Dunja Hayali und der „koschere“ Antisemitismus

ZDF-Moderatorin Dunja Hayali polarisiert mit ihren Statements© Stefanie Loos / AFP

In Berlin rufen islamische Extremisten am Karsamstag wieder einmal ungestraft: „Tod Israel! Tod den Juden!“ und die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali fühlt sich, statt dies insgesamt eindeutig und entschieden zu verurteilen, viel eher dazu berufen, den spitzfindigen Unterschied zwischen diesen beiden Hetzparolen herauszuarbeiten. Insbesondere sieht sie einen Unterschied zwischen einer „formaljuristischen und einer moralischen Bewertung bei Volksverhetzung“. Wenn es gegen Israel und die Juden geht, scheint offensichtlich jedes noch so haarspalterische Mittel der Rechtfertigung zulässig. Hayalis unsägliche Aussage ist nur ein weiterer Beleg für den anti-jüdischen Vorbehalt einer Moderatorin, von der sich der Sender trotzdem und offensichtlich partout nicht trennen will. (JR)

Von Stefan Frank

Der private Twitter-Account der ZDF-Mitarbeiterin Dunja Hayali hat 550.000 Follower, also in etwa so viele, wie die Stadt Bremen Einwohner hat. In Hayalis Profil erfährt man, dass sie Journalistin und news-anchor ist. Letzteres klein geschrieben, aber mit Bindestrich, auf die Idee war vor ihr noch niemand gekommen. Für die, die es interessiert, teilt sie zudem ihre englischen Geschlechtspronomen mit. Derzeit lauten sie she/her.

Anchor ist Englisch und heißt Anker. Dunja Hayali, soll das wohl heißen, ist das Gewicht, dass die Nachrichten davon abhält, in eine unerwünschte Richtung abzutreiben. Ihr selbst fehlen manchmal die richtigen Koordinaten. Ausgerechnet am Karfreitag, dem Tag, an dem Christen des Sterbens Jesu Christi gedenken, wünschte sie „Frohe Ostern!“ und eine „gute Zeit“:

Frohe Ostern! Und eine gute Zeit, wo und mit wem auch immer Sie sind! w&dh

Das „dh“ steht für „Dunja Hayali“, das „w“ für Wilma. Wilma ist Hayalis Hündin. Dunja Hayali wünscht Christen also „Frohe Ostern“ im Namen ihres Hundes. Das beigefügte Foto zeigt Wilma inmitten von Plüschfiguren, darunter Charlie Brown und ein Schwein. Es ist gut, dass Christen nicht so eine kurze Lunte haben wie manche Angehörige einer anderen Religionsgemeinschaft, sonst müsste das ZDF nun seine Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Eine Leserin machte Hayali behutsam auf ihren Fauxpas aufmerksam:

„Für unseren christlichen Karfreitag (Kar=Kummer/Trauer), an dem Jesus gekreuzigt wurde und starb, sind diese ‚Wünsche‘ absolut unpassend und geschmacklos.“

Worauf Hayali, die vor Äonen aus der Katholischen Kirche ausgetreten ist, sich patzig auf ihre Qualifikation als ehemalige Katholikin berief. In Originalorthografie:

„habe ich als Messdienerin anders gelernt.“

Sie können diesen Artikel vollständig in der gedruckten oder elektronischen Ausgabe der Zeitung «Jüdische Rundschau» lesen.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Hier können Sie

die Zeitung abonnieren,
die aktuelle Ausgabe oder frühere Ausgaben kaufen
oder eine Probeausgabe der Zeitung bestellen,

in gedruckter oder elektronischer Form.

Vollversion des Artikels

€ 1,75 inkl. MwSt.
Zugang erhalten

Sehr geehrte Leser!

Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:

alte Website der Zeitung.


Und hier können Sie:

unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Unterstützen Sie die einzige unabhängige jüdische Zeitung in Deutschland mit Ihrer Spende!

Werbung


Alle Artikel
Diese Webseite verwendet Cookies, um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu..
Verstanden