Olympia-Attentat 1972 – „The games must go on“

Bei den Olympischen Spielen 1972 ermordeten arabische Terroristen elf Mitglieder des israelischen Teams.© HANDOUT IPPA AFP

Am 5. September 1972 haben arabische Terroristen des sogenannten „Schwarzen September“ das Quartier der israelischen Mannschaft überfallen, Olympioniken und Trainer als Geiseln genommen und bis zum Ende der desaströsen Befreiungsaktion 11 Israelis und einen deutschen Polizisten ermordet. Den barbarischen Terrorakt bejubelte die inhaftierte RAF-Terroristin Ulrike Meinhof damals als eine „großartige revolutionäre Tat“. Während in Deutschland nur 27 Jahre nach Kriegsende wieder Juden ermordet wurden und Israel seine gefallenen Athleten zu Grabe trug, feierte der offene linke Antisemitismus Urstände und die Bunderepublik Deutschland, der Freistaat Bayern und das Olympia-Komitee ließen die Olympischen Spiele weiterlaufen als sei nichts geschehen. (JR)

Von Theodor Joseph

Es sollten erklärtermaßen „heitere“ Olympische Spiele werden, in München, 1972. Nach der großen NS-Propaganda-Schau von 1936 war Deutschland zum zweiten Mal Ausrichter der Olympischen Sommerspiele. Heitere Spiele, die der Welt ein neues Deutschland zeigen sollten, ein unbeschwertes, fröhliches Land, weltoffen und gastfreundlich. Popklänge von der Kurt-Edelhagen-Band statt Marschmusik, bunte Kleidung statt grauer (oder gar brauner) Uniformen, geplantes Durcheinander statt sturer deutscher Disziplin - ohne aber die für ein solches Ereignis notwendigen „deutschen Tugenden“ wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz zu vergessen. Eben ganz anders.

Das Stadiongelände mit dem markanten Zeltdach, das herrliche Wetter, die glänzenden sportlichen Leistungen, ein jüdischer Megastar wie der Schwimmer Mark Spitz, der die Menschen elektrisierte, ein Publikum, das die deutschen Athleten begeistert unterstützte, aber auch die Athleten anderer Nationen anfeuerte. Doch das Unbegreifliche geschah, der jähe Einbruch brutaler Weltpolitik in die scheinbar heile Welt des Sports. Mit München 1972 hat der Sport endgültig seine Unschuld verloren. Danach war nichts mehr so wie vorher.

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