Die unglaubliche Unterstützung 16 moslemischer Staaten für China

Die Volksrepublik zwingt Muslime in Gefangenenlagern zu Schweinefleisch-Konsum. 16 moslemische Staaten unterstützen diese Maßnahme in einem offenen Brief.

Chinesische Wachleute überwachen moslemische Bürger in West-China.© Johannes EISELE , AFP

Von Daniel Greenfield

Der Krieg der Briefe begann, als 22 Länder einen Brief an den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verfassten, in welchem sie die Behandlung der Uiguren und „anderer muslimischer Minderheitsgemeinden“ durch China verurteilten. Der Brief zur Verteidigung der muslimischen Uiguren in Xinjiang, war von Frankreich, Deutschland, Kanada, Schweden und weiteren 18, zumeist westlichen und europäischen Ländern unterzeichnet worden.

Die Frage nach den fehlenden muslimischen Ländern klärte sich, als die Volksrepublik China mit einem eigenen, durch 37 Länder unterzeichneten Brief, zurückschoss. Dieser Brief zur Verteidigung des chinesischen Durchgreifens gegen den Islam war von 16 muslimischen Ländern unterzeichnet.

Während einige der muslimischen Unterzeichneten aus afrikanischen Ländern stammten, war der Brief auch durch die Botschafter der führenden arabischen Regierungen, einschließlich Katars, Ägyptens, Saudi-Arabiens, der Vereinten Arabischen Emirate, Syriens und Kuwaits unterzeichnet worden. Und auch Pakistan, das weltweit zweitgrößte muslimische Land, hatte unterschrieben.

Kein Zweifel:

Die wichtigsten muslimischen Regierungen hatten sich nicht nur mit abstraktem Lob der Menschenrechte in China begnügt. Vielmehr hatten sie das chinesische Durchgreifen gegen Muslime in Xinjiang explizit verteidigt.

„Der schweren Herausforderung von Terror und Extremismus gegenüberstehend, hat China in Xinjiang eine Reihe von Anti-Terror- und Deradikalisierungs-Maßnahmen ergriffen, einschließlich der Einrichtung von Berufsausbildungs- und Trainingszentren“, heißt es in dem Schreiben. „In den letzten drei aufeinanderfolgenden Jahren gab es in Xinjiang keinen einzigen terroristischen Angriff und die Menschen dort genießen ein stärkeres Gefühl von Zufriedenheit, Erfüllung und Sicherheit“.

 

China hat die moslemischen Staaten im Griff

Der Krieg der Briefe hat die westlichen Regierungen gedemütigt, denn es war ihnen nicht gelungen, auch nur ein einziges muslimisches Land dazu zu bewegen, sich ihrer schriftlichen Kritik am Durchgreifen Chinas gegen Muslime anzuschließen. Und er hat die muslimischen Unterzeichneten gedemütigt, welche deutlich machten, dass China sie, bis hin zur Befürwortung eines Durchgreifens gegen den Islam, einschüchtern konnte.

Die Vorstellung der Volksrepublik China von Deradikalisierungs-Maßnahmen schloss angeblich mit ein, Muslime zum Alkohol- und Schweinefleisch-Konsum zu zwingen, wie auch ein Verbot von Bärten, Hijabs und des Namens Mohammed.

Selbst Katar, dessen Al-Jazeera-Propagandasender über Unterdrückung in Xinjiang berichtet hatte, war letztendlich gezwungen, ein Schreiben zu unterzeichnen, das letztlich leugnete, was die eigenen Medien berichtet hatten.

Die Uigur-Muslime sind eine Turk-Minderheit, ihre Islamisten wollten einen separatistischen turk-islamischen Staat errichten und das islamistische Regime in der Türkei hatte sich für ihre Ziele eingesetzt. Erdogan, der islamistische Schurke, der die Türkei regiert, hatte China in der Vergangenheit des Genozids beschuldigt. Dieses Jahr hatte der Sprecher des türkischen Auswärtigen Amts Chinas Durchgreifen gegen die Islamisten als „schweren Grund der Scham für die Menschheit“ bezeichnet. Der Sprecher hatte China angeklagt, in Konzentrationslagern Folter und Gehirnwäsche anzuwenden.

 

Auch Erdogan zieht vor China den Schwanz ein

Aber dann reiste Erdogan, der aggressivste nationale Exponent der islamistischen Sache in der Region, nach China und erklärte „Fakt ist, dass die Völker der chinesischen Xinjiang-Region zufrieden in Chinas Entwicklung und Wohlstand leben“. Dann trug er Kritikern auf, zu schweigen, um die türkischen Beziehungen zur Volksrepublik China nicht zu gefährden.

Die Volksrepublik China hatte somit für ihr Durchgreifen gegen den Turk-Nationalismus die Komplizenschaft des lautesten türkischen Nationalisten der Welt erwirkt, und für ihre erzwungene Säkularisierung von Muslimen die Unterstützung des Tyrannen gewonnen, der die Türkei von einer säkularen Demokratie zu einer islamistischen Bananenrepublik gemacht hat.

Einen größeren diplomatischen Triumph kann man sich schwer vorstellen!

Schlussendlich wurden auch die Vereinigten Staaten, die keines der Schreiben unterzeichnet hatten, die aber – obschon sie muslimischen Ländern Schutz und Milliarden von Dollar an Auslandshilfe haben zukommen lassen – wiederholt für ihre limitierten Antiterror-Anstrengungen angegriffen worden waren, die hinter allem, was die Volksrepublik China getan hat, zurückbleiben, durch diese Briefe gedemütigt.

Katar, Pakistan, die Türkei und Saudi-Arabien sind schon lange ein Dorn im Auge der Vereinigten Staaten, da sie islamistische Terroristen im Ausland unterstützen, in den USA Subversion finanzieren und unsere Antiterror-Maßnahmen kritisieren.

Was hat China, das wir nicht haben?

Wenige der 16 muslimischen Staaten auf der Liste sorgen sich wegen der Militärmacht der Volksrepublik China. Stattdessen hat die kommunistische Diktatur seine wirtschaftliche Macht in ihrem nationalen Interesse in Schwung gebracht.

Man hat auch klargestellt, dass man Kritik an innenpolitischen Angelegenheiten nicht dulden würde.

China ist es nicht nur gelungen muslimische Länder, sondern die weltweiten Sponsoren des Islamismus dazu zu bringen, seinen Brief zu unterzeichnen, da diese verstanden haben, dass es einen signifikanten wirtschaftlichen Preis hätte, die Volksrepublik China zu verärgern.

Die Vereinigten Staaten verteilen Auslandshilfe und Handelsabkommen an Staaten – egal, was diese machen.

Nachdem sie dabei erwischt worden waren, Osama Bin-Laden zu beherbergen, geben wir immer noch mindestens 370 Millionen US-Dollar Auslandshilfe an Pakistan. Das ist zwar weniger als die 2,7 Milliarden im Höhepunkt der Obama-Ära, aber es ist dennoch keine kleine Summe.

Die Volksrepublik China würde niemals 370 Millionen US-Dollar an ein Land austeilen, das daran beteiligt ist, ihre nationale Sicherheit zu unterminieren.

Aber in den Vereinigten Staaten ist es beinahe unmöglich, Auslandshilfe für ein Land zu stoppen – egal, wie furchtbar es ist. Je schlechter uns ein Land behandelt, desto mehr strengen wir uns an, dieses Land mit extensivem Entgegenkommen für uns zu gewinnen.

So sitzt das amerikanische „Combined Air Operations Center“ nach wie vor auf dem Luftwaffenstützpunkt Al Udeid, obwohl die Katarer Jahrzehnte damit zugebracht haben, und zu demonstrieren, dass sie genau die Dschihadisten unterstützen werden, die wir bekämpfen. Wir hatten angefangen, diese Basis zu nutzen, selbst nachdem ein Mitglied der königlichen Familie in Katar dabei erwischt wurde, Khalid Shaikh Mohammad, den Al-Kaida-Drahtzieher der Anschläge vom 11. September, zu beherbergen.

Die Volksrepublik China betrachtet Beleidigungen und Drohungen nicht als Anreiz, jemandem entgegenzukommen. Stattdessen nutzt sie wirtschaftliche Schlagkraft dazu, zu belohnen oder zu bestrafen, je nachdem, wie das jeweilige Land sie behandelt.

Von all den glänzenden Derivatprodukten aus China könnte dies etwas sein, was wir vielleicht nachmachen sollten.

Die amerikanische Diplomatie hat eine fantastische Leistungsbilanz des Scheiterns. Das einzige, wobei sie jemals wirklich Erfolg zu haben scheint, ist Geld zu verteilen und unsere nationalen Interessen aufzugeben, um bedeutungslose globale Ziele zu erreichen.

Dies beinhaltet auch unsere kläglichen Bemühungen, für die Islamisten in Xinjiang zu agitieren.

 

China will nicht die Welt retten

Die Volksrepublik China widmet ihre Diplomatie nicht der Rettung des Planeten, der Beendigung aller Kriege oder sonst irgendetwas von dem wahnhaften Unsinn, der amerikanische Diplomaten zwischen teuren Mittagessen und sinnlosen Konferenzen beschäftigt. Ihre Diplomatie ist ein stumpfes Instrument, mit welchem einfache Zwecke erreicht werden sollen. Und das macht sie wesentlich effektiver.

Der Krieg der Briefe zeigte, dass China 16 muslimische Länder dazu rekrutieren konnte, zu befürworten, dass Muslime gezwungen werden, Schweinefleisch zu essen, während die westlichen Länder noch nicht mal eines dazu bringen konnten, den Widerspruch zu unterschreiben.

Diese diplomatische Demütigung sollte lehrreich sein. Leider wird sie die Europäer nichts lehren. Aber der Krieg der Briefe birgt wichtige Lektionen für Amerika.

Amerika verbringt eine Menge Zeit damit, sich darüber zu sorgen, geliebt zu sein. Unsere Diplomatie ist darauf ausgelegt, die Welt davon zu überzeugen, uns zu lieben. China muss nicht geliebt werden. Man entschuldigt sich dort nie für seine Stärke.

Wir sollten aufhören, uns für unsere Stärke zu entschuldigen. Und anfangen, unsere nationalen Interessen an erste Stelle zu stellen.

 

Übersetzung aus den Englischen von Jan Bentz

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