KOLUMNE DES HERAUSGEBERS DR. R. KORENZECHER
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
Chanukka und Nikolaus sind vorbei, der Monat hat auch schon vor einer Woche gewechselt.
Weihnachten, der Geburtstag des illegalen jüdischen Siedlers Jesus (oder war er doch „Palästinenser“) steht vor der Tür, und der Jahresausklang dieses für unser Land nicht wirklich gut gelaufenen Jahres ist in naher Sicht.
In Deutschland steht – ganz wie auch an dieser Stelle schon zuvor befürchtet und vorausgesagt – wegen der rückgratlosen, suizidalen Dummheit der CDU und dem ebenfalls überaus unüberraschenden Verrat der FDP an ihren naiven Wählern eine unsägliche Koalition – oder soll man besser sagen Komplizenschaft – aus diversen Berufs- und Studienabbrechler*innen, einer Moral- und Anstand-resisten Plagiatorin und dick auftragenden Lebenslauflügnerin sowie einem ebenso sendungsbewussten wie sachignoranten Sunnyboy als Überminister unmittelbar davor, als – wie sie es nennen werden – Regierung (man mag es kaum aussprechen) die nächsten überlangen vier Jahre mit ihrem durch ein hysterisches, an der Wahrheit weit vorbeigehendes Klima-Diktat falsch legitimiertes Systemchange-Vorhaben unserem vormals musterhaft freiheitlichen und erfolgreichen Land den bereits unter der bisherigen Kanzlerin bestens vorbereiteten ökonomischen und kulturellen Garaus zu bereiten.
Dabei bin ich ganz bewusst noch nicht einmal auf das ebenfalls zu erwartende, vor allem islamische Flüchtlinge attrahierende Migrationsdesaster und die damit wachsende Verunmöglichung eines würdigen jüdischen Lebens in diesem Lande eingegangen.
Angeführt wird das Ganze von einem an selbst eingestandener Amnesie hinsichtlich seiner diversen schuldhaften Verwicklungen in unterschiedliche, immens kostspielige Wirtschaftsskandale leidenden ehemaligen strammen JuSo-Marxisten im Biedermann-Look als Kanzler. Andernorts, beispielsweise in Österreich muss man unter kaum an sich gehaltener Rücktrittshäme unserer linken staatlichen Gesinnungsmedien für erheblich weniger als Kanzler zurücktreten, bei uns wird man für erheblich Schlimmeres und Kostspieligeres mit der Kanzlerschaft belohnt.
Das Fatale an diesem Kollektivsuizid unserer freiheitlich-westlichen Lebensart ist, dass er wirklich vermeidbar gewesen wäre. Denn nur von allen guten Geistern verlassene Narren oder heimliche Missgönner der eigenen Partei wie Frau Merkel konnten für den grünen CDU-Mutanten Laschet auch nur die Spur eines Schattens von einer Andeutung einer Chance für die Kanzlerwahl hineinbehaupten. Ihn gegen die Basis der Partei zum Kanzlerkandidaten einer nach der Merkel’schen grünen Inhalts- und Werteentkernung dringend wieder bodenständiges und wertekonservatives Mitte-Profil benötigenden CDU zu machen, kommt einer von oben gewollten Sabotage an der eigenen Partei gleich.
Dazu kommt der himmelschreiende eklatante Verrat der FDP-Führung an ihren eigenen zum größten Teil bürgerlichen Wählern, die gehofft hatten mit der Wahl der FDP einer Koalition mit bürgerlicher Mehrheit wie etwa Jamaika den Weg zu ebnen, stattdessen aber nach der falschen und naiven Wahl der FDP, nur ihren eigenen Wählern gegenüber gewissenlose Steigbügelhalter des rot-grünen Desasters bekommen haben.
Das Einknicken der FDP in Thüringen ist fast vergessen
Natürlich war auch das vorauszusehen. Hat doch die FDP-Führung schon bei der legitimen Wahl eines FDP-Ministerpräsidenten in Thüringen kein Rückgrat gezeigt, was anderes also war von ihr dieses Mal zu erwarten?
Hier erlaube ich mir den eher betrübten Verweis auf meine letzte Kolumne des Vormonats, in der ich mich bereits mit dem voraussehbaren politischen Elend unserer schönen Republik befasst habe. Ich habe es weder mir noch unserem Land noch uns allen gewünscht, aber leider ist so gut wie alles von der traurigen Wirklichkeit zumindest bestätigt, wenn nicht gar überholt worden.
Bleibt nur zu hoffen, dass die im Jahre 2022 hoffentlich anstehende Wahl des von politischer Vernunft und großem Erhaltungswillen unserer freiheitlich-demokratischen westlichen Gesellschaft geleiteten sephardischen Juden Eric Zemmours zum Präsidenten Frankreichs und die schwindende Bedeutung des amerikanischen Staats-Zerlegers Biden den unerträglichen rot-grünen Triumphzug, der mit der geplanten Wahlaltersenkung und erleichtertem Ausländerwahlrecht schon an der künfigen Unbeseitigbarkeit des autoritären und unduldsamen linken und grünen Dogmas bastelt, einen Teil seiner gegenwärtigen Unterstützung nehmen wird.
Frau Merkel wurde zwischenzeitlich hierzulande und vielerorts mit ausländischen Ehren überhäuft und Abschieds-herumgereicht. In ihrer eigenen Partei jedenfalls, der sie wie unserem Land insgesamt übel mitgespielt hat, wird es eine drastische politisch-inhaltliche Entmerkelisierung geben müssen, wenn sie jemals wieder eine Rolle in der Nähe einer Volkspartei spielen will.
Trotzdem habe ich auf die kürzliche Frage eines befreundeten Journalisten, ob die neue Ampelregierung meiner Ansicht nach besser oder schlechter sein wird als die der scheidenden Kanzlerin, an einen alten jüdischen Witz denken müssen, den mir schon mein lange verstorbener Vater seligen Angedenkens erzählt hat:
„In einem jiddischen Schtetl in Polen ist ein über den Ort hinaus berüchtigter Dieb, Ganove und Halunke verstorben. Er war so übel, dass keinem seiner Schtetl-Mitbewohner etwas Gutes einfiel, das man bei seiner Grabrede hätte sagen können. Musste man aber. Das ist jüdischer Brauch und jüdische Pflicht, ohne die man keinen Menschen auf dem Friedhof verabschieden darf. Beerdigen musste man den Toten aber auch! Schließlich versprach einer der Schtetl-Bewohner das Dilemma zu lösen und gegen eine kleine Belohnung etwas Gutes über den Verstorbenen zu sagen. Mit Erleichterung schritt das ganze Schtetl zur Lewaje (Beerdigung), wo der Redner Folgendes ausführte: Aber er hat uns zwei Söhne hinterlassen – gegen die war er geradezu ein Wohltäter, wenn nicht gar ein Engel!“
Die FDP ist Steigbügelhalter des rot-grünen Gesellschafts-Umbaus.© ODD ANDERSEN / AFP
Ja, wir Juden sind ein uraltes Volk, dass schon die dritte Lesebrille brauchte als Europa noch nicht einmal wusste, was Zivilisation bedeutet. Deshalb haben wir auch für nahezu alles unsere Präzedenzfälle.
Jedenfalls wird uns vermutlich die schreckliche Ära Merkel noch als Segen erscheinen, gegen den ideologisierten klimahysterischen Irrsinn, die sozialistische Entmündigung unseres Landes, die Trockenlegung unseres den Staat seit Entstehung dieser Republik treu stützenden Mittelstandes, die gender-induzierte Zerstörung unserer bewährten familiären Bezüge und gegen die Diffamierung, Ausgrenzung und Rechtsverortung aller, die den links-grünen Weg nicht mitgehen wollen.
Aber es gibt auch Positives. Die Zahl unserer Leser hat auch in diesem bewegten Jahr 2021 weiter zugenommen. Erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass unsere den Gegebenheiten der Zeit entsprechenden, keinerlei Fakten ausblendenden, nicht selten kritischen und unbequemen Beiträge nicht nur von unseren jüdischen, sondern auch von unseren nicht-jüdischen Lesern immer häufiger als unverzichtbare authentische Alternative, Informationsquelle und Korrektiv der vielfach gleichsinnig-einseitigen, verzerrten und Fakten-filternden Israel-aversen Darstellung der regierungsnahen öffentlich-rechtlichen und anderer Mainstreammedien angenommen werden.
Eine kleine Wasserstelle der Freiheit
„Die Jüdische Rundschau ist eine kleine Wasserstelle der Freiheit in der Steppe der hiesigen Presse“ ist nur eines von vielen Zitaten aus den Reihen unserer Lesergemeinde, das uns mit Stolz und großer Genugtuung erfüllt. Ihr Zuspruch ist für uns vor allem Motivation und Verpflichtung, dem hohen Anspruch an unsere Inhalte als unabhängige jüdische Zeitung auch künftig gerecht zu werden und auch weiterhin konsequent, unbestechlich und kompromisslos gegen Antisemitismus und gegen die Delegitimierung des demokratischen jüdischen Staates für die jüdische Sache, für Israel und für die freiheitliche demokratische Grundordnung einzustehen.
Das bevorstehende Jahresende ist auch Anlass einen Dank an unseren Chefredakteur und unsere vielen engagierten Autoren auszusprechen. Genugtuung über die positiven Entwicklungen der zurückliegenden Monate.
Trotz aller Anfeindung besonders von linker Seite und Ungerecht-Behandlung durch Biden-Amerika, die EU und unsere Steinmeiers und Maase: Israel ist dank seiner hervorragenden wissenschaftlichen Potentials und des hohen Bildungsstandes seiner Menschen zu einer weltweit unumstrittenen und anerkannten technologischen Hochburg und Großmacht des neuen IT-Zeitalters geworden und erlebt eine nie dagewesene wirtschaftliche Blüte als unverzichtbarer Pionier, Schrittmacher und Exportland der voranschreitenden digitalen Revolution in nahezu allen Lebensbereichen. Dies hat den kleinen Staat Israel zu einem immer gewichtigeren, unverzichtbaren globalen Technologie-Partner gemacht.
Unterstützt durch die fähige und umsichtige Politik und Diplomatie genießt der kleine demokratische Staat Israel zunehmende diplomatische Anerkennung einer weltweit wachsenden Zahl von Völkern vor allem auch aus den Aufbruchsstaaten Asiens, trotz massiver Anfeindung durch islamische Unrechts-Staaten und Boykottaufrufen der westeuropäischen Islam-Anbiederer sowie der vorsätzlichen und ständigen Delegitimierung durch die UN. Dabei leben gerade in Israel nahezu die einzigen wirklich freien und gleichberechtigten Muslime, von Andersgläubigen gar nicht zu reden.
Als Andersdenkender unangefochten neben dem Islam zu leben, ist – wenn überhaupt – dann nur dort möglich, wo der Islam noch nicht prävalent ist. Da, wo der Islam dominiert, gibt es keine Rechte und keinen Schutz für Andersdenkende. Das belegt die Minderheiten-Situation in quasi ausnahmslos allen islamischen Regimen. Sich der aggressiven Ausbreitung des Islam und seiner Anhänger entgegenzustellen, ist ein Vernunft-gebotenes grundliegendes Anliegen simpelster Selbsterhaltung und somit ein legitimer Akt fundamentaler Notwehr.
Da, wo der Islam zu Hause ist, gibt es weder Freiheit noch Toleranz – schon gar nicht für Juden. Die Geschichte der Judenvertreibungen aus dem zwischenzeitlich nahezu vollständigen islamischen Mittleren Osten gibt beredtes Beispiel dafür.
Juden müssen nicht mehr abgewiesen in der Welt herumirren
Dank der Existenz des demokratischen Staates Israel werden die Juden dieses Mal – auch und gerade wenn das sich zusehends islamisierende Deutschland und Westeuropa aber auch das Biden‘sche BLM-Amerika und andere Länder freies und offenes jüdisches Leben immer mehr verunmöglichen – nicht abgewiesen von Land zu Land herumirren müssen.
Allen nicht-jüdischen Freunden eine schöne Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest.
Dem Staat Israel, dem gesamten jüdischen Volk und uns allen einen glücklichen und gesunden, nicht allzu Corona-eingeschränkten Jahreswechsel in das neue Jahr 2022.
Am Israel Chai!
Ihr Dr. Rafael Korenzecher
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