Sollte ein Anschlag auf den Kölner Dom verübt werden?

Ohne großes Medienecho verpuffte die Nachricht in den Main-Stream-Medien, dass eine islamische Gruppe einen Terroranschlag auf den Kölner Dom geplant haben soll – der Weihnachtsgottesdienst musste unter Polizeischutz stattfinden und für Besucher war der Dom bis über Neujahr gänzlich gesperrt. Die Armlänge Abstand, die einst Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, als Schutz vor islamischen Angriffen empfohlen hatte, um sich zu schützen, hat ganz offensichtlich, wie bereits im Vergewaltigungs-Neujahr von 2015, hier jedenfalls nicht ausgereicht. (JR)

Nach Hinweisen über geplante Anschläge von Islamisten auf Weihnachtsgottesdienste in europäischen Städten wurden Verdächtige in Deutschland und Wien festgenommen. In Köln gab es am 23. Dezember einen Großeinsatz der Polizei. An Heiligabend wurden alle Besucher im Wiener Stephansdom wie im Kölner Dom vor dem Betreten kontrolliert.

Islamisten planten offenbar Anschläge auf Weihnachtsgottesdienste in mehreren europäischen Städten. Bereits am 23. Dezember sollen nach Bild-Informationen Spezialeinheiten der Polizei in Wien und in Deutschland Verdächtige festgenommen haben. In Köln hatte eine islamistische Terrorzelle offenbar geplant, auf den Kölner Dom an Weihnachten oder an Silvester Anschläge zu verüben. Entsprechend handfeste Hinweise würden Sicherheitsbehörden in Deutschland, Österreich und Spanien vorliegen. Der Wiener Bürgermeister warnte die Bürger auf X (ehemals Twitter):

„Bekanntgabe der @lpdwien: Aufgrund einer aktuellen Einschätzung des Verfassungsschutzes und der nach wie vor erhöhten Terrorwarnstufe, gilt während der Weihnachtsfeiertage allgemein eine erhöhte Gefährdung. Gefährdete Orte bzw. Objekte werden verstärkt über- bzw. bewacht.“

 

Polizei und Spurhunde im Dom

In Köln wurde der Dom durchsucht. Noch am Samstagabend nach der Abendmesse durchkämmten Polizeibeamte mit Spürhunden den Kölner Dom nach möglicherweise gefährlichen Gegenständen. Zugleich erhöht die Polizei »Sicherheitsmaßnahmen«. »Morgen werden alle Besucher vor Betreten des Gotteshauses einer Kontrolle unterzogen«, so der Chef der Kölner Kriminalpolizei Michael Esser in einer Pressemitteilung: Polizei und Domkapitel empfehlen, auf Taschen zu verzichten und frühzeitig zu den Messen zu kommen.

Über Details zu den vorliegenden Erkenntnissen wollte sich die Polizei damals wegen aktuell laufender Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes nicht äußern.

»Aufgrund einer aktuellen Gefährdungseinschätzung des Verfassungsschutzes sowie der nach wie vor erhöhten Terrorwarnstufe gilt während der Weihnachtsfeiertage allgemein eine erhöhte Gefährdung in Österreich«, so die Landespolizeidirektion in Wien in einer Presseaussendung, die vor Gottesdiensten hinweist: »Besucherinnen und Besucher von Veranstaltungen und Gottesdiensten werden gebeten, einen Lichtbildausweis mitzunehmen und mehr Zeitaufwand als üblich einzuplanen.«

Und weiter: »Dabei sind zivile als auch uniformierte Einsatzkräfte mit besonderer Ausrüstung und Langwaffen im Einsatz. Die polizeiliche Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf Kirchen und religiöse Veranstaltungen, insbesondere Gottesdienste und Weihnachtsmärkte.“

Im Wiener Bezirk Ottakring sollen mehrere Tatverdächtige festgenommen worden sein, berichtete Bild am 23. Dezember weiter. An Heilig Abend wurden alle Besucher des Gottesdienstes im Wiener Stephansdom wie im Kölner Dom vor dem Betreten kontrolliert.

 

Ernste Bedrohungslage

Offenbar waren Hinweise aus mehreren Ländern so gravierend, dass die Behörden offen zugegriffen haben. Es soll sich nach Berichten von Bild und Welt um Tadschiken der Gruppe »Islamischer Staat Provinz Khorasan« handeln. Das ist eine Konkurrenzorganisation zu den Taliban, die derzeit als gefährlichste Terrororganisation gilt. Die sind den Taliban spinnefeind, weil die angeblich mit dem Westen kooperierten. Tadschiken waren bereits als Kriegsflüchtlinge mit falschen Papieren aus der Ukraine über Polen nach Deutschland gekommen. Bereits im Juli 2023 ließ der Generalbundesanwalt sieben mutmaßliche Mitglieder einer islamistischen terroristischen Vereinigung festnehmen, die mit dem regionalen IS-Ableger „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) in Kontakt stand.

Es wäre aus Sicht islamistischer Terrororganisationen der optimale Propagandaerfolg, wenn nahezu gleichzeitig in repräsentativen Gotteshäusern zur Christmette Sprengladungen hochgehen würden.

Es scheint, als hätten Geheimdienste und Sicherheitsbehörden noch einmal eine Gefahr abwenden können. Sicher ist: Die Armlänge Abstand, die einst Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, empfohlen hatte, um sich zu schützen, reicht hier erst recht nicht mehr aus.

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei Tichys Einblick.

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