Wer bezahlt eigentlich „Correctiv“?

Das Medienunternehmen „Correctiv“ betreibt vermeintliche „Recherchen für die Gesellschaft“. © Correctiv – Wikipedia


Die „Berichterstattung“ von Correctiv über ein sogenanntes Geheimtreffen in Potsdam im November 2023 ist journalistisch gesehen eine Bankrotterklärung: unseriöse Inszenierung als Kammerspiel, Framing, Holocaust-verharmlosende Bezugnahme auf die Wannseekonferenz und infamer Vergleich der geschichtlichen Juden-Vernichtungsbesprechung der Nazi-Mörder mit einem Treffen der von der Politik und der Regierung enttäuschter und opponierender Bürger. Ein fragwürdiges Gemeinnützigkeitsprivileg macht das dubiose Geschäftsmodell - politischer Aktivismus und Blockwart-Denunziation verkleidet als Journalismus - der Correctiv-Gruppierung überhaupt erst möglich. Journalismus ist aber keinesfalls gemeinnützig. Wenn er wahrhaftig sein soll und ernst genommen werden will, muss Journalismus unabhängig bleiben. Genau diese Unabhängigkeit“ der Medienplattform ist aber angesichts ihrer Geldgeber und Nähe zu den etablierten Parteien mehr als fraglich. Das ist fatal, weil genau das ein zwingendes Erfordernis für ehrlichen und glaubwürdigen Journalismus ist, egal für wen oder gegen wen sich die jeweiligen Veröffentlichungen richten. (JR)

Von Ansgar Neuhof

Ehrlicherweise müsste das kürzlich in die Schlagzeilen geratene Internetportal Correctiv seine Beiträge mit den Worten überschreiben: gesponsort vom deutschen Staat und/oder Oligarchen. Zu groß ist deren finanzielle Unterstützung, als dass man sie redlicherweise einfach unerwähnt lassen dürfte, selbst wenn sie keinen direkten Einfluss auf die einzelnen Beiträge haben.

Correctiv, eine GmbH, nennt sich „erstes gemeinnütziges Recherchezentrum im deutschsprachigen Raum“ und behauptet von sich, gemeinwohlorientierten Journalismus zu betreiben. Richtig ist: Correctiv ist vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Doch zu Recht? Und was unterscheidet Correctiv zum Beispiel vom nicht als gemeinnützig anerkannten Medienunternehmen Spiegel? Die Qualität der Artikel und Recherchen kann es nicht sein. Denn die ist bei beiden gleichermaßen bescheiden.

Zum Spiegel (Stichwort Relotius) muss man nichts weiter sagen. Dass es mit der Kompetenz von Correctiv auch nicht weit her ist, habe ich schon in den vergangenen Jahren mehrfach dargestellt. Siehe zum Beispiel „CORRECTIV“: Die 10 Top-Leistungen der Schrifttumskammer oder „Correctiv“ und seine Pappkameraden. Augenscheinlich hat sich die Qualität der Arbeit seitdem nicht verbessert. Das zeigt die „Berichterstattung“ von Correctiv über ein sogenanntes Geheimtreffen in Potsdam im November 2023. Der Correctiv-„Artikel“ ist journalistisch gesehen eine Bankrotterklärung: unseriöse Inszenierung als Kammerspiel, propagandistische Aufbereitung, Framing, Substanzlosigkeit, fehlende Belege, Falschbehauptungen laut Teilnehmern, holocaustverharmlosende Bezugnahme auf die Wannseekonferenz.

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