George Soros und der Antisemitismus-Vorwurf
Twitter-Eigentümer Elon Musk wurde „Antisemitismus“ vorgeworfen, nachdem er auf Twitter den verbissen gegen Israel agierenden Juden George Soros kritisierte. Gerade Israelfeinde werfen jedem Soros-Kritiker vorsätzlich und nahezu reflexhaft „Judenhass“ vor und weisen selbst zumeist keine besondere Zuneigung zu der Idee des Zionismus auf. Dabei ist die heutige Weltlage kaum zu verstehen, wenn man sich nicht mit dem schwer zu durchblickenden 32 Mrd. Dollar Netzwerk der linken Soros-NGOs auseinandersetzt. Der Autor enthüllt die brisanten Hintergründe in dem neu erschienen Buch „George Soros‘ Krieg“. (JR)
George Soros wolle mit seinem weltweiten NGO-Netzwerk „das Fundament der Zivilisation untergraben, weil er „die Menschheit verabscheut“, schrieb Elon Musk auf Twitter. Umgehend rief dies die Soros-Apologeten auf den Plan, die jedem Kritiker unbesehen „Antisemitismus“ unterstellen.
„Soros wird von Rechtsextremen mit antisemitischen Klischees als Wurzel allen Übels auf der Welt verunglimpft“, schrieb der Chef der amerikanischen Anti-Defamation League, Jonathan Greenblatt, und warf Musk vor, er würde „Extremisten ermutigen.“ Der Würzburger Anwalt Chan-jo Jun, der gegen Twitter prozessiert, nannte Musk zusammen mit „Antisemiten“, der ein „Megafon“ benutze, um „Judenhass alltäglich zu machen.“
Der Antisemitismusvorwurf wird standardmäßig zu Felde geführt, wenn es darum geht, Kritik am größten linken Aktivisten der Welt zu üben. Doch diesmal erhielt Musk Unterstützung von prominenten Juden wie Anwalt Alan Dershowitz, Journalistin Caroline Glick und sogar dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, der eine halbe Stunde mit Musk telefonierte und über Zukunftstechnologien und KI plauderte.
„Kritik an Soros ist alles andere als Antisemitismus“
Der Antisemitismus-Beauftragte der israelischen Regierung Amichai Chikli stellte klar, dass Soros-Kritik nicht antisemitisch sei: „Als israelischer Minister, der mit der Bekämpfung des Antisemitismus betraut ist, möchte ich klarstellen, dass die israelische Regierung und die überwiegende Mehrheit der israelischen Bürger Elon Musk als erstaunlichen Unternehmer und Vorbild sehen“, twitterte Chikli. „Kritik an Soros - der die feindlichsten Organisationen gegenüber dem jüdischen Volk und dem Staat Israel finanziert, ist alles andere als Antisemitismus, ganz im Gegenteil!“
Am 6. Juni folgte dann das Telefonat Musk-Netanjahu, der den Unternehmer „einen Menschen, dessen Intelligenz und Beitrag zur Menschheit ich sehr schätze“ nannte. Benjamin Netanjahu und sein Sohn Yair haben beide in der Vergangenheit George Soros und sein linkes NGO-Netzwerk kritisiert. Als Netanjahu 2018 illegale afrikanische Einwanderer nach Ruanda abschieben wollte, gab er Soros und dem New Israel Fund die Schuld daran, die Abschiebung vereitelt zu haben. Auf Facebook schrieb Netanjahu, „Der New Israel Fund steckt hinter dem Druck der Europäer, damit Ruanda die Eindringlinge aus Afrika nicht aufnimmt. Der New Israel Fund wird aus dem Ausland von Gruppen finanziert, die Israel feindlich gesinnt sind, so wie das Netzwerk von George Soros. Das Ziel des NIF ist das Ende von Israel als Judenstaat, sowie die Errichtung eines judenreinen Palästinas mit Jerusalem als Hauptstadt. Der NIF finanziert seit Jahren anti-zionistische, pro-palästinensische Organisationen wie Breaking the Silence und B’Tselem, die israelische Soldaten verunglimpfen, und solche die palästinensische Terroristen unterstützen, wie Adalah.“
Bei einem Besuch in Budapest 2019 warf Yair Netanjahu Soros vor, „Israel von innen heraus zerstören zu wollen“. Seine Organisationen „arbeiten Tag und Nacht mit einem unbegrenzten Budget, um das Land seiner jüdischen Identität zu rauben.“
Der New Israel Fund
Wann genau George Soros beim New Israel Fund einstieg, ist nicht klar, da er seine Beteiligung erst 2010 zugab, als es sich aufgrund von geleakten Steuerunterlagen nicht länger leugnen ließ. Es gebe inzwischen „tausende von israelischen Aktivistengruppen, die direkt oder indirekt durch den NIF finanziert werden“, so NIF-Experte Edwin Black. „Die Organisation ist riesig, und erreicht die ganze israelische Gesellschaft.“
Auf ihrer Webseite rühmt sich der NIF damit: „Fast jede wichtige progressive NGO in Israel, die sich um soziale Themen kümmert, erhielt eine Anschubfinanzierung von NIF, und diese NIF-Familie ist für wichtige Fortschritte in Bezug auf Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, religiöse Vielfalt und Umweltschutz verantwortlich.“ Zu diesen NGOs gehören einige der berüchtigsten Soros-nahen anti-Israel-NGOs wie die Association for Civil Rights in Israel (ACRI), B’Tselem und Adalah, so die Webseite stolz. Über 1000 Organisationen erhalten gegenwärtig Unterstützung von Shatil.
So steckt der NIF z.B. hinter der Kampagne, um seit 2017 Benjamin Netanjahu, wegen angeblicher „Korruption“ aus dem Amt als Premierminister zu drängen. Um Netanjahu loszuwerden, organisierten Soros-Gruppen wie ACRI, Human Rights Defenders Fund (HRDF) und Standing Together 2020 gewaltsame Proteste vor dem Haus des israelischen Premiers in der Balfour-Straße in Jerusalem. Human Rights Defenders Fund erhielt laut NGO Monitor 2011-2017 mindestens 1.016.604 US-Dollar vom New Israel Fund. Im Jahr 2018 erhielt HRDF von der Bundesregierung 58.940 Euro und laut EU-Finanztransparenzsystem 299.988 Euro von der EU 2019.
An der Verteidigung der gewaltsamen Demonstranten sollen laut Presseberichten außerdem die NGO HaMoked – Center for the Defense of the Individual beteiligt sein. HaMoked erhielt 2015-2020 laut NGO Monitor 346.377 Dollar vom New Israel Fund, 1.335.632 Schekel von der EU 2018-2021, 2.386.870 Schekel vom steuerfinanzierten Misereor Deutschland 2018-2021, und 1.380.762 Schekel von der UNO.
Diese teils gewaltsamen linken Demonstrationen, u.a. vor dem Haus des israelischen Premierministers, werden von der Bundesregierung und den Parteistiftungen der „Linken“ und „Grünen“ finanziert, so MK Ariel Kallner. Danach werde die linke NGO Standing Together, die die Proteste mitorganisiert, mit 38.825 Euro von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Linke), 10.075 Euro von der Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne) und 11.200 Euro vom deutschen Zivilen Friedensdienst (ZFD) finanziert, einem Projekt des Entwicklungsministeriums. Standing Together erhielt laut NGO Monitor 2017-2021 vom NIF 3.506.992 US-Dollar.
Yair Netanjahu nannte die Randalierer vor dem Haus seiner Familie „die Wahnsinnigsten, Gewalttätigsten, mit ernsthaften psychischen Problemen“.
„Ich war an dem Abend da, als sie in unserem Haus in der Balfour-Straße eingebrochen sind,“ sagte Yair Netanjahu vor Gericht. „Meine Eltern haben uns in den Bunker gebracht. Unsere Securitys mussten ihre Waffen ziehen, weil sie Angst hatten, dass man uns lynchen würde. Es hieß, es waren linke Demonstranten.“ Yair Netanjahu erhielt mehrfach Morddrohungen, darunter „Geh mal spazieren, wenn dein Vater nicht länger Premierminister ist, wir warten auf dich.“ Videos zeigten den Aktivisten Haim Shadmi, der vor dem Haus des Premiers mit einem Megafon rief: „Eines Tages werden Sie ihre Bodyguards nicht dabei haben und dann Bumm… Wer weiß?“ Laut Medienberichten rief Shadmi auch dazu auf, Brandsätze auf das Haus des Premierministers zu werfen.
„Die Aufforderungen zu Gewalt gegen den Premierminister haben eine rote Linie überschritten“, schrieb Kultusminister Miri Regev auf Facebook. „Das ist nicht das erste Mal, dass zu Gewalt gegen den Sohn des Premierministers aufgerufen wird.“ Shadmi weigerte sich, sich zu entschuldigen.
Han man schon mal von den linksextremen Angriff auf das Privathaus der Netanjahus gehört? Was in Deutschland los wäre, wenn aus dem Ausland finanzierte Extremisten vor dem Haus des Bundeskanzlers Todesdrohungen aussprechen würden und versuchen würden, in sein Haus einzudringen, das kann man sich all zu lebhaft vorstellen.
Nun ist Netanjahu wieder im Amt, mit einer konservativen, pro-Israel-Regierung, und dieselben linken Soros-NGOs blasen zum Angriff.
Der New Israel Fund räumte in einer E-Mail ein, die Proteste zu finanzieren, wie Jewish News Syndicate berichtete. „Der New Israel Fund unterstützt die vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen, die an der Veranstaltung der riesigen Demonstration am Samstagabend in Tel Aviv beteiligt waren, mit einem Sonderzuschuss“, heißt es in einer von Channel 14 zitierten E-Mail.
Im neu erschienen „George Soros‘ Krieg“ zeigt der Autor auf, dass man die aktuelle Weltlage ohne Kritik am Soros-Netzwerk unmöglich verstehen kann – von der 23-jährigen Feindschaft zwischen George Soros und Wladmir Putin bis zu Soros‘ Einfluss auf US-Außenminister Antony Blinken und den aktuellen Umsturzversuchen in Israel.
„George Soros‘ Krieg“ von CollinMcMahon ist im Kopp Verlag erschienen.
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