Erinnerung an die ermordeten Juden von Glubokoje

Denkmal für die ermordeten Juden – Gefangene des Ghettos Glubokoe


Als im Sommer 1941 Soldaten der deutschen Wehrmacht in die damalige polnische Stadt Glubokoje einmarschierten, wurden alle jüdischen Bewohner ins Ghetto zusammengetrieben. Am 20. August 1943 wurde das Ghetto blutig aufgelöst, nachdem die von der übrigen Bevölkerung allein gelassenen Juden sich mit all ihrer Kraft dagegengestellt hatten. Die Überlebenden des Aufstandes wurden bei Massenerschießungen im nahe gelegenen Wald Borok kaltblütig ermordet. (JR)

Von Michail Ruschanow

Im August 2023 jährt sich zum 80. Mal die Zerstörung des jüdischen Ghettos der Stadt Glubokoje in Belarus. Dieser traurige Jahrestag ist ein Anlass, derer zu gedenken, die unschuldig umgebracht wurden, nur weil sie Juden waren.

Die Stadt Glubokoje (Weißrussland, vor 1939 Polen) liegt 150 Kilometer nördlich von Minsk. Nach deutschen Schätzungen lebten zur Zeit der Besetzung etwa 12.000 Menschen in Glubokoje, darunter 7000-8000 Juden (andere Quellen sprechen von 8000-9000 Einwohnern und 4000-5000 Juden).

Glubokoje wurde am 2. Juli 1941 von den deutschen Truppen besetzt. Zuvor hatten sowjetische Beamte, nachdem sie vom Ausbruch des Krieges erfahren hatten, mit allen verfügbaren Transportmitteln die Stadt verlassen, ohne auch nur zu versuchen, den Menschen bei der Evakuierung zu helfen oder die Juden vor der tödlichen Gefahr zu warnen. Nur wenige jüdische Familien verließen die Stadt zu Fuß, während die große Mehrheit der Juden beschloss, zu bleiben.

Unmittelbar nach der Einnahme der Stadt erschossen die Deutschen prominente Mitglieder der jüdischen Gemeinde und setzten die verbliebenen Juden, sogar Kinder, zur schweren Zwangsarbeit ein und misshandelten sie unbarmherzig. Die Juden wurden ständig ausgeraubt und gezwungen, Wertsachen und Gold zu sammeln, da sonst die Geiseln getötet werden würden, falls sie nicht gehorchten. Fast jeden Morgen sahen die Bewohner von Glubokoje, wie Juden aus dem Polizeigefängnis geholt und in das Wäldchen Borok getrieben wurden, um dort erschossen zu werden.

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