Chaotische und späte Rückholung aus Israel: Deutschland ließ seine Bürger im Stich

Viele deutsche Staatsbürger fühlten sich bei der Evakuierung aus Israel von ihrer Regierung im Stich gelassen. © DANIEL LEAL AFP

Nach dem verheerenden Terror-Angriff der Hamas holten die meisten Länder ihre Staatsbürger schnell aus Israel heraus – nicht so die deutsche Bundesregierung. Unter der Regie von Außenministerin Annalena Baerbock verlief die Evakuierung, wie bei der Dysfunktionalität des Außenamtes kaum anders erwartet, schleppend und pannenreich. Andere Staaten setzten für die Evakuierung auch sofort Militärmaschinen ein und hatten ihre Bürger bereits heimgeholt, bevor Deutschland damit überhaupt begonnen hatte. Das Versagen des Außenministeriums ist bezeichnend für eine Schönwetter-Außenministerin, die für eine sogenannte feministische Außenpolitik einsteht und selbst in Krisenzeiten über 130.000 Euro Steuergeld für eigenes Make-Up und Friseur ausgibt sowie ihre eigenen Solidaritätsaussagen zu Israel durch ihre deplatzierte Stimmenthaltung ad absurdum führt. (JR)

Von Sebastian Biehl

Zu den ersten Dingen die Staaten tun, wenn in einem anderen Land Krieg herrscht, gehört es, seine Bürger auszufliegen. Gerade bei hochentwickelten Staaten mit guten diplomatischen Beziehungen wird dies erwartet und ist Teil der Vorteile, Bürger eines funktionierenden Staates zu sein. Wenn Staatsbürger, selbst wenn es nur einzelne sind, wegen Krieg in Gefahr sind, dann muss sofort gehandelt werden und dann gibt es nichts Wichtigeres, als seine Bürger heimzuholen.

Die deutsche Bundesregierung, beziehungsweise das Auswärtige Amt, haben auch in diesem Fall ihre Unfähigkeit wieder unter Beweis gestellt. Statt eines konkreten Planes, wo man sich einzufinden hat und wo dann Maschinen der Luftwaffe und deutscher Luftlinien mit Sonderflügen zur Evakuierung bereitstehen, wurden Reisewarnungen erteilt und Tipps zur eigenständigen Ausreise gegeben. Originalzitat von der Webseite des Außenministeriums: „Von Reisen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete wird derzeit dringend abgeraten. Vor Reisen in den Gazastreifen wird gewarnt....Zurzeit verkehren nach unseren Erkenntnissen kommerzielle Flüge vom internationalen Flughafen Ben Gurion. Bitte setzen Sie sich mit Ihrem Reiseveranstalter und/oder einer Fluggesellschaft in Verbindung“. Man verließ sich auf die kommerziellen Flüge, die allerdings wegen des Kriegszustands erstmal unterbrochen und nach Wiederaufnahme völlig ausgebucht waren.

Erst ab Donnerstag, 12. Oktober, gab es wieder Flüge der Lufthansa, vier Flüge pro Tag, was keinesfalls ausreichend war für die Anzahl der sich in Israel befindenden Deutschen. Der erste Flieger mit 370 evakuierten Deutschen landete am Donnerstagnachmittag in Frankfurt, etwa 950 Deutsche waren bis Freitagvormittag evakuiert.

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