Frankreichs destruktive Rolle im Nahen Osten: Historische Verfehlungen und die Auswirkungen bis heute
Hätte Frankreich König Faisal I. nicht gestürzt, hätte das „Faisal-Weizmann-Abkommen“ schon in den 1920er Jahren einen jüdischen Staat ermöglicht.© Matson Collection - Library of Congress/WIKIPEDIA
Im April 1920 wurden auf der Konferenz von San Remo Syrien und der Libanon unter französisches Mandat gestellt. Der damalige pro-zionistische König von Syrien, Faisal I., wurde vertrieben und damit der Grundstein für zahlreiche heutige Nahostkonflikte gelegt. Statt die arabischen Unabhängigkeitsbestrebungen zu unterstützen, setzte Paris kompromisslos seine kolonialen Interessen durch und ignorierte frühere Versprechen. Faisals Vision eines vereinten arabischen Königreichs sowie die seltene Chance auf eine arabisch-jüdische Kooperation wurden damit zerschlagen. Das „Faisal-Weizmann-Abkommen“ und die darin vereinbarte Unterstützung für die Schaffung eines jüdischen Heimatlandes in „Palästina“ wurde von den Franzosen zunichte gemacht. Dieser Verrat ließ den Nahen Osten in rivalisierende Regionen zerfallen und trug wesentlich zu den heutigen Konflikten bei, in denen Frankreich auch gegenwärtig eine eher befremdliche und gegen die Juden und Israel gerichtete Politik betreibt, die ganz offenkundig ein Kotau vor seiner immer mehr im Lande die Macht übernehmenden islamischen „kaum-noch“ Minderheit Rechnung trägt. (JR)
Die Welt nach dem Ersten Weltkrieg: Der Nahe Osten im Chaos
Nach dem Ersten Weltkrieg lag die politische Ordnung nicht nur in Europa völlig in Trümmern. Das Osmanische Reich, das über Jahrhunderte weite Teile des Nahen Ostens besetzt hatte, war besiegt. Die europäischen Mächte, darunter auch Frankreich, nutzten diese Gelegenheit aus, um ihre imperialen Interessen rigoros zu verfolgen.
Die Araber, die im Ersten Weltkrieg eine Schlüsselrolle gespielt hatten – insbesondere durch den „Arabischen Aufstand“ unter der Führung von Faisal ibn Hussein und Thomas Edward Lawrence („Lawrence von Arabien“) –, erwarteten als Belohnung für ihre Unterstützung die Unabhängigkeit. Diese Hoffnung beruhte auf den Versprechungen der Briten, die als Belohnung für die arabische Unterstützung gegen das Osmanische Reich eine eigenständige arabische Staatlichkeit in Aussicht gestellt hatten. Doch diese Zusagen wurden letztendlich gebrochen.
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