Gedenken an Auschwitz-Befreiung: Die „Kathedrale des Mordens“
Am 27. Januar 1945 wurde Auschwitz von Soldaten der Roten Armee befreit. © ARTUR WIDAK NurPhotoNurPhoto via AFP
Mit dem Wahlsieg der NSDAP am 30. Januar 1933 endete die Zeit der Weimarer Republik und begann in Deutschland die Errichtung eines faschistischen und judenfeindlichen Systems, das in der industriellen Judenvernichtung mündete. Eine „Kathedrale“ des Mordens war Auschwitz, wo über 1 Millionen polnische Juden und Juden aus anderen europäischen Ländern vergast wurden. In diesem Januar jährt sich zum 79. Mal die Befreiung von Auschwitz. Die Soldaten der Roten Armee fanden noch etwa 800 überlebende Lagerinsassen vor beziehungsweise vielmehr das menschliche Elendsbild der unterernährten und malträtierten Kranken und Sterbenden, die nach dem Horror der Nazis noch überlebt hatten. Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar wird auch in diesem Jahr, von den Schulen bis zum Bundestag, die stets wiederholte hohle Satzhülse „Nie wieder“ erklingen. Währenddessen feiert die Allianz eines muslimisch-linken Judenhasser-Mobs, der bis in deutschen Universitäten und Kulturstätten reicht, den neusten von Gaza ausgehenden judenfeindlichen Zivilisationsbruch. Der mehr als nur einen Anlass für die Feststellung gibt: Never again is now! (JR)
Jahrestag
Über diesen und das Schweigen darüber schrieb Primo Levi: „Das ist die Scham. Wir sind Menschen, wir gehören derselben Menschenfamilie an wie unsere Henker. Angesichts der Ungeheuerlichkeit ihrer Schuld fühlen auch wir uns als Bewohner von Sodom und Gomorrha…“
„Wir sind Kinder jenes Europa, in dem Auschwitz liegt. Wir haben in dem Jahrhundert gelebt, in dem die Wissenschaft verbogen wurde und die Rassengesetze und die Gaskammern hervorgebracht hat. Wer kann mit Sicherheit von sich behaupten, gegen Ansteckung immun zu sein?“
Zum 78. Mal jährt sich die Befreiung von Auschwitz, als Soldaten der Roten Armee etwa 800 Menschen befreiten. Oder eben das, was von den Überlebenden, den Kranken und Sterbenden, übrig war. Befreit wurden die Zurückgelassenen, jene, die nicht mehr Mensch genug waren, um zu Laufen.
Aufgrund der überwältigenden russischen Offensive, vor der die deutschen Truppen überstürzt die Flucht ergriffen, wurde auch Auschwitz und die umliegenden Lager geräumt. Die Deutschen schleppten 11.000 Gefangene mit sich. Viele starben auf diesem Todesmarsch an Erschöpfung und Hunger, oder wurden mit Genickschüssen und Gewehrkolben entlang der Straße ermordet; nur Wenige überlebten dieses Inferno übermenschlicher Strapazen, um zu Erzählen.
„Wenn wir schweigen, wer wird dann sprechen?“, fragt Primo Levi. Seine Antwort. „Gewiss nicht die Schuldigen und ihre Helfershelfer.“
Und so ist es mal wieder Jahrestag
Die Vernichtungslager sind langsam in Vergessenheit gerückt, weit entfernt davon, sind längst neue Genozide in Planung oder bereits realisiert worden. Fast überflüssig wirkt es, an dieser Stelle noch Zahlen zu nennen und daran zu erinnern, dass, wenn Nazideutschland seinen Plan zu Ende geführt hätte, die in Auschwitz erprobten Methoden auf ganze Kontinente ausgeweitet worden wären.
Zur Vorgeschichte gehört der 30. Januar 1933, in Berlin ein frostiger Wintertag, er birgt düstere Prognosen. Vormittags empfängt Reichspräsident Paul von Hindenburg den Chef der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (NSDAP) Adolf Hitler und Reichskanzler a.D., Franz von Papen. Seitdem sind 90 Jahre vergangen und das Ende der Weimarer Republik führte zu Diktatur, Krieg und millionenfachen Völkermord; Europa wurde in Schutt und Asche gebombt, Deutschland geteilt. Und obwohl die zwölf Jahre des sogenannten Dritten Reiches inzwischen bis hin zu Hitlers Schäferhund durchleuchtet wurden, stellen Krieg und Krisen uns im 21. Jahrhundert vor ganz ähnliche Herausforderungen.
„Nie wieder“ erklingt jahrein und jahraus, in Schulen bis zum Bundestag, der Gedenkkathedrale der Deutschen. Währenddessen feiert die Allianz eines muslimisch-linken Judenhasser-Mobs, der bis in deutsche Universitäten reicht und Straßenterror begrüßt, den neusten Zivilisationsbruch: Ein von Hamas-Terroristen und ihren Helfershelfern begangenes Blutbad, den Massenmord an 1200 Israelis.
Die 1918 gegründete Weimarer Republik kämpfte von Anbeginn mit den Folgen des Ersten Weltkriegs, Hyperinflation, Putschversuchen und politischen Morden. Endgültig aus der Spur brachten sie die Weltwirtschaftskrise 1929 und die Massenarbeitslosigkeit. Die NSDAP lag 1928 nur bei 2,6 Prozent, kommt bei der Reichstagswahl 1930 bereits auf 18,3 Prozent, während die Kommunistische Partei Deutschlands bei 13,1 Prozent liegt.
Nachdem Reichskanzler Hindenburg wiederholt rechts-konservative Kanzler ohne parlamentarische Mehrheit ernennt, die per Notverordnung regieren und sich nur wenige Monate halten, wählen die Bürger wieder und wieder, bis im Juli 1932 die NSDAP stärkste Partei wird; mit 37,4 Prozent der Stimmen. Ende 1932 wird General Kurt von Schleicher Reichskanzler, doch sein Vorgänger Franz von Papen gelüstet es nach der Rückkehr an die Macht und paktiert mit Hitler. Hindenburg akzeptiert die Intrige, die alten Eliten glauben fest, den als Emporkömmling verlachten „Führer“ unter Kontrolle halten zu können: Hitler soll Reichskanzler werden, von Papen sein Vize.
Hitler gewinnt die Wahlen
Die Kontrolle übernehmen Hitlers Leute nun geradezu atemberaubend schnell, am 30. Januar 1933 ziehen tausende NS-Fackelträger durch Berlin und dem Brandenburger Tor. Am 27. Februar brennt der Reichstag, die Nazis nutzen den Vorgang für eine noch schärfere Gangart. Hindenburg löst den Reichstag auf und am 5. März sind Neuwahlen. Innerhalb weniger Tage wird die Pressefreiheit beschnitten, die Nazis bekommen Schlüsselpositionen, Zehntausende SA-Einheiten und paramilitärische NSDAP-Einheiten werden als Hilfspolizei deklariert, die nun praktisch von Amts wegen politische Gegner verprügeln, verhaften, erschießen, während Hitler Wahlkampf macht.
Am Wahltag erhält die NSDAP 43,9 Prozent und mit der Deutschnationalen Volkspartei hat sie eine knappe Mehrheit. Das Bündnis macht sich daran, die Demokratie von Weimar und den alten Staat zur vernichten, die erste deutsche Republik schafft sich damit selbst ab. Hitler braucht das Parlament nur noch für das sogenannte Ermächtigungsgesetz vom März 1933; jedoch war diese keine Machtergreifung, sondern eine Machtübergabe, inszeniert vom greisen Hindenburg, der Hitler zwar nicht sonderlich schätzt, mit Hitler an der Spitze aber ein Bündnis konservativer Kräfte an die Macht bringen will.
Die demokratiemüden, konservativen Eliten unterstützen die neue Partei und haben die bevorstehende Diktatur und Autorität bereits einkalkuliert. Schlägertrupps, Straßenterror, Propaganda und Gleichschaltung sind die politischen Mittel der NSDAP. Mit 1933 begann also die Realisierung des Traumes vom Volksreich, gigantische Zeiten stünden den Deutschen bevor. Drei Monate nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler entstehen die ersten Lager, ihr monströses Wachstum nach Zahl und Größe machte sie zu einer fundamentalen Einrichtung des faschistischen Europas, deren Verwirklichung auf einem perfektionierten System beruhen sollte, das ausgedehnt wurde, um auf Schrecken und Unfreiheit zu gedeihen.
Und doch erschien dieses Regime der Mehrheit der Deutschen als höchst attraktiv, es stützte sich auf die Lehre von der Ungleichheit der Rassen und versprach den Deutschen mehr Chancengleichheit, als es sie während der Zeit des Kaiserreichs oder während der Republik gegeben hätte. Das Versprechen der Volksgemeinschaft ging auf Kosten anderer und vollzog sich mit den verbrecherischen Mitteln eines Raub- und Rassenkrieges.
Der Rassenkampf sollte den Klassenkampf beenden, die Nationalsozialisten nutzten dazu sozial- und nationalrevolutionäre Ideen des vergangenen Jahrhunderts, von dort bezogen sie ihre verbrecherischen Energien. Vom „Aufbau des sozialen Volksstaats“, eines vorbildlichen „Sozialstaats“, sprach Adolf Hitler, in dem er „alle (sozialen) Schranken immer mehr einzureißen“ gedachte.
Jugenddiktatur und Rassegesetze
Zum Zeitpunkt der Machtübernahme 1933 war Goebbels 35 Jahre alt, Reinhard Heydrich 28, Albert Speer 27, Adolf Eichmann 26, Josef Mengele 21, Heinrich Himmler und Hans Frank waren 32.
Die Jugend war tonangebend, belächelte die spießigen Kleingeister, sah sich als moderne Antiindividualisten, es zählte das „Wir“. Als Gefolgsleute der neuen Bewegung erzeugten sie wie alle Revolutionäre eine Aura des Jetzt-oder-nie, sie sahen im Nationalsozialismus nicht Redeverbot, Diktatur und Unterdrückung, sondern Freiheit und Abenteuer. Studenten und Hochschulabsolventen ergriffen die Macht, Kinder der alten Eliten, die sich selbst hochmütig als Avantgarde eines „jungen Volkes“ und die Alten als „Friedhofsgemüse“ belächelten.
Der Nationalsozialismus war eine Jugenddiktatur, die den Kick in einer visionären Zukunft suchte, das Gegenteil von Stagnation zu verkörpern glaubte, die aber nichts als eine nachpubertäre Identitätssuche im größenwahnsinnigen Vollgefühl der Omnipotenz betrieb und Zerstörerisches hervorbrachte.
Mit den Nürnberger Gesetzen wurden Rassenmerkmale, absurde erbbiologische Messungen von Rasseforschern, minutiös und mit akademischer Gründlichkeit ausgedacht, in bürokratische Normen verwandelt. Das Reichsbürgergesetz legte fest, wer Volljude, Halbjude sei und wer in Mischehe lebe. Zur Feststellung diente die Religionszugehörigkeit der vier Großeltern, sie ermöglichte das „automatische Verfahren“, des Aussortierens der Juden, setzte die Weichen für Unterwerfen, Ausplündern und Ermorden.
Zur deutschen Propaganda gehörte der „arische Widerstand“ gegen das angreifende „Weltjudentum“, das die Weltherrschaft anstrebe, als Jude, als jüdischer Plutokrat, der die proletarischen Unterschichten in die Knechtschaft zwinge; das war der Nährboden für die antisemitische Staatspolitik.
Das Schlusskapitel von „Mein Kampf“ heißt „Notwehr als Recht“ - mit dieser Botschaft wurde die Demontierung der Judenemanzipation begründet und die Judenvernichtung begann, als ein Verbrechen zum „Wohle“ des deutschen Volkes.
Die „Knochenmühlen“
Wie die anderen fünf Todesfabriken: Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka und Majdanek lag auch Auschwitz im besetzten Polen.
Ein Vernichtungsimperium deutscher Mordpolitik war erschaffen worden, es waren „Knochenmühlen“, Instrumente der Vernichtung in der Größenordnung von Millionen, mit Einrichtungen zur Massenvergiftung und den dazugehörigen Krematoriumsöfen, die täglich tausende Leichen vernichteten. Auschwitz wurde die größte Menschen-Vernichtungs-Anlage aller Zeiten und zur Endlösung der Judenfrage auserkoren. Eine „Kathedrale“ des Mordens war Auschwitz, die Kapitale eines europäischen Lagerimperiums, das aus hunderten Lagern bestand.
Mit der Mordkampagne, die den Namen „Aktion Reinhardt“ trug, fand die Vergasung von bis zu 1,8 Millionen Juden statt: in Belzec, Sobibor und Treblinka. Ihr letztes Kapitel war Auschwitz, wo etwa 200.000 polnische Juden und über 700.000 Juden aus anderen europäischen Ländern vergast wurden.
Auschwitz bestand aus dem Stammlager Auschwitz, dem Arbeitslager Auschwitz-Monowitz und dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Die Todesfabrik arbeitete mit fünf Krematorien 24 Stunden am Tag und kam in den Krematorien II und III auf eine Tagesleistung von 1440 Leichen, in den Krematorien IV und V auf 768 Leichen. Die Gaskammern hatten eine weit höhere Kapazität und konnten 3000 Menschen töten.
Die massenhafte, systematische Verfolgung, das Erfassen, Gettoisieren, Enteignen, Entmenschlichen, Deportieren und Ermorden, beispiellos durchgeführt, nicht nur unter den Augen der deutschen Bevölkerung, sondern vor den Augen der Welt. Die Nazibarbarei war nicht weniger als die „Judenpolitik“ eines „Europa gegen die Juden“ gewesen, ein großangelegter Massenraubmord, der darüber hinaus eine gesamteuropäische „Endlösung“ für Juden und dann eine weltweite zu vollbringen suchte.
Rudolf Höß, Kommandant von Auschwitz, schreibt in seinen Memoiren über die Pläne Adolf Eichmanns, dass die Juden als „ewige Feinde des deutschen Volkes“ ausgerottet werden und „alle für uns erreichbaren Juden“ zudem „ohne Ausnahme zu vernichten“ seien.
Der in New York lebende Rudolf Vrba, Überlebender von Auschwitz, berichtet, in dem Shoa- Film von Claude Lanzmann von der Arbeit an der Rampe in Auschwitz. Züge aus allen Himmelsrichtungen, Tag und Nacht, manchmal bis zu sechs am selben Tag. „Und ich wusste genau, dass von diesen Menschenmassen zwei Stunden später 90 Prozent vergast sein würden“ sagte Vrba, „ich verstand nicht, wie diese Leute so verschwinden konnten.“
Abraham Bomba erzählte von der Selektion, bei der einige Männer nackt zur Arbeit ausgewählt wurden. Der Rest des Transportes wusste bereits, dass sie der Tod erwartete. „Die Schreie und das Weinen“, so Bomba, blieben tagelang in den Ohren und im Kopf und ließen ihn nachts nicht mehr schlafen.
Die Juden wurden ermordet, weil Hitler dies als sein Kriegsziel definiert hatte.
Hierin lag eine düster wörtliche Version der Nazifantasie von der „Erlösung" durch die Vernichtung der Juden, und dem, was Eichmann die Beseitigung „die biologischen Quellen des Judentums“ nannte. Eine zoologische Ausdrucksweise, die ein Ungeziefervernichtungsmittel bedurfte, um sich dieser „Tierart“, einer ungewollten Laune der Natur, gleich in industriellem Maßstab zu entledigen.
Vernichtungsfantasien der Hamas
Der NS-Wahn findet seine Fortsetzung bereits im ersten Flugblatt der Hamas von 1988, das Juden als „Brüder der Affen, Mörder des Propheten, Blutsauger und Kriegshetzer“ bezeichnet. „Nur der Islam kann die Juden zerbrechen und ihren Traum zerstören,“ heißt es. Expliziter Judenhass kennzeichnet die Hamas-Charta, denn der Djihad gegen Israel wird dort nur als erste Etappe eines weltweiten antijüdischen Vernichtungskrieges genannt und reicht in seiner Bedeutung weit über den Palästinakonflikt hinaus. Gegner ist nicht allein Israel, es ist der „Welt-Zionismus“, das sogenannte „internationale Judentum“. Die Charta besagt, die Hamas sei nur die „Speerspitze und die Avantgarde“ im Kampf gegen den „Welt-Zionismus“, der als Feind der Menschheit und des Islam auszurotten ist. Denn die Juden stünden hinter der Französischen Revolution, und „hinter dem Ersten Weltkrieg, um so das islamische Kalifat auszuschalten.“
Träumten die Nazis von der Germanisierung der eroberten Gebiete, um „Lebensraum“ zu schaffen, so war Gaza heute bereits judenrein, und die Aussiedlung von sogenannten „Fremdvölkischen“, die im Falle der Juden auf ihre Ermordung im Holocaust abzielte, betrifft mit der Hamas-Charta nicht nur das Ende Israels sondern wieder der Juden weltweit.
Hilfe ereilt die Hamas dabei von den progressiven Linken, Universitäten, Queer-Aktivisten und von „Greta“, um eine Endlösung für den blauen David-Stern zu fordern, den sie auf Plakate pinseln, auf dem auch „Final Solution“ steht.
Die Generalprobe für neuen Massenmord war der 7. Oktober 2023, der angesichts des grausamen Horrors, der Raserei der Täter und ihrer monströsen Bestialität, die Rassenlehre der Nazis als pure Anleitung zu Hass, Krieg, Mord und Genozid gnadenlos fortführt: Die Vernichtung von 1200 Israelis an einem Tag. Selten wurde öffentlich seit den Nazis so sichtbar, wie sich eine zerstörerische „Avantgarde“, heute Linke und Muslime, sich in einer Gemeinsamkeit vereint: Juden und Israel als fixe Idee, die Sehnsucht nach einem judenreinen Israel und der Befreiung von der Shoa-Erinnerung.
Der wohlwollende Blick dieser „Avantgarde“ gilt dem Hamas-Terror gegen Israels Zivilisten, der als legitime, lokale „antikoloniale Widerstandsbewegung“ verharmlost wird. Die „Critical Race Theory“ wird offenkundig zum „Mein Kampf“, zur verbogenen „Wissenschaft“, die sich im Vernichten übt.
Weil sich die Juden weder entweißen noch entwestlichen lassen (wollen) müssen die Erfinder der „Critical Race Theory“ (kritische Rassentheorie) mit ihrem parareligiösen Gut-Böse-Schema, das unweigerlich an die Rassenlehre der Nazis erinnert, nicht nur die Shoa-Erinnerung beseitigen, sondern zwangsläufig die Monstrosität jedes Zivilisationsbruchs gegen Juden banalisieren, deformieren und verdrehen, so auch den 7. Oktober.
„Wir sind die Kinder Europas“
Wurde zu Zeiten von Auschwitz noch eine Rassenlehre eigens für die Juden erfunden, wegen der sie ermordet werden mussten, so liegt heute das Problem darin, dass die Juden nicht in die neue Rassen-Wissenschaft passen. Sterben müssen sie aber dennoch, nicht nur weil sie Juden sind, auch weil sie als „Weiße“, laut neuer Rassengesetzte, jetzt das Kollektiv der Schuldigen schlechthin repräsentieren und per Geburt Rassisten, niemals Opfer, aber immer Täter sind.
Wieder selektiert Europa, wählt den einzigen jüdischen Staat heraus, wie es damals Juden selektierte; weil Juden es wagen für ihre Existenz zu kämpfen, weil sie es wagen zu töten, damit das Morden aufhört. Wir sind die Kinder jenes Europas, in dem der UN-Vorsitzende Antonio Guterres Vergewaltiger-Bestien gleichsetzt mit ihren israelischen Opfern. Wir sind Kinder dieses Europas, in dem der UN-Vorsitzende die Wahrheit verbiegt und obszöne Rechtfertigungsvorschläge macht, warum jüdische Babys von Muslimen lebendig verbrannt werden dürfen. Nicht in Auschwitz, sondern in israelischen Kibutzim, hat sich die Welt an den Juden versündigt.
Auschwitz war ein Ort der Vernichtung und des Verderbens, schrieb Primo Levi. „Nie wurde das menschliche Gewissen so sehr vergewaltigt, gedemütigt und verzerrt wie in den Lagern.“ „Für die Nazis war es wesentlich, die Juden in den Konzentrationslagern als Menschen zu demütigen, zu beleidigen, ihn auf das Niveau seiner Eingeweide herabzuwürdigen“, so Levi. Erniedrigung und Herabwürdigung der Israelis, noch im Angesicht des Todeskampfes, war auch die Zielsetzung der Hamas und hunderter ihrer Helfershelfer aus Gaza. Sie kamen zum Zwecke des Mordens in die Kibbuzim, zum Plündern und Rauben, zum Vergewaltigen und Verstümmeln, zum Verbrennen von Kindern bei lebendigem Leibe.
Primo Levi über Auschwitz: „So schlug auch die Stunde der Freiheit für uns ernst und lastend und erfüllte unsere Seelen mit Freude und zugleich mit einem schmerzlichen Schamgefühl, um dessentwillen wir gewünscht hätten, unser Bewusstsein und unser Gedächtnis von dem Gräuel, den es beherbergte, reinzuwaschen: und mit Qual, weil wir spürten, dass es nicht möglich war, dass nie irgendetwas so Gutes und Reines kommen könnte, das unsere Vergangenheit auslöschen würde, und dass die Spuren der Versündigung für immer in uns bleiben würden, in der Erinnerung derer, die es miterlebt haben, an den Orten, wo es geschehen war, und in den Berichten, die wir darüber abgeben würden.“
Der 7. Oktober 2023 war ein neuer Jahrestag der Versündigung an den Juden, unter der Beteiligung Europas und des Islam, als Henker der Juden.
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