Von Balfour bis zur UN-Resolution 181 – Die Geburt des jüdischen Staates

Balfour Deklaration© WIKIPEDIA

Die politische Grundlage für die Staatsgründung war die Balfour-Deklaration vom 2. November 1917, in der England endlich die zionistische Forderung nach einer nationalen jüdischen Heimstätte anerkannte. 30 Jahre später wurde schließlich die Resolution 181 in der UN-Generalversammlung am 29. November 1947 angenommen. Der Teilungsbeschluss bildete die völkerrechtliche Legitimation des Staates Israel, der in der Folge am 14. Mai 1948 von David Ben Gurion ausgerufen wurde. Die Antwort der Araber auf die Proklamation der Unabhängigkeit Israels war eine Verweigerung der Anerkennung und ein Mehrfronten-Angriff mit dem Ziel der totalen Vernichtung des soeben geborenen jüdischen Staates. (JR)

Von L. Joseph Heid

Am Anfang stand die Balfour-Deklaration: Ohne sie wäre es niemals zur Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 gekommen. Mit seiner Erklärung vom 2. November 1917, also vor 106 Jahren, hatte England die zionistische Forderung auf Gründung einer staatlichen jüdischen Heimstätte endlich anerkannt. Außenminister Lord Arthur Balfour gab im Namen der englischen Regierung eine Versicherung ab, die zur Magna Charta des jüdischen Volkes wurde. Dieser 117 Wörter lange Brief machte Geschichte, wie kaum je ein anderer. Seine Regierung, so teilte der Minister mit, betrachte „die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen“ und wolle die größten Anstrengungen machen, um die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern.

Das bedeutete die Quadratur des palästinensischen Kreises: Der britische Außenminister versprach einer Nation, die es noch nicht gab, ein Land, das einer anderen Nation, den Türken, gehörte, und dass die von den Türken beherrschten Araber für sich allein haben wollten. Die Zionisten verstanden es jedoch, dem Ereignis biblische Größe zu verleihen: „Seit Kyros dem Großen hat es kein Bekenntnis mehr gegeben, das von größerer politischer Klugheit und nationaler Gerechtigkeit gegenüber dem jüdischen Volk geprägt war als diese denkwürdige Erklärung“, schrieb Chaim Weizmann, Präsident der Zionistischen Weltorganisation, in einem Dankesbrief an Lord Balfour.

Von arabischer Seite kam zunächst kein Protest gegen die Balfour-Erklärung. Im Gegenteil: Nachdem auch ihnen eine Eigenstaatlichkeit in Aussicht gestellt worden war, bestätigte Faisal I. seine Zustimmung zu dem Judenstaat-Projekt. An Felix Frankfurter, einem bedeutenden amerikanischen Zionisten, schrieb Faisal I.: „Wir werden den Juden ein herzliches Willkommen in der Heimat (!) entbieten“. In einer Denkschrift erklärte der Monarch: „Die Juden stehen den Arabern blutsmäßig sehr nahe und zwischen den beiden Völkern gibt es keinen Konflikt der Charaktere. Grundsätzlich besteht zwischen uns absolutes Einvernehmen“. Dies war die letzte versöhnliche Geste eines arabischen Repräsentanten gegenüber Zionisten - bis zu Anwar as-Sadats Friedensinitiative Ende der 1970er Jahre.

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