Berlinische Galerie: Jüdischer Besuch aus Ungarn im Berlin der 1920er Jahre

Lajos Tihanyi, Großes Interieur mit Selbstbildnis – Mann am Fenster, 1922 © Foto: Museum der Bildenden Künste - Ungarische Nationalgalerie, 2022
Ungarische Künstler, darunter viele Juden, haben die Kulturszene der Metropole vielfach bereichert. Das deckt die Ausstellung „Magyar Modern. Ungarische Kunst in Berlin 1910–1933“ in der Berlinischen Galerie auf. Sie holt diese Künstler ins Licht und bietet Raum, sie über ihre Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Fotografien und Bauwerke kennenzulernen. Etwa 200 Exponate von knapp 50 Künstlern, die entweder in Berlin ausgestellt oder gearbeitet haben, sind hier vereint. Ein Drittel davon ist jüdisch, darunter Belà Czóbel, Lajos Tihany, Mihály Biró oder Betalan Pór. (JR)
Ja, ungarische Künstler gab’s viele in Berlins schillernden 1920er-Jahren. Welche? Da fehlen die Namen. Warum? Sind sie so andersartig, wie bei Munkàcsi? Verunsichert die Aussprache, die sie sich nicht vom Schriftbild ableiten lässt? Purzeln ihre Namen deswegen so leicht aus dem Gedächtnis? Oder sind sie so deutsch, dass ihre Herkunft gar nicht registriert wird, wie bei Oskar Kaufmann?
Klar ist: Ungarische Künstler haben die Kulturszene der Metropole vielfach bereichert. Das deckt die Ausstellung „Magyar Modern. Ungarische Kunst in Berlin 1910–1933“ in der Berlinischen Galerie auf. Sie holt diese Künstler ins Licht und bietet Raum, sie über ihre Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Fotografien und Bauwerke kennenzulernen. Etwa 200 Exponate von knapp 50 Künstlern, die entweder in Berlin ausgestellt oder gearbeitet haben, sind hier vereint. Ein Drittel davon ist jüdisch, darunter Belà Czóbel, Lajos Tihany, Mihály Biró, Betalan Pór, Lazlo Moholy-Nagy, Oskar Kaufmann, Éva Besnyö, Martin Munkàcsi, József Bató, Fred Forbát und Béla Kádár.
Der Kurator Ralf Burmeister hat die Schau chronologisch aufgerollt: Was die Künstler 1910, vor allem ab 1919 nach Berlin brachte, in welchen Kreisen sie unterwegs waren, was sie wieder forttrieb.
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