Offener Brief für Claudia Roth

© E. CONTINI, AFP

Am 19. Mai haben jüdische Jugendliche Claudia Roth, Steuergeldverteilerin für antisemitische Kulturaktivitäten, Mullah-Freundin und aktive Israel-Gegnerin, auf der „Jewrovision“ in Frankfurt ausgebuht. Für viele Menschen und nicht nur für Juden war dies ein überfälliges und erforderliches Zeichen von jüdischer Seite. Allerdings haben - statt die Aktion zu begrüßen - rund 50 sogenannte jüdische „Prominente“ einen Offenen Brief verfasst, indem sie, allen jüdischen Interessen entgegen, ihre grüne Gönnerin in Schutz nehmen. Aber ein Blick auf die Liste der Unterzeichner genügt, um das traurige Gesetz und die offenkundigen Gründe für diesen und ähnlich gelagerte „offene Briefe“ zu verstehen. Die meisten der Mitunterzeichner, beispielsweise Meron Mendel, wären ohne die Unterstützung dieser Frau im öffentlichen Leben vermutlich unbedeutend. Kaum eine der Einrichtungen, deren Direktor, Professor, Vorsitzender etc. er sich nennen darf, könnte wohl ohne staatliche Zuwendungen auch nur einen Tag existieren. (JR)

Von Chaim Noll

Nachdem beherzte jüdische Jugendliche Staatsministerin Claudia Roth auf einer Kulturveranstaltung in Frankfurt ausgepfiffen hatten, sahen sich kürzlich 50 jüdische Intellektuelle bemüßigt, einen Brief zur Verteidigung ihrer Gönnerin zu schreiben. Ein Vorgang von unjüdischer Unterwerfung, von schnöder Simplizität.

Als Staatsministerin für Kultur gebietet Claudia Roth über die Geldmittel, die der deutsche Staat in den Bereich Kunst, Kultur und Medien investiert. Sei es zur Unterhaltung oder Meinungsbildung der Deutschen, sei es zur Selbstdarstellung als Kulturnation gegenüber dem Ausland. Wer als Künstler oder Kultur-Manager in Deutschland Erfolg haben oder seine Projekte im Ausland gefördert haben will, muss sich mit Claudia gut stellen, sonst bekommt er nichts ab. So einfach ist das. Leider.

Damit ist auch gesichert, dass sich immer ein paar öffentliche Fürsprecher für die dubiose Grünen-Funktionärin finden, die den staatlichen Geldbeutel verwaltet. Solche, die ihr für frühere Zuwendungen zu Dank verpflichtet sind, ihr vielleicht die Existenz oder den Erfolg verdanken, oder solche, die sich auf diese Weise für kommende Fördermittel empfehlen wollen. Pecunia non olet. Die meisten Künstler arbeiten „freiberuflich“, viele sind von solchen Förderungen abhängig. Und es gibt in Deutschland nicht, wie anderswo, eine Fülle privater Sponsoren, die – unabhängig und unkontrolliert vom Staat – ihr Geld für Kunst, Unterhaltung oder Forschung spenden, sondern in erster Linie den Staat und seine Kultur-Staatsministerin. Es liegt nicht zuletzt am antiquierten deutschen Steuersystem, das Freiberufler benachteiligt, Sponsoren nicht ermutigt, lieber möglichst alles für die Staatskasse einzieht, wo dann oft inkompetente, durch Parteien-Kungelei ins Amt gespülte Beamte die Millionen verpulvern dürfen – ein System, das Existenzen wie Claudia Roth begünstigt.

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