Unruhen in Großbritannien: Labour-Partei will offensichtlich nicht etwa die Migration, sondern den Unmut der Bevölkerung darüber in den Griff kriegen

Der britische Premierminister Keir Starmer.

Großbritannien ist – nicht anders als Deutschland – im Griff der Messergewalt. Heute schon hat die Redewendung „einen Abstecher machen“ eine neue Dimension angenommen. Nach dem Massaker von Southport, wo ein Abkömmling ruandischer Einwanderer drei Mädchen bestialisch ermordete und 10 weitere Menschen zum Teil schwer verletzt hat, entluden sich Trauer und Entsetzen auf den Straßen des Königreichs. Vor allem Mitglieder der Arbeiterklasse demonstrierten gegen die suizidale Einwanderungspolitik. Doch anstatt eine politische Kehrtwende zu vollziehen, kriminalisiert man das eigene Volk und versucht weiteren Protest mit der offensichtlichen Lüge über rechtsradikale Tumulte, mit schnellen Justizverfahren gegen die Protestierenden und im Gegenteil zu den Messer-Angreifern selbst, mit drakonischen Strafen zu unterdrücken. (JR)

Von Matthias Nikolaidis

Die schrankenlose Zuwanderung ins UK dauert fort. Auch Labour will der Sache kaum Zügel anlegen, wohl aber dem Protest im Innern. Festnahmen gelten nun als legitimer Warnschuss gegen Ladies über 50, oft folgen harte Urteile. Auf den Rängen macht sich klammheimliche Sympathie mit den Unruhestiftern breit.

Von einer Umkehr bei der Regierung ist noch nichts spürbar, obwohl die neue Innenministerin Yvette Cooper eine Entscheidung dann doch zurücknehmen will. Die Konservativen hatten angekündigt, das kombinierte Mindesteinkommen bei Familienvisa von 29.000 auf immer noch moderate 38.700 Pfund im Jahr zu erhöhen. Cooper will diese Maßnahme stoppen und lädt damit mehr legale Einwanderung nach Großbritannien ein. Aber auch die muss nicht immer unproblematisch sein, wie vielleicht gerade der dreifache Messermord von Southport zeigt. Cooper will vor allem nachgefragte Berufsstände wie IT-Fachleute und Ingenieure einreisen lassen.

Doch nun titeln Medien wie Sky News mit neuen Bootsankünften in Dover. „Mehr als 700 Migranten in elf Booten an einem einzigen Tag“, heißt es da anklagend. Dabei hatte Starmer die Schlepperringe doch zerschlagen wollen. Nun geht das sicher nicht an einem Tag, vielleicht auch nicht in 30 Tagen im Amt. Aber die Schlagzeile allein zeigt, dass die Presse Zweifel daran hat, dass Starmer und seine Innenministerin ihren Versprechen etwas folgen lassen, das Bestand hat.

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