Ein Rückblick auf das Jahr 2022: Hoffnung und Leid liegen nah beieinander
Rabbi Yehuda Teichtal gehört zu den Helden aus dem Jahr 2022. © WIKIPEDIA
Für Millionen Menschen brachte das Jahr 2022 den Krieg, Kälte und Hunger. Schwere Zeiten holen aber auch das Beste aus den Menschen. So gelang dem Chabad unter Rabbiner Teichtal und seiner Gemeindemitglieder die Rettung über 100 jüdischer Waisenkinder aus Odessa sowie deren Unterbringung in der Chabad Gemeinde in Berlin. JR-Autor Julian M. Plutz blickte für uns zurück und fasste wichtige Stationen des letzten Jahres zusammen. (JR)
Das Jahr 2022 liegt hinter uns und man fragt sich: War es ein gutes Jahr oder überlagern die Krisen die vielen schönen Dinge, die in den vergangenen Monaten dennoch passiert sind. Wir Journalisten neigen dazu, den negativen Nachrichten überproportional viel Aufmerksamkeit zu schenken, als die positiven Geschichten. Oder wie ein Kollege einst recht unverblümt sagte: „Wir sind krisengeil.” Auch dieser Jahresrückblick ist nicht frei von emotionalen, mentalen und auch ganz physischen Einschlägen, die 2022 passiert sind. Doch es gab auch Hoffnung, sogar in diesem letzten Jahr.
Zum Beispiel wie im Falle der niederländischen Regierung. Diese gab im Januar 2022 bekannt, dass sie der „palästinensischen“ Nichtregierungsorganisation Union of Agricultural Work Committees (UAWC) die Mittel kürzt. Zur Begründung heißt es aus Den Haag: UAWC hält Verbindung zur Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP). PFLP wird von den USA, der Europäischen Union, Israel, Australien, Kanada und Japan als terroristische Organisation eingestuft. Konkret geht es um 25 Millionen Dollar, die die niederländische Regierung nicht auszahlen wird.
In einer ausführlichen gemeinsamen Erklärung erklärten der niederländische Außenminister Ben Knapen und der niederländische Minister für Außenhandel und Entwicklung Tom De Bruijn, dass die vom niederländischen Kabinett bei einer unabhängigen Beratungsfirma in Auftrag gegebenen Untersuchungen „ausreichende Beweise dafür geliefert haben, dass es auf individueller Ebene über einen beträchtlichen Zeitraum hinweg Verbindungen zwischen Mitarbeitern und Vorstandsmitgliedern der UAWC und der PFLP gab“.
Juden wandern aus der Ukraine aus
Im vergangenen Oktober war die UAWC eine von sechs „palästinensischen“ Organisationen, die von der israelischen Regierung wegen ihrer Verbindungen zur PFLP verboten wurden. Die PFLP wurde 1967 als ideologische Verschmelzung von Marxismus und arabischem Nationalismus gegründet. Ihr Ziel ist die Auslöschung des Staates Israel und dessen Ersetzung durch einen „palästinensischen“ Staat, der sich von der Mittelmeerküste bis zum Jordan erstreckt.
Die PFLP war im Laufe der Jahre blutiger Urheber zahlreicher Anschläge, darunter fünf Selbstmordattentate während der „palästinensischen“ Intifada Anfang der 2000er Jahre und das Massaker an fünf Mitgliedern einer jüdischen Familie, die in der Siedlung Itamar im Westjordanland lebte, im Jahr 2011.
Doch dann passierte das, was das Jahr 2022 und wahrscheinlich auch die folgenden Jahre prägen wird. Russland greift die Ukraine an. Putin machte das wahr, was er in den vergangenen Jahren immer wieder angedeutet hat. Was der Krieg auch bedeutet: Eine verstärkte Einwanderung von ukrainischen Juden nach Israel. Ende Februar teilte die dafür zuständige „Jewish Agency“ mit, dass auf der eingerichteten Notrufnummer bereits mehr als 5.000 Anrufe eingingen. Bei mehr als der Hälfte ging es demnach um die Frage der sofortigen Einwanderung.
Schätzungen zufolge leben 43.000 Juden in der Ukraine. Gemäß des Rückkehrgesetzes haben jedoch auch deren Familienangehörige das Recht auf die israelische Staatsbürgerschaft. Damit beläuft sich die Zahl der in der Ukraine zur Einwanderung nach Israel berechtigten Personen auf etwa 200.000. Die „Jewish Agency“ betreibt derzeit nach eigenen Angaben insgesamt sechs Stationen in Moldawien, Rumänien, Polen und Ungarn. Dort werden die Einwanderungsanträge bearbeitet.
Die Zionistische Weltorganisation bereitet sich in Israel bereits auf konkrete Maßnahmen zur Aufnahme der Einwanderer aus der Ukraine vor. Laut der Zeitung „Ma’ariv“ leiten Helfer entsprechende Schritte ein. Demnach sollen rund 1.000 mobile Wohneinheiten in Randgebieten aufgestellt werden, etwa in den Golanhöhen, im Jordantal oder im Negev. Diese provisorischen Unterkünfte haben eine Größe von 50 bis 90 Quadratmeter. Für eine Umsetzung des Planes bedarf es noch eines Regierungsbeschlusses. Der eine oder andere Ukrainer dürfte in den Tagen des Krieges sein Judentum neu entdeckt haben.
Anfang März mussten schließlich auch Kinder aus der Ukraine evakuiert werden. Nach einer dreitägigen Fahrt kamen 105 Kinder in Berlin an. Drei Tage zuvor brachen sie mit insgesamt fünf Bussen auf, da die ukrainische Hafenstadt Odessa nicht mehr sicher war. Die Einschläge von Putins Bomben kamen immer näher, so dass das jüdische Waisenhaus evakuiert werden musste. Auf dem kurzen Dienstweg und ohne großen bürokratischen Aufwand sagte das Bildungszentrum „Chabad Lubawitsch Berlin“ zu, die Kinder aufzunehmen. 50 Stunden später kamen sie in der deutschen Hauptstadt an. Über vier Länder und vorbei an Kontroll- und Grenzposten, um in Sicherheit zu sein.
Für den Rabbi war es keine Frage zu helfen: „Ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde in Odessa hat mich nach Ausbruch des Krieges angerufen und von der ernsten Lage berichtet. Ich habe dann spontan gesagt, dass wir die Kinder retten müssen. Vier Tage später kamen die Flüchtlinge in Deutschland an. Wie brenzlig die Lage in Odessa tatsächlich ist, zeigt uns die aktuelle Nachrichtenlage.” Rabbi Yehuda Teichtal gehört wahrscheinlich zu den Helden aus dem Jahr 2022.
„Gabriel Network“ für mehr Sicherheit gegen Terror
Im März stellte ein anonymer Spender aus den USA eine Million US-Dollar für die Installation eines Sicherheitssystems bereit. Dieses System, entwickelt von der israelischen Firma Gabriel Network, soll 500 verschiedene Objekte der jüdischen Gemeinde im Falle eines Terroranschlags schützen. Wie die Website NoGames berichtet, handelt es sich hierbei um einige technologische Innovationen, deren Ziel es ist, vor Gefahren zu warnen, die Effizienz der Interventionsdienste erheblich zu steigern und bei der Bewältigung einer Krise in den ersten Minuten nach einem Terroranschlag zu helfen, während Hilfe noch unterwegs ist.
Die Firma wurde 2016 nach zwei Terroranschlägen, von Yoni Sherizen und Asaf Adler gegründet: Damals starben im Tel Aviver Sarona-Center vier Menschen und in Florida, USA, wurden im Nachtclub Pulse bei einer Massenhinrichtung 49 Menschen ermordet.
Die Innovation von Gabriel Network liegt vorwiegend darin, dass die bestehenden Technologien vom Unternehmen wesentlich verbessert und in ein System zusammengeführt wurden, das ein umfassendes Bild des unmittelbaren Geschehens bietet und die Informationen in kürzester Zeit sowohl an die Sicherheitsdienste als auch an die Bürger liefert. Das veränderte schließlich grundlegend das Gesamtkonzept zur Gewährleistung der Sicherheit.
Der Kern des Gabriel Network besteht aus dem Team von sieben Mitarbeitern, die in den Antiterror-Einheiten der IDF ausgebildet wurden und die Erfahrung im Bereich der Cybersicherheit haben. Die Teammitglieder treffen sich regelmäßig mit Experten auf diesem Gebiet, darunter der ehemalige Leiter von Shin Bet. Als Teamberater fungieren unter anderem der stellvertretende Mossad-Direktor Ram Ben Barak, der ehemalige israelische Polizeichef Yonathan Danino sowie der ehemalige Shin Bet-Direktor in Auslandsvertretungen Kobi Mor. Die großartige Arbeit des Gabriel Network ist ein weiterer Mosaikstein, um jüdisches Leben zu schützen.
Ein frisches, israelisches Gesicht bei Bild TV
Frischer israelischer Wind wehte ab dem 1. Mai bei BILD TV, denn Antonia Yamin wurde Chefreporterin des TV-Programms der auflagenstärksten Tageszeitung Deutschlands. Als solche reist sie seitdem zu den Nachrichten-Brennpunkten in Deutschland und der Welt. Ihre Berichte - oftmals auch über jüdische Themen - sind meist in der Sendung „BILD LIVE“ zu sehen. 1988 wurde Antonia Yamin als Tochter einer deutschen Christin und eines aus Libyen stammenden Israeli geboren. Die Eltern hatten sich bei einem Israel-Urlaub der Mutter kennengelernt. Antonia wuchs überwiegend in der Küstenstadt Netanja auf.
Während ihres Dienstes bei der Armee konvertierte sie zum Judentum. Danach studierte sie Journalismus in Tel Aviv. Nach Deutschland kam sie für ein Praktikum bei der "Frankfurter Rundschau". Bevor sie bei „BILD TV“ landete, arbeitete sie noch beim ZDF als Producerin im Studio Tel Aviv und zuletzt als Europa-Korrespondentin des israelischen Rundfunksenders „KAN“ in Berlin.
Das Drama um die Documenta
Im Juni schließlich ereignete sich der wohl prominenteste judenfeindliche Skandal dieses Jahres. Zur Documenta in Kassel präsentierte das Künstlerkollektiv Taring Padi ihr Transparent “Volksgericht”. Das Panoramabild enthielt zentral in der Mitte eine im Stürmer-Stil gestaltete Figur eines Juden, der zudem einen Hut trug, auf dem die SS-Runen zu sehen waren. Links im Bild war neben anderen Figuren, die Sicherheitsorgane und / oder Nachrichtendienste darstellen sollten, auch eine Figur mit der Aufschrift „Mossad“ zu sehen. Diese Figur trug ein Tuch mit Davidstern um den Hals. Der unter dem Helm zu sehende Kopf stellte den eines Schweins dar.
Vor allem die zentral positionierte, im Stürmerstil gehaltene Figur löste einen Sturm des Entsetzens und Protests aus. Mit Ausnahme des örtlichen Vertreters der VVN BdA Dr. Ulrich Schneider erkannten alle wesentlichen Akteure des seit Januar andauernden Streits um die antiisraelische und antizionistische Ausrichtung der documenta 15, dass es sich um eine nicht zu duldende antisemitische Darstellung handelt. Offensichtlich stellte die Figur genau das dar, was seit 1945 in Deutschland tabuisiert ist, den offen und klar ausgedrückten Antisemitismus.
Der vorher zum festen Bestandteil deutscher Geschichte und politischer Kultur Deutschlands gehörende Wahn hat im Antizionismus und in der sog. Israelkritik einen Platzhalter gefunden, ein erstmals von Jean Amery aufgezeigter Zusammenhang. Seit dieser Zeit versuchen zahlreiche Publizisten, Politiker, Aktivisten und Intellektuelle diesen Zusammenhang zu dementieren und klagen ein Recht auf „Israelkritik“ ein. Am Antisemitismus-Skandal der documenta 15 stellt sich dieser Streit angereichert durch eine kräftige Prise dumpfen Lokalpatriotismus idealtypisch dar. Insofern ist der Skandal um das Transparent der Gruppe Taring Padi ein Lehrstück deutscher Ideologie.
Was folgte, war eine absurde Posse, nicht zuletzt um Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Zunächst lobte sie die Ausstellung. Anschließend verurteilte die Grünenpolitikerin nach tagelangem Schweigen halbherzig die Aktion, die sie selbst zu verantworten hat. Zwei der sogenannten Künstler haben inzwischen an staatlichen Universitäten Dozentenstellen. So geht das: Man produziert Antisemitismus und erhält als Dank einen gut bezahlten Posten.
Zeichen gegen Antizionismus
Es gibt sie noch, die Konzerne, die in der Lage sind, moralische Werte mit marktwirtschaftlichem Agieren zu kombinieren. Die Muttergesellschaft von Ben & Jerry's, Unilever, gab am 29. Juni bekannt, dass sie die Rechte zur Herstellung und zum Vertrieb der Produkte der Marke in Judäa und Samaria an den israelischen Franchisenehmer des Eisherstellers verkaufen wird. Der Verkauf wird es der Marke ermöglichen, weiterhin in Judäa und Samaria unter ihrem hebräischen und arabischen Namen hergestellt und verkauft zu werden, was eine fast einjährige Pattsituation beendet.
"Unilever'' hat die Gelegenheit des vergangenen Jahres genutzt, um sich die Perspektiven zu diesem komplexen und sensiblen Thema anzuhören und glaubt, dass dies das beste Ergebnis für Ben & Jerry's in Israel ist. Die Überprüfung umfasste umfangreiche Konsultationen über mehrere Monate, auch mit der israelischen Regierung“, sagte das Unternehmen in einer Erklärung.
Ben & Jerry's kündigte im Juli 2021 an, den Verkauf seines Eises in "besetzten palästinensischen Gebieten" einzustellen. In einer Erklärung, die auf der Website des Unternehmens veröffentlicht wurde, sagte die Eiscreme-Marke, dass sie glaubt, dass "es nicht mit unseren Werten vereinbar ist, dass Ben & Jerry's Eis in den besetzten palästinensischen Gebieten (OPT) verkauft wird".
Der Schritt wurde in Israel weithin verurteilt, unter anderem vom damaligen Premierminister Naftali Bennett, der die Entscheidung als "moralischen Fehler" bezeichnete. Am 5. Februar 2022 genehmigte der israelische Justizminister Gideon Sa'ar die Sanktionierung des Eiscreme-Herstellers und die Entscheidung von Unilever Global, seine Lizenzvereinbarung mit Ben & Jerry's Israel zu kündigen.
Salman Rushdie bei Anschlag schwer verletzt
Am 12. August 2022 wurde Salman Rushdie von einem islamischen Terroristen, dem 24-jährigen Hadi Matar, mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Mit kaum einem Namen verbinden Menschen die blutige, selbstgerechte und menschenverachtende Seite des Islams mehr als mit Salman Rushdie. Dabei ist der Schriftsteller mehr, viel mehr, wahrscheinlich gehört er zu den einflussreichsten Schriftstellern der Welt. Wie kaum ein Zweiter hat er die Weltseit mehr als 30 Jahren prägt.
Alles begann mit dem Buch "Die satanischen Verse”. So wurde am 14. Januar 1989 das Buch während einer Demonstration in Bradford, Großbritannien, verbrannt. Genau einen Monat später geschah das, was Salman Rushdie sein Leben lang begleiten und sein Leben für immer verändern würde. Der iranische Revolutionsführer und Ajatollah, Ruhollah Chamenei, sprach eine Fatwa aus, die mit einem Kopfgeld von einer Million Euro verbunden war. Laut islamischen Rechts durfte von nun an jeder Moslem das Todesurteil vollstrecken.
Kurz darauf brach der Iran seine diplomatischen Beziehungen, die ohnehin schon seit Jahren als gestört galten, vollständig ab. Zwar wurden diese nach dem Tod von Ruhollah Chamenei wieder aufgenommen, dennoch bestand der britische Muslimführer Kalim Siddiqui, der wie Rushdie britische Wurzeln hatte, auf die Fortführung der Fatwa gegen den Schriftsteller.
Doch damit nicht genug. Immer wieder wurden auf verschiedene Übersetzer der „satanischen Verse“ terroristische Anschläge verübt. Zwei Jahre nach der Erstveröffentlichung, am 3. Juli 1991 wurde der italienische Übersetzer Ettore Capriolo in seiner Wohnung in Mailand durch Messerstiche schwer verletzt – er überlebte nur knapp. Ebenfalls knapp mit dem Leben davongekommen ist der Norweger William Nygaard. Sein Vergehen: Er verlegte das Buch in seinem Heimatland. Kein Glück hatte der japanische Übersetzer Hiotoshi Igarashi. Am 11. Juli 1991 wurde er im Büro seiner eigenen Universität, die Hochschule in Tsukuba, erstochen. Allein bis ins Jahr 1992 zählte das Wochenmagazin SPIEGEL 22 Tote, die im Zusammenhang mit der Fatwa auf Salman Rushdie standen. Doch auch das sollte nicht das Ende sein.
Wiederum zwei Jahre später, 1993, setzten mehrere Terroristen ein Hotel in Silvas, Türkei, in Brand, da sich der Übersetzer Aziz Nesin dort aufhielt. 37 Menschen, die allermeisten waren Aleviten, starben. Nesin selbst konnte fliehen und starb zwei Jahre später an einem Herzinfarkt. Am 12. August 2022 schließlich wollte ein amerikanischer Moslem das Todesurteil gegenüber Rushdie endgültig vollstrecken. Der Autor ist heute außer Lebensgefahr, verlor jedoch auf einem Auge die Sehkraft und die Funktion einer Hand.
Israelhasserin bekommt Literaturnobelpreis
Die Schriftstellerin Annie Ernaux erhielt im Oktober 2022 den Nobelpreis für Literatur, obwohl sie immer wieder Boykott-Aufrufe gegen Israel unterstützt hat und die Diffamierung Israels als „Apartheidstaat“ öffentlich mitträgt. Im Nobelpreis-komitee scheint ganz offensichtlich eine vorsätzliche Erblindung gegenüber Antisemitismus zu herrschen. Ernaux ist eine Israelhasserin par excellence. Sie unterzeichnete im Mai 2019 einen Brief, in dem zum Boykott des Eurovision Song Contest aufgerufen wurde, da der Wettbewerb in Tel Aviv ausgetragen wurde und jede Zusammenarbeit mit dem jüdischen Staat zu unterbinden sei. Der Brief forderte zudem das französische Fernsehen auf, die Veranstaltung nicht zu übertragen.
Bereits im Jahr 2018 unterzeichnete die Schriftstellerin einen Brief, in dem die Empörung formuliert wurde, dass die französische Regierung kulturell mit Israel zusammenarbeitet. In dem Brief wurde behauptet: „Es ist eine moralische Verpflichtung für jeden Menschen mit Gewissen, die Normalisierung der Beziehungen mit dem Staat Israel abzulehnen.“ Antisemitismus macht, das wissen wir seit Jahrzehnten, auch nicht vor mehr oder weniger renommierten Preisen halt.
2022 gab es bei all dem Leid auch positive Momente. Mögen diese im Jahr 2023 fortgeführt werden, während die negativen Ereignisse sich in Hoffnung und Eintracht verwandeln.
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