Vor 81 Jahren begann der Aufstand im Warschauer Ghetto

Pavel Frenkel auf einer Briefmarke Israels vor dem Hintergrund der Schlacht auf dem Muranivska-Platz© WIKIPEDIA

Am 19. April 1943 erhoben sich die Juden des Warschauer Ghettos zum Aufstand gegen die Nationalsozialisten. Äußerst schlecht bewaffnet aber mit dem verzweifelten Mut einer ganzen Armee, widersetzten sich die Juden ihrer Deportation in die Konzentrationslager. Etwa 280.000 waren bereits verschleppt und in den Vernichtungslagern ermordet worden. Vier ganze Wochen konnten die todesmutigen polnischen Juden den Nazis Widerstand leisten. Trotz der unvermeidlichen Niederlage gegen die deutsche Übermacht ist der heldenhafte Aufstand der letzten Überlebenden des Ghettos zum Symbol des bewaffneten jüdischen Widerstands geworden. Dieses Andenken an die jüdischen Märtyrer des Warschauer Ghettos bleibt für immer ein Fanal für die ungebrochene Widerstandskraft des jüdischen Volkes. (JR)

Von Alex Tarn

Die Deutschen liebten es, Massaker an jüdischen Jahrestagen zu begehen. So begann die "große Aktion", bei der sie etwa 300.000 Warschauer Juden in kleinen Trupps ohne jeden Widerstand nach Treblinka deportierten, am Vorabend des neunten Av, dem 22. Juli 1942. Die endgültige Liquidierung der verbliebenen Menschen im Ghetto war neun Monate später am ersten Seder des Pessachfestes, dem 19. April 1943, vorgesehen. In diesem Jahr fiel das Pessachfest mit Hitlers Geburtstag zusammen, was den Nazis einen wichtigen zusätzlichen Anreiz bot.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch zwischen 30.000 und 50.000 Menschen im Ghetto, das inzwischen stark geschrumpft war. Niemand kannte die genaue Zahl - vor allem, weil die Juden nach der "großen Aktion" endlich begriffen, was sie erwartete, und begannen, sich zu verstecken, d.h. intensiv Bunker zu bauen, in denen sie die nächste Deportation auszusitzen hofften. Im besten Fall handelte es sich dabei um sorgfältig getarnte, großflächige unterirdische Räume, die mit Küchen, Lebensmittelvorräten, verstecktem Wasser, Kanalisation und sogar Strom ausgestattet waren. Bis zum Pessachfest 1943 hatte praktisch jeder Bewohner der "Siedlungszone" Zugang zu dem einen oder anderen Bunker.

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