Die Mär von den „arabischen Palästinensern“ – Nur Juden tragen den Namen Palästinenser zu Recht
PLO-Gründer und Terrorist Yassir Arafat erfand das Volk der arabischen „Palästinenser“. © Gideon Markowiz / Photographer: Israel Press and Photo Agency (I.P.P.A.) / Dan Hadani collection, Israelische Nationalbibliothek
Will man die Palästina-Lüge der Araber entlarven, dann braucht man nur einige gezielte Fragen zu stellen, die keinen echten Staat und keine echte nationale Identität in Verlegenheit bringen würden: Wann wurde der arabische Staat „Palästina“ gegründet? Was war seine angebliche Hauptstadt? Wie verläuft seine kulturelle und politische Geschichte? Antworten darauf gibt es nicht wirklich, da ein solcher Staat niemals existiert hat. Palästina war der Name des Gebiets des früheren Königreichs Judäa, das schon von den Römern nach der Eroberung in Palästina umbenannt worden ist, um den Juden ihre Identität zu rauben und sie zu demütigen. Später war dies auch der Name der Region unter britischem Mandat. Erst in den 1960er Jahren riss PLO-Gründer und Terrorist Yassir Arafat die Marke „Palästina“ an sich und erfand zur Delegitimierung Israels und der Vertreibung der Juden aus ihrer historischen Heimat ein arabisches Volk dieses Namens, das niemals in der Geschichte existierte. (JR)
Den „Palästina-Effekt“ könnte man es nennen, den auch unter Deutschen verbreiteten festen Glauben, es habe vor 1948 ein „palästinensischer“ Staat existiert, den Israel »gestohlen« hat. Diese Bezeichnung lehnt sich an den berühmten „Mandela-Effekt“ an, der die Entstehung von kollektiven falschen Erinnerungen beschreibt: Weltweit reagierten Leser und Fernsehzuschauer verwundert, als die Medien 2013 den Tod von Nelson Mandela verkündeten. In vielen Köpfen hatte sich der Gedanke festgesetzt, der südafrikanische Freiheitskämpfer und spätere Präsident sei bereits in den achtziger Jahren in Haft verstorben. Obwohl er während seiner Präsidentschaft gewiss sehr häufig in den Medien erschien, glaubten die Betroffenen des „Mandela-Effekts“ felsenfest an sein Ableben im Gefängnis und meinten sich sogar an Details erinnern zu können. Man nimmt im Allgemeinen an, dieser Effekt folgte keinem Zweck, sondern ereigne sich unterbewusst, weil das menschliche Gehirn dazu neigt, nicht-existente Fakten zu ergänzen.
Wir können es nur schwer aushalten, mit unvollständigen Erinnerungen zu leben, vor allem, wenn diese nicht unseren Wertevorstellungen oder dem Bild entsprechen, das wir uns von einer anderen Person gemacht haben. Nelson Mandela war – im Gegensatz zu seiner später entzauberten Gattin Winnie – für viele ein Held, er musste auch wie einer gestorben sein – und nicht, wie es tatsächlich geschehen war, im Kreise seiner Familie an Lungenentzündung. Das seltsame daran ist, dass so viele Menschen gleichzeitig diese Erinnerung teilten, als wäre sie Thema eines Dokumentarfilms gewesen.
„Palästina-Effekt“
Frei von Wunschvorstellungen ist auch der „Mandela-Effekt“ nicht, aber im Gegensatz zum „Palästina-Effekt“ spielt sich bei ihm die Anpassung von Realität und Wunschvorstellung tatsächlich ohne aktives Zutun des Betroffenen ab. Es gibt dabei auch keine politische Instanz, welche die Verfälschung der tatsächlichen Ereignisse gezielt steuert. Das sieht beim „Palästina-Effekt“ deutlich anders aus: Zwar gibt es Menschen, welche mit voller Inbrunst an jenen geheimnisvollen „Staat Palästina“ glauben, der jäh von den Israelis ausgelöscht wurde. Bei jüngeren „Palästinensern“ liegt das zum einen an den Erzählungen in der eigenen Familie – wer möchte nicht glauben, dass diese einst wohlhabend in geordneten Verhältnissen lebte? Hinzu kommt, vor allem in Gaza und den Autonomiegebieten aber auch die massive Indoktrination schon der Jüngsten in der Schule und Jugendorganisationen. Selbst, wer es schafft, sich dieser zu entziehen, braucht viel Mut, um sich öffentlich zu äußern – vor allem mit der Hamas im Rücken. Dann beginnen Menschen schon aus Selbstschutz zu glauben. Das wusste schon George Orwell: Wenn die Obrigkeit behauptet, zwei plus zwei ergäbe fünf, dann muss man dem nicht nur zustimmen, sondern auch innerlich überzeugt sein.
Geschichtsverdrehung
Die Überzeugung, Israel müsse für alles Leid verantwortlich sein, was den Arabern am östlichen Mittelmeer zugestoßen ist, findet in Deutschland Anhänger sowohl unter Deutschen als auch Zuwanderern. Ein Beispiel, wie das Gehirn nicht explizit angegebene Fakten automatisch ergänzt, bot ein Tweet der designierten „Quarks“-Moderatorin Nemi al-Hassan. Die junge Frau mit „palästinensischen“ Wurzeln war ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, weil sie an einem der berüchtigten „al-Quds-Märsche“ teilgenommen und auch mehrfach den Iran für seine anti-israelische Politik gelobt hatte. Al-Hassan sah sich als Opfer einer islamophoben und frauenfeindlichen Kampagne der „Rechten“, löschte aber sicherheitshalber alle alten Tweets, welche das Gegenteil hätten beweisen können. In einer dieser – als Screenshot erhaltenen – Kurznachrichten berichtete sie von ihrer Großmutter, welche „1948 von Soldaten aus ihrem Haus vertrieben wurde“. Ein Klassiker der antiisraelischen Propaganda – sie musste noch nicht einmal die Staatsangehörigkeit der Soldaten benennen, als sich schon Deutsche und Araber in trauter Einigkeit über die Unmenschlichkeit „der Juden“ empörten.
Allerdings gab es auch Leser, die ein wenig recherchierten: Am Wohnort von al-Hassans Großmutter hatten sich zu diesem Zeitpunkt gar keine israelischen Streitkräfte aufgehalten, vielmehr räumten jordanische Soldaten damals das Gebiet mit dem Versprechen, die Bewohner könnten nach dem Sieg über die verhassten Israelis zurückkehren. Im Nachhinein wird man schwer feststellen können, ob die Auslassung ein Zufall war oder al-Hassan den Honigtopf bewusst aufstellte. In diesem Fall hätte sie zwar nicht explizit gelogen – darauf berief sie sich später – aber den „Palästina-Effekt“ ganz gezielt für ihre Zwecke eingesetzt. Denn das Narrativ dahinter ist fest ins kollektive Gedächtnis eingebrannt: „Die Juden nahmen den Arabern Land und Häuser weg!“. Auch wenn es sich im Falle der Häuser im Jerusalemer Viertel „Sheihk Jarrah“ genau umgekehrt verhalten hatte, stand das in diesem Konflikt ebenfalls fest und fand sogar Verbreitung durch die Klima-Ikone Greta Thunberg.
Entlastungsventil
Bei manchen Deutschen ist ein unbewältigter Schuldkomplex Erzeuger der Erinnerung – auch wenn der Betroffene dies selbstverständlich weit von sich weisen würde. Der Glaube an das „geraubte Palästina“ stellt in ihm so etwas wie eine „natürliche Ordnung“ wieder her. Man redet sich selbst ein, für Gerechtigkeit zu streiten. Die Fixierung auf die „Palästinenser“ - und nicht etwa auf Tibeter, Kurden oder Armenier – lässt allerdings die Motivation unglaubwürdig werden. Die kursierende Behauptung, der Staat Israel beginge einen Völkermord an der arabischen Bevölkerung, soll den Deutschen Erleichterung bringen, sie vom Makel der Shoah befreien. Je nach politischem Spektrum tarnt sich das als Mitgefühl, oder der Betroffene meint, damit eine „Knechtung“ abzuwerfen, die ihm durch „rachsüchtige Juden“ auferlegt werde.
Vor diesem Hintergrund versteht man plötzlich auch Henryk M. Broders provokanten Buchtitel „Vergesst Ausschwitz!“ - denn wenn die sogenannte Aufarbeitung der deutschen Geschichte dazu führt, in den Juden ein Entlastungsventil zu suchen, dient hier nichts einem entspannterem Zusammenleben. Es wird hier gern vergessen, dass auch die sogenannte „Kollektivschuld“ ein hausgemachtes Phänomen ist, mit der die „dicken Fische“ der Nationalsozialisten, die nach 1945 ein ruhiges Plätzchen im deutschen Bundestag gefunden hatten, sich bequem aus der juristischen Affäre ziehen konnten. Hanna Arendt hat das vorzüglich in ihrer Vorlesung über Verantwortung in einer Diktatur beschrieben. Was der Volksmund als „die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen“ ziemlich treffend benannte, ist inzwischen ebenfalls Opfer eines „Mandela-Effekts“ geworden.
Staat, der nie existiert hatte
Mit Fakten ist dieser Effekt nur schwer aufzubrechen. Sogar eine Folge der Mistery-Serie „Die X-Akten“ beschäftigte sich damit und zeigte auf, wie eine solche falsche Erinnerung einen Menschen sogar dazu bringen kann, an eine gegen ihn gerichtete Verschwörung zu glauben. Vorgelegte Beweise werden dann rasch als Fälschung abgetan – wohingegen nichtexistierende Belege als „absichtlich beseitigt“ interpretiert werden. In dieser Geschichte ging es nur um eine Puddingschachtel, das zieht nicht so gravierende Folgen nach sich wie ein frei erfundener Staat. Wie wir wissen, rief erst Yassir Arafat diesen Staat ins Leben, der nie eine Hauptstadt oder eine Regierung hatte, die irgendjemand benennen könnte.
Das „Museum für palästinensische Geschichte“ in der Nähe von Ramallah soll es nun richten, doch es hat eins mit dem erfundenen Staat gemein: Nach außen hin mag es ein prachtvolles Gebilde sein, aber mangels Substanz bleibt sein Inneres leer. Bei der Rekonstruktion der Vergangenheit des Staates Israel mag es zwar unterschiedliche Sichtweisen geben, aber letztlich beweist eine Fülle von Dokumenten, Landkarten, Fotos und nicht zuletzt Bauwerken und Erfolgen den tatsächlichen Hergang der israelischen Geschichte. Sie ist anfassbar und erlebbar – da muss kein gefälschtes kollektives Gedächtnis bemüht werden. Allerdings wird uns der „Palästina-Effekt“ noch lange erhalten bleiben, zumindest so lange, wie Menschen düstere Befriedigung daraus ziehen können. Ein Friedensschluss mit dem jüdischen Volk wäre der für alle Seiten sinnvollere Weg.
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