Deutschland: Meister der Heuchelei im Kampf gegen Antisemitismus

Antisemitismusbeauftragte mit fragwürdigen Ansichten: Gerhard Ulrich, Felix Klein und Michael Blume (v.l.n.r.)© Presse.Nordelbien - DSC_8703-1; Giftzwerg 88 - Own work; CHRISTIAN MARQUARDT / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP

Der ehemalige Landesbischof der Nordkirche und heute Beauftragter gegen Antisemitismus in Schleswig-Holstein, Gerhard Ulrich, pflegte in seinen Predigten schon in der Vergangenheit ungeniert gegen Israel zu hetzen. Ohne auf die Situation in der vornehmlich islamischen Migrantenszene und auf die anti-israelischen Aktivitäten von grün und links einzugehen, brandmarkt nun ausgerechnet er Hubert Aiwangers Verhalten: Es sei „keine Jugendsünde“ und „verantwortungslos“. Der heuchlerische Umgang mit Israel und den Juden ist bezeichnend für mehrere sogenannte Antisemitismusbeauftragte Deutschlands. Ob nun Ulrich, Blume oder Klein, es zeigt sich, je mehr Antisemitismus-Beauftragte es gibt, desto mehr scheint der Judenhass zuzunehmen. (JR)

Von Benjamin Weinthal

Der deutsch-jüdische Journalist Henryk M. Broder bezeichnete Deutschland als so etwas wie den Weltmeister der Heuchelei.

Die Flugblatt-Affäre rund um Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger beleuchtet diese giftige Mischung aus Heuchelei, Arroganz, Antisemitismus und Oberlehrer-Syndrom, die sich bei den Gegnern von Aiwanger zeigt. So werfen ausgerechnet Antisemitismus-Beauftragte, die selbst in der Kritik stehen, nicht als Jugendliche, sondern als bereits erwachsene Männer Judenhass geschürt zu haben, Aiwanger Antisemitismus vor.

Die Unschuldsvermutung gegenüber Aiwanger, die normalerweise zunächst für jeden gilt, wurde mit der Mobbing-Kampagne gegen ihn für obsolet erklärt. Die Süddeutsche Zeitung behauptete, ohne nachvollziehbare Belege, Aiwanger habe als 17-jähriger Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst. Nach der Veröffentlichung dieses SZ-Berichtes hat aber Aiwangers Bruder zugegeben, dass er der Autor dieses Flugblattes sei.

Der ehemalige Landesbischof der Nordkirche und heute Beauftragter gegen Antisemitismus in Schleswig-Holstein, Gerhard Ulrich, sagte gegenüber dem ‚Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag‘, dass Aiwangers Verhalten "keine Jugendsünde und „verantwortungslos" sei. Derselbe Ulrich, der, als er bereits 63 Jahre alt war, antisemitische Predigten gegen Israel und Juden hielt!

In seinen Predigten bezeichnete Ulrich Juden als Kriegstreiber. Seine Sprache erinnert an Schuldzuweisungen, wie man sie von Nationalsozialisten kennt: „Daher können wir es nicht akzeptieren, wenn ein moderner Staat diesen Gott und seine Zusagen ins Feld führt, wenn Krieg geführt wird“, erklärte er.

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