Natan Sharansky erhebt schwere Vorwürfe gegen Michael Blume

Natan Sharansky war in Israel bereits Industrie-, Innen- und Wohnungsbauminister sowie stellvertretender Ministerpräsident. © CARL DE SOUZA / AFP

Der ehemalige stellvertretende israelische Ministerpräsident und Vorsitzende der Jewish Agency (2009-2018) hat den Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württemberg Dr. Michael Blume scharf kritisiert. Blume würde das israelische Volk dämonisieren und klassische antisemitische Verschwörungstheorien bedienen. Sharansky ist Vorsitzender des Institute for the Study of Global Antisemitism and Research und hat die moderne Definition für Antisemitismus entwickelt, die als „3-D-Methode für Antisemitismus“ bekannt ist. Diese besteht aus drei Kriterien, um eine antisemitische Einstellung gegenüber Israel zu erkennen: Dämonisierung, Delegitimierung, Doppelte Standards.

Von Benjamin Weinthal

Die Antisemitismus-Skandale rund um den Beauftragten für die Bekämpfung des Antisemitismus in Baden-Württemberg, Michael Blume, hören nicht auf.

Natan Sharansky, früher sowjetischer Dissident und ehemaliger Minister der israelischen Regierung, brandmarkte einen Tweet Michael Blumes als „antisemitisch“, in dem dieser nahelegte, er werde von einer angeblichen israelischen Geheimdienst-Firma überwacht.

In einer Stellungnahme gegenüber der ’Jüdischen Rundschau’ (JR) sagte Sharansky, es gebe „keinen Zweifel, dass sein Tweet … antisemitisch ist. Weil er unser Volk dämonisiert und einer klassischen antisemitischen Verschwörungstheorie entspricht. Es ist legitim die Frage zu stellen, warum Deutschland ihn für die Bekämpfung von Antisemitismus bezahlt.“

Blume twitterte früher in diesem Jahr: „Ein Internationales Journalisten-Team recherchierte zu Fake-News-Anbietern in Israel. Als Trolling-Betroffener, der und dessen Familie seit Jahren von antideutschen Rechtsextremisten verleumdet werden, habe ich Fragen und bleibe dran. #TeamJorge.“

Blume suggerierte, er sei Opfer einer israelischen Desinformationskampagne. Er verlinkte diesen Tweet zu einem Beitrag  des öffentlich-rechtlichen ’Zweites Deutsches Fernsehen’ (ZDF), das über die Anschuldigungen, eine als „Team Jorge“ bekannte Gruppe von Israelis , die außerhalb Tel Avivs agieren, auf Hacking und die Verbreitung von Desinformation spezialisiert sei. Blume legte für seine Behauptung, er sei von „Team Jorge“ ins Ziel genommen worden, keinerlei  Beweise vor.

Blume und der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), haben nicht auf JR-Presseanfragen reagiert.

Sie können diesen Artikel vollständig in der gedruckten oder elektronischen Ausgabe der Zeitung «Jüdische Rundschau» lesen.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Hier können Sie

die Zeitung abonnieren,
die aktuelle Ausgabe oder frühere Ausgaben kaufen
oder eine Probeausgabe der Zeitung bestellen,

in gedruckter oder elektronischer Form.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.
Zugang erhalten

Sehr geehrte Leser!

Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:

alte Website der Zeitung.


Und hier können Sie:

unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Unterstützen Sie die einzige unabhängige jüdische Zeitung in Deutschland mit Ihrer Spende!

Werbung


Alle Artikel
Diese Webseite verwendet Cookies, um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu..
Verstanden