Von Freunden und Feinden: Israels Rettung 1948 (4)

Tschechoslowakischer Außenminister (1940-1948) Jan Masaryk© AFP

Das jüdische und das tschechoslowakische Volk verbindet der gemeinsame Kampf gegen Adolf Hitler und der darauffolgende Verrat durch Groß Britannien. Nachdem das Waffenembargo, das die USA im November 1947 gegen das gesamte Mandatsgebiet Palästina erlassen hatte, nicht umgangen werden konnte, griff David Ben-Gurion auf Kampfflugzeuge aus der Tschechoslowakei zurück. Mittels der Luftbrücke „Operation Balak“ wurde die Haganah und später der junge jüdische Staat Israel mit Waffen und Munition versorgt und damit in seinem Unabhängigkeitskrieg signifikant unterstützt.

Von Stefan Frank

Das jüdische und das tschechoslowakische Volk verbindet ein gemeinsames Schicksal: Beide wurden erst Opfer Deutschlands, dann der britischen Regierung, die sie verriet. Mit dem Staatsgründer Tomáš Garrigue Masaryk und dessen Sohn Jan Masaryk hat die Tschechoslowakei zwei große Freunde des Zionismus hervorgebracht, die noch heute in Israel verehrt werden.

 

»Einen jüdischen Staat zu gründen ist eine der größten politischen Ideen unserer Zeit. Sie ist so großartig, dass den Menschen die Phantasie fehlt, sie zu verstehen. Sogar vielen Juden. Aber mir nicht. Ich glaube daran. Ich bin ein Zionist.«

Jan Masaryk, tschechoslowakischer Außenminister 1940–1948

 

Dieses Zitat wurde von Jan Masaryks Sekretär Viktor Fischl, dem späteren israelischen Diplomaten Avigdor Dagan, aufgeschrieben. Dagan lernte Masaryk, den damaligen tschechoslowakischen Botschafter in London, unmittelbar nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die Tschechoslowakei im Jahr 1939 kennen, als er Masaryks Hilfe bei der Rettung der tschechischen Juden in Anspruch nahm. Er arbeitete eng mit Masaryk zusammen, als dieser Außenminister der tschechischen Exilregierung und des Nachkriegsregimes in Prag war, bis zu Masaryks gewaltsamem Tod nach der kommunistischen Machtübernahme im Jahr 1948. In diesen Jahren zeichnete Dagan Masaryks Gespräche über verschiedene politische Themen auf und veröffentlichte sie 1952 in Israel.

Der Name Masaryk ist wohl fast jedem Israeli geläufig. In Tel Aviv gibt es einen Masaryk-Platz. Auch ein israelischer Kibbuz ist nach Masaryk benannt. Allerdings nicht nach Jan Masaryk, sondern nach dessen Vater, Tomáš Garrigue Masaryk, dem Staatsgründer der Tschechoslowakischen Republik.

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