30 Jahre nach dem Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge: Juden-Hass ist heute Alltag
Am 25. März 1994 wurde die Synagoge in Lübeck von vier jungen Attentätern in Brand gesetzt. Es war der erste Anschlag auf ein jüdisches Gotteshaus in Deutschland seit dem Ende der NS-Diktatur. 30 Jahre später müssen wieder Synagogen und jüdische Einrichtungen von der Polizei geschützt werden, zusätzlich zur rechtsextremistischen Gefahr gegenwärtig vor allem aber wegen des Tsunami-artigen Anstiegs islamo-migrantischer Gewalt gegen Juden. Seit dem merkelschen Migrationsdammbruch, besonders aber nach dem 7. Oktober, leben heute vor allem muslimische Migranten nahezu täglich ihren gewalttätigen Israel- und Juden-Hass aus. Offenes jüdisches Leben, ohne entwürdigendes Identitäts-Mimikry, wird in Deutschland verunmöglicht. Ein Schutz vor dieser fatalen Entwicklung, die Juden in zunehmender Zahl aus dem Lande treibt, liefert unsere Politik, außer mit stets wiederholten inhaltsleeren Floskeln, wegen ihres von jeder Vernunft verlassenen Islam-Appeasements, nicht wirklich. (JR)
Im Nachhinein wirkte es fast ironisch, dass die Nazis Bedenken hatten, dass sich ein etwaiges Feuer auf die Nachbarhäuser ausbreiten könnte. Daher verschonten sie in der Reichspogromnacht vom 9. November die Lübecker Synagoge. Anders im März 1994. Der Brandanschlag von 1994 galt als der erste auf eine Synagoge seit dem Nationalsozialismus.
Die Attentäter nahmen den Tod von Menschen nicht nur in Kauf, sondern die Marschroute war vielmehr klar: so viele Juden wie möglich zu töten. Noch am selben Tag eilte Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis in die Hansestadt. Sie sprach von einer „Wahnsinnstat“. „Das ist nicht mehr mit Dummer-Jungen-Streich oder mit vollem Kopf oder mit politischen Fehlleistungen oder sonst was zu erklären. Das ist versuchter Mord“, so die SPD-Politikerin.
War das Verhalten der Nazis also „harmloser“, „höflicher“, was jüdisches Leben angeht, als fast 50 Jahre später, beim großen Feuer in der St-Annen-Straße? Sicherlich nicht. Doch der Anschlag vor 30 Jahren zeigt, wie skrupellos die Täter vorgingen. Umso schockierter gaben sich die Norddeutschen. Judenhass in der Stadt von Günter Grass? „Undenkbar“, dachten sich wohl viele Hanseaten, die dem steten moralischen Mahner, dem „beim Häuten der Zwiebel“ einfiel, dass er Mitglied der SS war. Dies und andere Vergehen hätten sie ihm niemals zugetraut.
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