„Regie führen ist der beste Job der Welt“ – Zum 100. Geburtstag des Filmemachers Sidney Lumet

© ROBYN BECK/AFP

Der jüdisch-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Sidney Lumet ist bekannt für seine Filme „Die zwölf Geschworenen“, „Mord im Orientexpress“ oder „Hundstage“. Seine Werke wurden mit unzähligen Preisen gewürdigt, viele große Schauspieler seiner Zeit arbeiteten unter dem „Moralisten des Films“. Unter ihnen Marlon Brando, Richard Burton, Katherine Hepburn, Al Pacino, Sean Connery oder Henry und Jane Fonda sowie auch Marlene Dietrich. 2005 erhielt der als „Meister des Justizfilms“ gepriesene Lumet den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. (JR)

Von David Schimanowsky

Sidney Arthur Lumet ist ein Klassiker des amerikanischen Kinos, ein herausragender Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent. Er ist einer der produktivsten und erfolgreichsten Filmemacher der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine Filme und Fernsehspiele eroberten die Herzen von Millionen von Zuschauern und wurden zu Meilensteinen in der Geschichte der bildenden Künste, zu Maßstäben für herausragende Leistungen von Filmregisseuren und Schauspielern.

 

„Ich stamme aus einem Arbeitermilieu“

Lumet wurde am 25. Juni 1924 in Philadelphia in der Familie von Baruch Lumet und Eugenia Gitl Wermus geboren, die ein Jahr vor der Geburt des Sohnes aus der polnischen Woiwodschaft Wolhynien auswanderten. Der Junge war zwei Jahre alt, als seine Eltern in die Lower East Side zogen, ein heruntergekommenes Viertel in New York City, eine Stadt, in der Sidney Lumet für den Rest seines Lebens lebte und die er in vielen seiner Filme darstellte. Sein Vater, ein in Warschau geborener Schriftsteller und Produzent, wurde in den Vereinigten Staaten Schauspieler am Yiddish Arts Theatre und Radiomoderator, während seine Mutter, eine Tänzerin, starb, als Sid noch ein Kind war.

Lumet gab in einem Interview zu, dass er, der aus der Arbeiterklasse stammte, seine Kindheit nicht als „wolkenlos“ empfand. Zeiten wirtschaftlicher Krisen und Depressionen machten ihn für den Rest seines Lebens immun gegen finanzielle Nöte. Im Alter von vier Jahren debütierte er als Rundfunkschauspieler mit seinem Vater und seiner älteren Schwester Feiga in der jüdischen „Seifenoper“ „Grandpa from Brownsville“, mit fünf Jahren stand er im Jiddischen Kunsttheater auf der Bühne, als Teenager in verschiedenen Produktionen am Broadway und besuchte die Professional Children's School.

1935 spielte der 11-jährige Sidney die Hauptrolle in einem Kurzfilm, der auf dem populären Lied „Papirosen“ basiert und von dessen Autor, dem Radiomoderator Herman Yablokov, mitproduziert wurde. Zur gleichen Zeit spielte der begabte Junge eine kleine Rolle in dem Drama „Dead End“ von Sidney Kirshner. 1937 sang er als Tenor die Rolle des Sohnes der Entfremdeten in dem vom österreichischen Regisseur Max Reinhardt inszenierten antifaschistischen Opernoratorium „Der ewige Weg“. Mit 15 spielte er zum ersten Mal mit seinem Vater in einem Spielfilm über Slums „Third Nation“. Und mit 16 spielte er den jungen Joshua in dem Theaterstück „Journey to Jerusalem“ von Max Anderson.

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