Frank Sinatra – ein Freund der Juden und ein Aktivist für Israel

Frank Sinatra, 1950© AFP

Seine Stimme ist unverwechselbar, seine Lieder Ikonen der Musikgeschichte – Frank Sinatra gewann Grammys, Golden Globes und sogar einen Oskar. Seinen Ruhm und seine Unterstützung setzte Sinatra auch für den Kampf gegen Judenfeindlichkeit ein. Er war ein echter Freund Israels, half vor der Staatsgründung den Kampftruppen der Haganah sogar dabei, Waffen für die Verteidigung des jüdischen Staates zu organisieren. Für seine Dienste wurde er 1972 mit der Israelischen Tapferkeitsmedaille geehrt, 1977 wurde ihm der Staatspreis Israels verliehen. Vor 25 Jahren verstarb Frank Sinatra, die Inschrift auf seinem Grabstein lautet: „The best is yet to come". (JR)

Von David Shimanovsky

In einer Welt, in der der Antisemitismus zu verschiedenen Zeiten einen Großteil der Bevölkerung prägte, schätzten die Juden jede noch so kleine Geste des guten Willens ihnen gegenüber. Und das nicht nur, wenn ein Nicht-Jude sein Leben opfern musste, um einen Juden vor dem drohenden Tod zu retten. Aber auch im friedlichen Alltag genügte den Juden schon ein Mindestmaß an Sympathie, Verständnis und Freundlichkeit von Seiten Außenstehender, um dankbar zu sein. Schließlich, so schrieb schon der Kabbalist Moshe Karaudwero, müssen die Nichtjuden geliebt und respektiert werden (Tomer Dvora, Kap. 2). Und in Rabbi Eliezer bar Yitzhak's Pele Yoetz heißt es: "Ein Mann ohne Freund ist wie eine linke Hand ohne rechte Hand, solange es ein guter Freund ist...". Die jüdische Gemeinschaft verehrt und bewundert den Katholiken Frank Sinatra, den berühmten amerikanischen Entertainer, Filmschauspieler, Regisseur, Produzenten und Showman, der mehrfach seine aufrichtige Liebe zu den Juden und seine Loyalität zum Staat Israel bekräftigt hat.

 

Das beste Geschenk ist eine Mesusa

Seine Eltern, gläubige Katholiken, wanderten aus dem Apennin nach Amerika ein und ließen sich in der Stadt Hoboken am Hudson River in New Jersey nieder. Sein Vater, Martin Sinatra, ein Sizilianer, arbeitete als Hafenarbeiter, war ständig auf der Suche nach Arbeit und betätigte sich nebenbei als Boxer. Die Mutter, Dolly Garavente, stammte aus Genua und war Krankenschwester und Sozialaktivistin. Am 12. Dezember 1915 brachte sie einen großen, fast 6 kg schweren Sohn zur Welt und nannte ihn Francis Albert. Da die Mutter immer im Krankenhaus und bei Besprechungen beschäftigt war, überließ sie das Kind oft seiner Großmutter oder der Nachbarin Golden. Die Großmutter sprach mit ihrem Enkel Italienisch, während Frau Golden nur Jiddisch sprach. Der Junge verstand die ihm unbekannten Wörter schnell und begann bald, selbst die jüdische Sprache zu sprechen. Als Erwachsener scherzte Frank, dass er Jiddisch besser beherrsche als Italienisch.

In dem Wohnhaus, in dem Sinatras Familie lebte, gab es Kinder verschiedener Nationalitäten, und die Beziehungen zwischen ihnen entwickelten sich oft in einem Geist der Feindseligkeit zwischen Yankees und Einwanderern - Italienern, Iren und Juden. Bei einer Gelegenheit erklärte Frank: "Kinder sind nicht schuldig an rassischer und religiöser Intoleranz - sie hören, wie ihre Eltern über McGintys oder Ginsbergs sprechen und denken, dass etwas falsch daran sein muss, katholisch oder jüdisch zu sein". Später sagte er zu seinem Freund: "...Vorurteile, Vorurteile, davon hört man zu Hause, im Friseursalon an der Ecke." Bei der freundlichen Nanny Golden war das anders: Sie lud Frankie zu einem Kaffeekuchen und einem Apfel ein, lehrte ihn, mit Juden und Nicht-Juden befreundet zu sein, und schenkte ihm eine kleine Mesusa als Andenken, die er jahrelang als Amulett mit sich herumtrug - eine seiner wertvollsten Belohnungen. Als er reich wurde, schenkte er ihr für ihre Unterstützung und bedingungslose Liebe israelische Anleihen im Wert von mehrere Millionen Dollar.

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