"Der Vater des modernen Hebräisch": Zum 100. Todestag von Eliezer Ben-Yehuda

Eliezer Ben-Jehuda, 1905© WIKIPEDIA

Eliezer Ben-Yehuda hat das Hebräische als gemeinsame und einende Sprache der Juden nach zwei Jahrtausenden wiederbelebt und als gesprochene und geschriebene jüdische Identität etabliert. Der zionistische Sprachwissenschaftler schrieb ein mehrbändiges Wörterbuch und gründete die Akademie für die Hebräische Sprache. Dank seines Engagements wurde Hebräisch, das in den nahezu zwei Jahrtausenden der jüdischen Diaspora, nur als heilige Schrift der Thora verwendet wurde, seit dem Jahr 1922, neben Englisch und Arabisch, zur Amtssprache im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina. (JR)

Von Arkady Tsfasman

Juden sind eines der ältesten Völker, die durch eine gemeinsame Herkunft, Religion, spirituelles Erbe und nationale Identität vereint sind. In fast zweitausend Jahren der Zerstreuung entstanden jedoch einige Unterschiede in religiösen Ritualen, in den Formen des täglichen Lebens, der wirtschaftlichen Aktivität, in den kulturellen Traditionen, die von den Kulturen der umliegenden Völker beeinflusst wurden. Diese Zersplitterung manifestierte sich auch im sprachlichen Bereich. Das Hebräische verschwand allmählich aus dem täglichen Gebrauch. Aber es blieb die Sprache der Gebete, biblischen Bücher und religiösen Abhandlungen sowie die Sprache der Gelehrten. Dichter und Schriftsteller. Dennoch wurde es allmählich aus der täglichen Gesprächspraxis verdrängt.

Da die Juden zerstreut waren und mit den Völkern um sie herum interagierten und kommunizierten, übernahmen sie viele ihrer Sprachen. Allmählich bildeten sich lokale jüdische Sprachen, wobei das hebräische Alphabet erhalten blieb, aber die grammatikalische Struktur und die meisten Wörter der Sprachen der lokalen Völker absorbiert wurden. So entstanden viele jüdische Sprachen, manchmal Dialekte genannt: Judäo-Arabisch, Hebräisch-Berber, Hebräisch-Spanisch, Jüdisch-Tadschikisch usw. Unter ihnen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts: Jiddisch, die Sprache von Millionen aschkenasischer Juden in Mittel- und Osteuropa, die auf der Grundlage germanischer Dialekte entstand, verbreitete sich.

Als das jüdische Nationalbewusstsein wuchs, wurde die Zukunft des jüdischen Volkes zunehmend an seine historische Heimat, Eretz Israel, gebunden. Was sollte die Sprache einer wiederbelebten historischen Heimat sein? Diese Frage blieb einige Zeit offen. Eliezer Ben-Yehuda spielte eine große Rolle bei der Lösung des Problems.

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