Buchempfehlung – „Der Rabbi und der Kommissar: Du sollst nicht begehren“

Der beliebte jüdisch-schweizerische Bestsellerautor Michel Bergmann hat der Krimiwelt mit Rabbi Silberbaum einen neuen Ermittler geschenkt und schickt ihn in seinem zweiten Band in die nächste Ermittlungsrunde durch Frankfurt am Main.
Die Weltklasse-Schwimmerin Galina Gurewitz ist wie vom Erdboden verschluckt. Doch die besorgte Mutter möchte keine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgeben. Und auch ihr 30 Jahre älterer sonst zu Eifersucht und Jähzorn neigende Ehemann Semjon Gurewitz bleibt erstaunlich gelassen und scheint sich keine Sorgen um seine wunderhübsche Gattin zu machen. Semjons Exfrau und Kinder scheinen gar froh zu sein, die Nachfolgerin und Stiefmutter weg zu wissen. Blöd, dass Galina Gurewitz Mitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ist, was zugleich der Arbeitsplatz von Rabbiner Henry Silberbaum ist.
Aufmerksame Leser werden wissen, dass Rabbiner Silberbaum einen guten Freund bei der Frankfurter Polizei hat, nämlich den Polizeikommissar Berking. Zurück ist das vom Drehbuchautor und Schriftsteller erschaffene Krimiduo Michel Bergmann für den zweiten Band, der im letzten Jahr gestarteten Krimi-Reihe, die sich an den zehn Geboten orientieren, ein vom Rabbiner Julian-Chaim Soussan ausgestelltes Koscher-Zertifikat besitzen und im Heyne-Verlag erscheinen werden. Verlag und Autor wollten explizit keinen weiteren Hauptstadtkrimi auflegen und sich auch im nun vorliegenden zweiten Band „Du sollst nicht begehren“ mit der Wahl der Mainmetropole treu geblieben. So kann der in Frankfurt aufgewachsene Bergmann seine Expertise über die Stadt mit einfließen lassen.
Die aus dem ersten Band bekannte Hauptfigur Rabbi Henry Silberbaum, ausgestattet mit vielen Klischees, wie dem jiddischen Witz, eine alles hinterfragende Skepsis, die einen guten Ermittler ausmacht, und natürlich die dauernörgelnde jüdische Mutter darf natürlich auch nicht fehlen. Passend dazu hat Bergmann ein weiteres Buch mit dem Titel „Mameleben: oder das gestohlene Glück“ geschrieben, das im Frühjahr 2023 im Diogenes-Verlag erscheinen soll. Natürlich treten als Nebenfiguren auch ein jüdischer Anwalt und ein jüdischer Arzt auf.
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