Yom HaAtzmaut – Israelischer Unabhängigkeitstag: 74 Jahre Israel!

Der Staat Israel ist Garant für die Sicherheit jüdischen Lebens© JACK GUEZ, AFP

Der israelische Unabhängigkeitstag und Tag der Staatsgründung am 4. Mai markiert für die Juden die Wiedergeburt einer nationalen jüdischen Identität. Doch schon einen Tag nach dem Abzug des britischen Hochkommissars und der Proklamation der Staatsgründung durch David Ben Gurion, griffen fünf arabische Staaten den jungen, noch militärisch schlecht ausgerüsteten Staat Israel an. Trotz der damaligen Verluste

eines Teils israelischer Gebiete, die erst im Sechs-Tage-Krieg 1967 wieder befreit werden konnten, ist der Yom HaAtzmaut ein Freudentag und ein Symbol für die Überlebenskraft der jüdischen Schicksalsgemeinschaft. (JR)

Von Simone Schermann

Der Unabhängigkeitskrieg konsolidierte ein waches, jüdisches Gedächtnis, das Jahrtausende zurückreicht und das immer die jüdische Identität und eine jüdische Nation ausgemacht hatte. Aus einer Schicksalsgemeinschaft wurde ein Staat auf jüdischem Boden, der seine Selbstbehauptung in einer feindlichen Umwelt feiert.

Am Vormittag des 14. Mai 1948 verließ der letzte britische Hochkommissar, Sir Allen Cunningham, Palästina auf dem Seeweg. Mittags wurde der Union-Jack eingeholt, die letzten Soldaten Seiner Majestät verließen das Land und bereits vier Stunden später proklamierte David Ben Gurion im Tel Aviver Museum am Rothschild Boulevard die Schaffung des Staates Israel als Heimstatt der Juden und aller weiteren Glaubensgemeinschaften und Völker im Lande.

Der Jubel währte nur kurz, denn schon am 15. Mai 1948 überfielen die Königreiche Ägypten und Irak, Transjordanien, Syrien, der Libanon und Saudi-Arabien den unabhängigen Staat. Der Jeshuv und die zionistische Bewegung waren keine Bedrohung für diese arabischen Staaten, dennoch waren sie fest entschlossen, Israel zu vernichten.

Die vorausgegangene Verabschiedung der Teilungsresolution am 29. November 1947 beendete die Phasen zähen Ringens um die Schaffung des Staates Israel, die sich rasch vom diplomatischen Parkett in New York auf das Schlachtfeld in Palästina verlagern sollte. „Ich konnte nicht tanzen, ich konnte nicht singen in dieser Nacht. Ich schaute ihnen, die so fröhlich waren, zu und konnte nur daran denken, dass sie alle in den Krieg ziehen werden.“ So erinnert sich David Ben-Gurion, der ein halbes Jahr später die Staatsgründung verkünden sollte.

 

Ein Tag zum Feiern

Yom HaAtzmaut ist in Israel ein Grund für Feierlichkeiten, offizielle Paraden und öffentliche Veranstaltungen. Im ganzen Land wehen die blau-weißen Fahnen. Der Festtag beginnt dieses Jahr am Abend des 4. Mai mit dem Sonnenuntergang und endet am 5. Mai ebenfalls mit dem Sonnenuntergang.

Yom HaZikaron, ein Tag zuvor, erinnert mit Gedenkzeremonien an die Veteranen, an gefallene Soldaten und an die Zivilisten, die dem arabischen Terror zum Opfer fielen. Yom HaAtzmaut beginnt mit der am Vortag auf Halbmast gesetzten Fahne am Mount Herzl, die nun wieder hochgezogen wird. Jedem Israeli ist bewusst: Ohne diese Opfer, gäbe es kein unabhängiges Israel – die Unabhängigkeit fordert bis heute ihre Opfer.

Beide Tage demonstrieren die enge Verbundenheit der Menschen mit ihrem Land, aber eben auch den schmalen Grat zwischen Leben und Tod, Trauer und Glück und wie man der Opfer würdig gedenkt. Dem Blick zurück folgt unmittelbar der Ausblick auf das Leben, den prosperierenden Staat der Juden, der auf den Schultern der Familien, den Müttern, Vätern, Söhnen und Töchtern getragen wird. Einer der wichtigsten Tage im jüdischen Kalender wird gefeiert, der gleichzeitig ein Familientag ist. Mit Live-Shows, festlichen Gebeten an der Klagemauer, Partys, Tanzveranstaltungen, privaten Picknicks oder Barbecues wird Israels Unabhängigkeitstag und offizieller Nationalfeiertag zelebriert.

 

Alter und neuer Terror

Seit seiner Gründung sieht sich Israel nicht nur mit Vernichtungsdrohungen konfrontiert, sondern mit manifesten Vernichtungsversuchen. Der erste begann unmittelbar nach der Ausrufung des Staates am 14. Mai 1948, als die arabischen Armeen dem Jeshuv rein waffentechnisch, zumindest bei Kriegsbeginn, überlegen waren. Die offen formulierten Genozid-Androhungen der arabischen Führer beflügelten die Motivation der jüdischen Kämpfer, von denen nicht wenige gerade erst der NS-Vernichtungsmaschinerie entkommen waren. Ihnen war bewusst, dass eine mögliche Niederlage drei Jahre nach der Befreiung von Auschwitz die Vernichtung des Jeshuvs bedeutet hätte. Achmet Shukeiry, ein Gehilfe des Mufti el-Husseini und Vorgänger Jassir Arafats als Führer der PLO, nannte als Ziel der arabischen Invasion „die Vernichtung des jüdischen Staates“. Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Abdel Rahman Azzam, verkündete seinem Gesprächspartner von der Jewish Agency: „Dies wird ein Krieg der Vernichtung sein und ein enormes Massaker, von dem man noch ähnlich sprechen wird wie von den Massakern der Mongolen.“

Dieser Artikel entsteht unter dem Eindruck tragischer Geschehnisse: Ein arabischer Attentäter erschoss Anfang April in einem Café in Tel Aviv drei junge Männer – Tomer Morad, Eytam Mageni und Batak Lopen. Zwei Tage zuvor war meine kleine Nichte mit dem schönen Namen Eden der israelischen Marine beigetreten, ihre Schwester Ofek ist Offizierin in der israelischen Armee. Während in Israel junge Menschen in Cafés, Bars und Restaurants sitzen, verteidigen ihre Freunde oder Geschwister das Land, wissend, dass Hass, Krieg und Terror sie überall erreichen kann. Über den nahenden Freudentag zu schreiben heißt, unter dem Einfluss der Ereignisse zu stehen, als Israel seit Wochen von der blutigsten Terrorwelle seit der zweiten Intifada überrollt wird. Noch nie habe ich junge Erwachsene gesehen, die dennoch so glücklich und gelassen wie meine zwei Nichten sind. Sie geben drei Jahre ihres Lebens vollkommen selbstverständlich ihrem Land, dienen ihm in der IDF und starten erst dann ihr persönliches Leben. Ich habe höchsten Respekt vor diesen jungen Frauen und Männern, die ohne die üblichen jüdischen Diaspora-Neurosen, völlig selbstsicher als Juden und Israelis ihren Weg gehen.

 

Emanzipation vom Ghetto

Die Welt aber ist erbarmungslos, was Juden anbelangt und noch gnadenloser bezüglich Israel. Was Israel seit 74 Jahren am Leben hält, sind diese jungen Israelis und ihre Resilienz. Ein kleines Land von der Größe Hessens feiert seine Existenz seit seiner Gründung angesichts massiven Widerstands, der vom europäischen, islamischen und arabischen Antisemitismus ausgeht. Und dennoch ist allein Israel die Antwort auf den weltweiten Judenhass. Erez Israel ist das Symbol zionistischen, jüdischen und nationalen Widerstands: wehrhaft, selbstbestimmt, in Freiheit und erhobenen Hauptes – die ultimative Emanzipation vom Ghetto in der Diaspora. Der einzelne Jude, die einzelne jüdische Gemeinschaft existieren außerhalb Israels zwar, aber auf Kosten der eigenen Würde, der Selbstbestimmung und der Aufgabe eines öffentlich gelebten Judentums.

 

Der deutsche Diaspora-Jude

Juden sind in Deutschland nur als ewige Opfergemeinschaft im Exil und mit Hang zur autochthonen Ghettomentalität endlich toleriert und hofiert, wofür sie ihren Polit-Protektoren mit demütiger Dankbarkeit bei den jährlichen Trauerbanketts huldigen, ohne dass ihnen die Schamröte ins Gesicht steigt. Nach der Shoah strebt man auf deutscher Seite bis heute nach der eigenen „Wiedergutwerdung“ – und die Juden liefern sie.

Der Diaspora-Jude, mit Neigung zum nachsichtigen Opfer ohne Nationalgefühl, ist für die wiedergutgewordenen Deutschen zum perfektionierten Judentum-Repräsentanten avanciert, an dem sich gefälligst alle Juden auszurichten hätten. Als Reinkarnation der Figur des „Nathan“ ist der Diaspora-Jude der wahre Erbe Lessings: ein total aufgeklärter Super-Jude ohne zionistische Bestrebungen, ohne Wehrhaftigkeit, all seiner jüdischen Merkmale beraubt. Und das Beste an ihm: Die Shoah hat er verziehen.

So wie Lessings Nathan der Weise das Sinnbild der deutschen Aufklärung wurde, wurde dieser Super-Jude zum Gleichnis eines vollendeten Judentums, das hinter Panzerglas und unter Polizeibewachung stattfindet. Juden müssen links sein, Opfer und unbewaffnet; denn die Linken brauchen das Gefühl, einem Juden zumindest gedanklich die Genehmigung für dessen Befreiung aus einem KZ besorgt zu haben, auch wenn sie parallel dazu weiter EU-Gelder für Terror gegen Israel fließen lassen. Nur dann wird der Linke zum „Judenfreund“. Ein Zionsfreund wird er nie.

Lessings Nathan ist der assimiliert-aufgeklärte Antagonist zum jüdischen Traditionalisten, zur jüdischen Orthodoxie, zur jüdischen Nation und zum wehrhaften Israeli. Zionisten wie Robert Weltsch oder Ernst Simon dekonstruierten bereits in den 1920er-Jahren den Diaspora-Habitus und lehnten Lessings Juden-Gestalt kategorisch ab. Die Muslime und Christen in dem „Toleranzstück“ sind als solche beschrieben und haben gute und schlechte Eigenschaften: Die Christen sind Christen, die Muslime sind Muslime. Nur der Jude Nathan ist ein aufgeklärter Mensch, ein edler Jude, der sich niemals rächt und nur stoisch duldet.

 

Der britische Sündenfall

Im Februar 1947 warf die britische Regierung das Handtuch, als ihre ohnehin antijüdische Palästina-Politik nach dem desaströsen Umgang mit der „Exodus“ endgültig gescheitert war. Das klapprige Schiff wurde von der britischen Marine auf hoher See gerammt und gekapert, während sich 4500 Überlebende der Nazilager mit Händen und Füßen gegen den Einsatz britischer Gewehrkolben wehrten.

Das Ergebnis war Hunderte Verletzte, drei tote Juden, einer mit Knüppeln zu Tode geprügelt – und dass die Briten auf die unglaubliche Idee kamen, die Überlebenden der europäischen Konzentrationslager zurück nach Deutschland zu schaffen. Dazu hatte die Royal Navy die „Exodus“ in den Hafen von Haifa gelenkt und die Menschen mit Tränengas und Wasserwerfern gezwungen, auf drei ihrer Schiffe umzusteigen. Nach einer Odyssee und der Weigerung, in Frankreich von Bord zu gehen, wurden die Juden unter Anwendung massiver Gewalt in Hamburg von Bord gebracht und in einem mit Stacheldraht und Wachtürmen umgebenen Lager interniert.

Nun brachte die britische Regierung ihr Palästina-Problem also vor die UNO, um die Zukunft Palästinas zu diskutieren und das Schicksals der DPs hinter Stacheldraht, angewiesen auf das Gutdünken des Europas, das der Vernichtung ihrer Familien beigewohnt hatte. Völlig unerwartet sprach sich der sowjetische Vertreter, Andrej Gromyko, für die Teilung des Landes in einen jüdischen und einen arabischen Staat aus. Hinter diesem Vorschlag stand die Absicht, dem britischen Empire eine geopolitische Niederlage zu bereiten: Gromyko erkannte die Juden als Volk an und betonte dessen historischen Bezug zu Palästina.

Der 29. November 1947 fiel auf Schabbat, als in einem Vorort von New York mit dem bezeichnenden Namen „Lake Success“ die Vollversammlung der Vereinten Nationen zusammentrat. Ein handverlesener Kreis von 57 Diplomaten war im Begriff, die Entstehung oder die Verhinderung eines jüdischen Staats zu beschließen – Leben oder Untergang des Jeshuv zu besiegeln.

Es war das erste und auch das letzte Mal, dass die Völkergemeinschaft in Gestalt der UNO Partei für den jüdischen Staat ergriff. Weder Kriegserklärungen noch Vernichtungsfantasien oder Militärschläge gegen Israel waren jemals Gegenstand einer UN-Verurteilung. Über kein anderes Land der Welt wird derart mit hasserfüllter Manier und Schaum vorm Mund polemisiert wie über Israel, dessen Existenz seit nunmehr 74 Jahren ungeniert diskutiert und infrage gestellt wird.

 

Eine schicksalshafte Abstimmung

Mit erwartungsvoller Anspannung verfolgten die Juden Palästinas bei der Direktübertragung des Rundfunks das Votum der Mitgliedstaaten, die nacheinander aufgerufen wurden, ihre Stimme bezüglich der Resolution 181 (II) abzugeben – der UN-Teilungsplan. Der spätere israelische Premierminister Mosche Scharet beschrieb, was sich 9000 Kilometer und einige Zeitzonen von New York entfernt abspielte: „In dieser schlaflosen Nacht hingen Scharen von Juden in Palästina und in der Diaspora mit ihren Ohren an den Radioapparaten und zählten die Stimmen der Länder, die über das Schicksal der Nation entschieden – für Freiheit oder fortgesetzte Sklaverei.“

Amos Oz beschreibt in seinem Roman „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“, wie sich die Menschenmassen auf den Straßen schweigend versammelten und den Ausgang erwarteten. Lange nach Mitternacht, in einer „flimmernden Finsternis“, warteten Alte und Junge, Männer, Frauen mit schlafenden Kindern im Arm, Nachbarn, Freunde, Fremde, manche in Schlafanzügen oder Morgenröcken, andere in Jackett und Krawatte.

„Kein Wort, kein Husten, kein Schrittgeräusch. Keine Mücke summte dort. Nur die tiefe, raue Stimme des amerikanischen Sprechers drang aus dem voll aufgedrehten Radio und ließ die Nachtluft erzittern.“ Die Szene beschreibt die Menschenmenge als versteinerte Gestalten, von der eine „außerirdische Stille“ ausging, ein „schreckerfülltes, unheilschwangeres Schweigen“, wie der Schriftsteller es sonst niemals gehört hatte, „nicht vor dieser Nacht und nicht nach dieser Nacht.“ Der Präsident der Vollversammlung, Oswaldo Aranha, rief die Staaten nach dem englischen Alphabet auf und die Antworten dröhnten: „United Kingdom: abstains. Union of Soviet Socialist Republics: yes. United States: yes. Uruguay: yes. Venezuela: yes. Yemen: no. Yugoslavia: abstains.“ Mit 33 Ja- und 13 Nein-Stimmen bei 11 Enthaltungen, also mit der laut UN-Charta geforderten Zweidrittelmehrheit, war die sogenannte Teilungsresolution angenommen worden.

Die Briten hatten fest damit gerechnet, dass diese Mehrheit niemals zustande kommen, sondern im Konflikt des Kalten Krieges unter die Räder kommen würde. Dann wäre das Königreich als Mandatsmacht zurückgekehrt, um, frisch gestärkt durch die Vereinten Nationen, seine zuletzt immer rigider werdende Einwanderungspolitik für Juden fortzuführen, die seit dem Weißbuch von 1939 herrschte. Es zielte darauf ab, jüdische Zuwanderung zu verhindern, Palästina zu einem eng mit dem Königreich verbundenen arabischen Staat zu machen und so die Balfour-Deklaration de facto zu widerrufen. Wenn man auf Konfrontationskurs mit einer der Konfliktparteien gehen musste, dann nicht mit der arabischen.

Die Juden feierten in der Nacht in allen jüdischen Stadtvierteln, aus Synagogen erklang der Schofar, Thorarollen wurden aus ihren Schreinen gehoben und von Tanzenden hinausgetragen. Bars öffneten, verteilten bis zum Morgen Erfrischungsgetränke, Süßes, Backwaren und Alkohol. Fremde umarmten und küssten einander unter Tränen auf den Straßen. Aus Tom Segevs Biografie über David Ben Gurion erfährt man von dessen Gemütszustand in diese Nacht. „Noch nie hatte ich solche jüdische Freude gesehen. Und ich war vielleicht der einzige Jude, der nicht tanzte.“ Zu seiner Tochter Renana sagte er: „Wer weiß, ob nicht manche der hier Tanzenden fallen werden.“

 

Die Nachbarn antworteten mit Krieg

Die arabischen Staaten, die den Teilungsbeschluss ablehnten, ließen nicht mit düsteren Drohungen auf sich warten, falls der Beschluss zur Teilung gefasst würde. Schon am Morgen nach der Verkündung der UN-Teilungsresolution begann Israels Unabhängigkeitskrieg, als arabische Milizen Busse mit jüdischen Zivilisten unter Beschuss nahmen, arabischer Mob in Jerusalem jüdische Passanten attackierte und Geschäfte in Brand setzte und isolierte jüdische Siedlungen unter MG-Beschuss genommen wurde. Ihre geistlichen Führer hatten den Dschihad gegen die Juden ausgerufen. In Jerusalem marschierten bewaffnete Araber unter dem Geleitschutz der Briten, sangen blutrünstige Lieder, brüllten Koranverse und schrien „Ibda al jahud“ („Schlachtet die Juden ab“). Amos Oz berichtet, ein britischer Panzer habe den arabischen Plünderern beim Brandschatzen des jüdischen Viertels Hilfe geleistet, und britische Polizisten hinderten die Hagana daran, den im Geschäftsviertel eingeschlossenen Juden zu Hilfe zu kommen.

Dieser erste, defensive Krieg dauerte ein halbes Jahr. Er endete mit der israelischen Staatsgründung und dem Beginn des konventionellen Krieges einen Tag danach, als die Briten den Jeshuv sich selbst überließen und der Arabischen Liga, die eine Minute nach Mitternacht ohne Kriegserklärung mit der geballten militärischen Macht von fünf arabischen Staaten von Süden, Osten und Norden ins Land eindrang, mit der Absicht, dem eben entstandenen Staat wieder ein Ende zu machen und das jüdische Gemeinwesen zu vernichten.

Am Morgen des Schabbat bombardierten ägyptische Flugzeuge Tel Aviv, während die Arabische Legion (die halb britische Armee des Königreichs Transjordanien), irakische Truppen sowie bewaffnete muslimische Freiwilligenverbände aus mehreren Staaten von den Engländern eingeladen worden waren, Schlüsselpositionen im ganzen Land zu besetzen, noch vor dem offiziellen Ablaufen des britischen Mandats. König Abdullah, Londons Protegé, sah sich bereits als König von Jerusalem und die Geschützbatterien der Arabischen Legion standen unter dem Kommando britischer Offiziere. Ägyptische Flugzeuge warfen Brandbomben über Jerusalem ab, während transjordanische und ägyptische Geschütze die Zivilbevölkerung unter Beschuss nahmen.

Am 5. Dezember 1947, eine Woche nach Verabschiedung der Teilungsresolution, erließ das State Department ein Embargo für Waffenlieferungen in den Nahen Osten. Die arabische Seite wurde weiter von den Briten aufgerüstet. Während sie mit der Seeblockade Palästinas und ständigen Waffenrazzien beim Jeshuv die jüdische Seite gezielt schwächten und eine Gegenoffensive vereitelten, eroberte die Armee Transjordaniens, unter britischer Befehlsgewalt stehend, das Westjordanland und den Ostteil Jerusalems inklusive der Altstadt.

Der Anfang vom Ende des israelischen Unabhängigkeitskrieges wurde mit dem Abschluss des israelisch-ägyptischen Waffenstillstandsabkommen am 24. Februar 1949 auf Rhodos eingeläutet, dem der Libanon, Jordanien und Syrien folgten. Aber vor allem mit der Etablierung der Israel Defence Forces.

Während Israels Flugstaffel alljährlich am Unabhängigkeitstag Loopings am Himmel fliegt und Soldaten geehrt werden, zünden bei der Hauptveranstaltung auf dem Jerusalemer Herzlberg ausgewählte Israelis zwölf Fackeln an. Sie symbolisieren die zwölf Stämme Israels. Eine von ihnen steht für die Diaspora.

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