„Der König der Biochemiker“ – Zum 140. Geburtstag des Wissenschaftlers Otto Warburg

Otto Warburg im Oktober 1931 in seinem Labor.© WIKIPEDIA/BUNDESARCHIIV

Der jüdisch-deutsche Biochemiker und Physiologe Otto Warburg forschte auf vielen Gebieten der Medizin und ist besonders in der Krebsforschung heute noch vor allem durch die sogenannte Warburg-Hypothese bekannt. Seine Forschungen zu den Ursachen der Zell-Mutationen waren bahnbrechend für den Fortschritt bei der Bekämpfung der Menschheitsgeisel Krebs. Den Nobelpreis für Physiologie und Medizin erhielt der Ausnahmewissenschaftler 1931 für "die Entdeckung der Natur und der Funktion des Atmungsferments". (JR)

Von David Schimanowsky

Wenn wir über den unschätzbaren Beitrag des jüdischen Volkes zur Weltkultur sprechen, können wir mit Recht und Stolz auf seine herausragenden Vertreter verweisen - die Nobelpreisträger in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft. In dieser ehrenvollen Liste finden sich an zweiter Stelle nach den jüdischen Physikern 56 Nobelpreisträger in Physiologie und Medizin. Ein besonderer Platz unter ihnen gehört Otto Warburg, dem großen deutschen Biochemiker, Mediziner und Physiologen.

Otto Heinrich Warburg wurde am 8. Oktober 1883 in Freiburg im Breisgau als Sohn des Physikers Emil Warburg und seiner Frau Elisabeth Gärtner geboren. Sein Vater entstammte einer jüdischen Dynastie aus Altona (Hamburg, die relative Religions-, Bildungs- und Geschäftsfreiheit genoss. Aus der Familie Warburg gingen berühmte Wissenschaftler, Geschäftsleute, Lehrer, Künstler und Philanthropen hervor. Emil Warburg, der Sohn eines Bankiers, wurde in Physik ausgebildet. Aufgrund von Konflikten konvertierte er zum Christentum und auch sein Sohn Otto ließ sich früh taufen.

 

Der Apfel fällt nicht weit vom Baum

Emil Warburg wurde Doktor der Wissenschaften, Professor an der Universität Freiburg und, trotz antisemitischer Intrigen, Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Er wurde auch zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Königlichen Gesellschaft für Wissenschaft und Literatur in Göteborg gewählt. Warburg Senior bestätigte experimentell eine Reihe theoretischer wissenschaftlicher Entdeckungen und schlug wiederholt bedeutende Physiker für den Nobelpreis vor, darunter Planck und Einstein, die häufig in seinem Haus zu Gast waren und später zu Freunden seines Sohnes wurden. Im Jahr 1929 wurde er selbst für den Nobelpreis nominiert. Heute unterstützt die Emil-Warburg-Stiftung physikalische Forschungsprojekte an der Universität Bayreuth.

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