Der Zauberer des Theaters: Zum 150. Geburtstag des berühmten jüdischen Jedermann-Regisseurs Max Reinhardt

© Wikipedia/Nicola Perscheid

Man nannte ihn den größten Regisseur des 20. Jahrhunderts, den Schöpfer des modernen deutschen Theaters, einen Reformer, einen Revolutionär. Max Reinhardts Interpretationen des klassischen Theaters leiteten eine Zeitenwende in der Theaterkultur ein. Sein Spiel mit Licht, Musik und Dekoration verlieh den Stücken eine fühlbare Plastizität. 1920 hat er mit seiner Jedermann-Inszenierung die Salzburger Festspiele begründet. Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus musste er wegen seiner jüdischen Herkunft Europa verlassen, er starb im Exil – sein Vermächtnis hallt aber noch heute von den Bühnen dieser Welt. (JR)

Von Alexander Kumbarg

Der deutsch-österreichische Regisseur und Schauspieler jüdischer Herkunft Max Reinhardt (mit bürgerlichem Namen Maximilian Goldman) wird von vielen Theaterhistorikern als einer der Väter der modernen Theaterregie bezeichnet. Dies zeigt sich an den kreativen, innovativen Ansätzen, die er in Inszenierungen wie Sommernachtstraum, Hamlet, Don Carlos, Oresteia, König Lear, Faust, Die Verschwörung des Fiesco zu Genua, Kabale und Liebe erfolgreich erprobt hat....

 

Ein Gefühl der Freude

Der in Österreich geborene Max Reinhardt interessierte sich von klein auf für das Theater und träumte davon, Schauspieler zu werden. Er besuchte Theaterkurse am Wiener Konservatorium, trat auf den Bühnen von Pressburg und Salzburg auf. Seine schauspielerische Begabung erregte die Aufmerksamkeit des berühmten Regisseurs Otto Brahm (Abrahamson). 1894 wechselte Max an das von ihm geleitete Deutsche Theater in Berlin. Rollen in Stücken nach Werken von Hauptmann, Goethe, Ibsen und Leo Tolstoi brachten ihm schauspielerische Popularität. Schon früh zeigte sich Reinhardts Neigung zur Regie. Gleich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, noch als Schauspieler, hatte er seine Inszenierungen im Berliner Kleinkunstbühne "Schall und Rauch". Und bereits 1901 stellte Reinhardt sein Theaterprogramm vor: "Ich träume von einem Theater, das den Menschen die Freude zurückgibt, das sie über das Grau des Alltags ins Helle hebt. Dies bedeutet nicht, dass ich die großen Errungenschaften der naturalistischen Schauspielschule, die Suche nach wahrer Wahrheit und Authentizität, aufgeben will… Ich möchte den gleichen Grad an Realität in der Übertragung des geistigen Lebens erreichen, seine tiefe, subtile Analyse und das Leben von einer anderen Seite zeigen, und das gleiche wahre, starke, voll von Farbe und Luft..."

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