Judenhass in Schulen mit hohem Islam-Anteil immer offensichtlicher

Seit dem Überfall der Hamas haben sich auch viele muslimische Schüler radikalisiert. © FRED DUFOUR/AFP

Wie die Jüdische Rundschau und ihr Herausgeber bereits seit Jahren mahnen und warnen, zeigt sich nunmehr der demographische Wandel mit zunehmender Geschwindigkeit vor allem in den Schulen, wo in manchen Stadtteilen bereits über 90 Prozent Schüler mit muslimischem Hintergrund vertreten sind, was einen regulären Unterricht bei Schwerpunktthemen wie etwa Nahost oder Holocaust nahezu unmöglich macht. Kam es schon in der Vergangenheit zu antijüdischen und Israel-feindlichen Zwischenfällen, bei denen sowohl die Schulleitung, die Elternvertretungen und die Behörden den bedrängten jüdischen Schülern keinerlei Hilfestellung boten, so ist die Lage angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen in Nahost noch erheblich eskaliert. Seit dem mörderischen und bestialischen Überfall der Terror-Hamas auf unschuldige israelische Zivilisten hat sich die Aggression muslimischer Schüler erheblich vergrößert. Nichtmuslimische und die wenigen, noch an den öffentlichen Schulen verbliebenen, jüdischen Kinder haben mittlerweile Angst vor Mobbing und körperlichen Angriffen mit weiterhin zunehmender Tendenz. (JR)

Von Petra Drews

Nach dem barbarischen Überfall der Hamas auf Israel stellt man sich an Schulen die Frage, wie man dem Antisemitismus von Seiten muslimischer Schüler in Zukunft begegnen soll. Ob mehr Schulsozialarbeit und veränderte Lehrpläne ausreichen, ist fraglich.

Dass Schulen mit der zunehmenden Ablehnung westlicher Werte von Seiten muslimischer Schüler Probleme haben, ist nicht neu. Doch seit dem 7. Oktober 23 offenbart sich ein nicht akzeptabler Hass auf Juden und ihre Unterstützer. Spätesten seit der Attacke eines Schülers auf einen Lehrer in Neukölln, der ihm das Schwenken einer „palästinensischen“ Flagge untersagen wollte, sollte man sich über das Ausmaß der Probleme, mit denen Schulen in Zukunft konfrontiert sein werden, im Klaren sein.

Der Wunsch nach friedvollen Schulen bleibt allerdings unrealistisch, wenn wieder nur auf das Narrativ „Prävention durch Bildung“ gesetzt wird. Als wären Schulen, deren Aufgabe schon lange die Vermittlung freiheitlicher Werte ist, damit bisher bei ihrer muslimischen Klientel sonderlich erfolgreich gewesen. Und der Zugang zu Kindern und Jugendlichen, in deren Familien das Wort der Eltern hoch gehalten und an feste religiöse Wahrheiten geglaubt wird, ist in den letzten Jahren noch schwieriger geworden.

Mit der Zuwanderung aus arabischen und streng islamischen Ländern ist nun eine große Anzahl an Kindern und Jugendlichen hinzugekommen, die bereits mit einem unverhohlenen Hass auf Juden und die westliche Welt aufgewachsen ist. Nun erleben sie, wie sich ihr bisher ungesteuerter Antisemitismus auf pro-„palästinensischen“ Demonstrationen in einer sie beeindruckenden Geschlossenheit einer nahezu homogenen Gruppe, die sich innerhalb kurzer Zeit weltweit mobilisieren lässt und bereit ist, ihre Forderungen notfalls mit Gewalt durchzusetzen, auf unseren Straßen manifestiert. Unterstützt von Influencern, Sendern und KI-generierten Bildern.

Dieser Sogwirkung etwas entgegenzusetzen, ist schwer. Wünschenswert wäre, wenn Staat und Schulen, die von muslimischen Schülern ohnehin meist als schwach und nicht durchsetzungsfähig empfunden werden, unmissverständlich klar machen würden, dass sie es mit dem Schutz von Juden ernst meinen. Für Schulen hieße das konsequentes Handeln nach antisemitischen Äußerungen, dem Zeigen von Symbolen und nach jedem „Du Jude“ als Beschimpfung. Ein „Überhören“ sollte es nicht mehr geben Dabei sollte der bisher zu vermeidende Schulverweis nicht mehr allerletztes Mittel der Wahl bleiben.

Die größte Verantwortung liegt nun allerdings bei den Lehrern. Sie werden entscheiden müssen, ob eine Schüleraussage als Meinungsäußerung akzeptiert werden kann, oder ob sie Grenzen überschreitet. Das gilt auch für die in Schulen so beliebte Bereitschaft zur Relativierung. Denn dass mit der geforderten Befreiung „Palästinas“ auf jihadistischen Flaggen eines laut grölenden Mobs nicht unbedingt gemeint sein muss, Israel das Existenzrecht abzusprechen, sondern auch die Befreiung von der Hamas gemeint sein könnte, ist mehr als zweifelhaft.

Alles schon gehört.

 

Petra Drews, geboren 1960, arbeitete zunächst als Innenarchitektin und studierte später Lehramt. Als Autorin für Jugendbücher erschienen von ihr im Rowohlt Taschenbuch Verlag: Glamour Fisch (2008), Einfach abgehoben! Ein Jahr USA (2009) und Kurzgeschichten.

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