine besondere Ehre, dass der geborene Berliner sein Werk hier beheimatet haben wollte, bedenkt man, dass er als Jude unter dem NS-Regime zur Flucht gezwungen wurde. Als er mit gerade 18 Jahren im Dezember 1938 die Stadt mit dem Zug vom Bahnhof Zoo verließ, war das Gebäude eines der letzten seiner Heimat, die er sah. Er rettete sich nach Singapur und zog weiter nach Australien. Die Kamera hatte er immer bei sich, schließlich war die Fotografie seitdem er 12 war seine Leidenschaft, die er ab 1936 mit einer Ausbildung zum Fotografen professionell verfolgte. Er lernte bei der bekannten Berliner Fotografin Yva (eigentlich Else Neuländer, 1900-1942), die ihr Atelier an einer guten Adresse nahe des Kurfürstendamms hatte: Zunächst in der Bleibtreustraße und später in der Schlüterstraße. Sie war auf Mode, Portrait und Akt spezialisiert – Genres, die auch Newtons Arbeit und Karriere prägten. Ihre Aufnahmen wurden in auflagenstarken Zeitungen wie Die Dame, Uhu und Berliner Illustrierte Zeitung gedruckt. Newtons Bilder wurden später ebenfalls fester Bestandteil der Presse, vornehmlich des Modemagazins Vogue in seiner französischen, britischen und amerikanischen Ausgabe.

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