Wannseekonferenz – Hitlers entfesselter Weltkrieg wird zum rassischen Vernichtungskrieg

Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich und Adolf Eichmann waren die maßgeblichen Organisatoren der „Endlösung der Judenfrage“.© Wikipedia

Im Frühjahr 1941 entwarf der Chef des Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich, in Absprache mit Adolf Hitler einen Plan für den Massenmord an den Juden – allerdings erst nach Kriegsende. Elf Millionen Juden sollten nach dem Sieg über die Sowjetunion ohne Rücksicht auf Verluste und jüdisches Leben in den Osten deportiert werden. Doch es kam noch schlimmer: Schon während des Angriffs auf die Sowjetunion eskalierten die Maßnahmen gegen die Juden erheblich. Es gab Deportationen und Massenerschießungen, die den Nazis zu mühevoll waren und nach ihrer Ansicht zu viel Zeit erforderten. Hierauf reagierte Heydrich mit einer, der brutalen Judenvernichtung gewidmeten Einberufung der Wannseekonferenz. Am Wannsee wurden die entmenschten Weichen für die brutale „industrielle“ Vernichtung am 20. Januar 1942 gestellt, die mit dem schrecklichen Nazi-Begriff „Endlösung der Judenfrage“ in die Geschichte eingegangen ist. (JR)

Von Mag. Stefan Beig

20. Januar 1942: In einer noblen Berliner Villa in idyllischer Lage am Wannsee treffen sich 15 hochrangige Funktionäre des nationalsozialistischen Regimes, um die Organisation der Ermordung von elf Millionen Juden zu besprechen – und anschließend zu frühstücken. Das 90-minütige Treffen war von zentraler Bedeutung für die Planung des Holocaust, den die Teilnehmer euphemistisch als „Endlösung der Judenfrage“ bezeichneten.

Fünf Jahre später entdeckte ein Mitarbeiter des stellvertretenden Chefanklägers der Nürnberger Prozesse, Robert Kempner, die einzige erhaltene Kopie des Protokolls, das den Verlauf dieses Treffens, das als Wannseekonferenz in die Geschichte eingehen sollte, dokumentiert. Die Mitschrift wurde zu einem der zentralen Beweisdokumente im Nürnberger Prozess und gilt bis heute als Schlüsseldokument für die Planung und Durchführung des Holocaust. Zu Recht. In keinem anderen erhaltenen Schriftstück haben die Nationalsozialisten „ihre Gesamtvorstellung von der Vernichtung der europäischen Juden deutlicher dargestellt“, betonte der Historiker Wolfgang Scheffler anlässlich der Eröffnung der Gedenkstätte Wannseekonferenz im Jahr 1992.

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