Der Aufstand des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau – Zeitzeuge, Überlebender und Berichterstatter Leon Cohen verstarb vor 35 Jahren
Leon Cohen© JEAN KOHEN/WIKIPEDIA
Der jüdisch-griechische Geschäftsmann Leon Cohen wurde 1943 von den Nazis aus Griechenland ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verschleppt. Dort war er Teil des sogenannten „Sonderkommandos“, einer jüdischen Sklavenarbeitertruppe, die von den Nazis gezwungen worden ist, deren Verbrechen zu vertuschen. Am Mittag des 7. Oktober 1944 beteiligte sich Leon Cohen an einer verzweifelten Rebellion, die ein Krematorium zerstört, jüdisches Leben gerettet und vielen Häftlingen im Lager Mut gemacht hat: der Aufstand des jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau. (JR)
Diener des Todes, jüdische Mörder, Komplizen der Henker... So wurden diese jungen und körperlich starken jüdischen Männer genannt, die von den Nazis ausgewählt wurden, um bei der Ausrottung ihrer Landsleute im „Herzen der Hölle“ - dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau - zu dienen. Sie waren Sklaven, halfen den Nazis, Morde zu begehen und die Spuren des Verbrechens zu beseitigen: Sie zogen die Leichen der Opfer aus den Gaskammern, verbrannten sie in Krematorien oder einfach in Erdgruben, sortierten Kleidung, zogen Goldzähne ....
Leon Cohen, der nach Auschwitz kam, war zuvor ein erfolgreicher griechischer Geschäftsmann, der Fremdsprachen sprach. In Auschwitz-Birkenau wurde er „Zahnarzt“ des Sonderkommandos. Er zog die Goldzähne derjenigen, die aus den Gaskammern geholt wurden. Vor seinem Tod im Jahr 1989 gab Cohen dem Historiker Gideon Greif ein Interview, das die Grundlage für diesen Aufsatz bildet.
Erinnerungen
Leon Cohen wurde am 15. Januar 1910 in Thessaloniki, Griechenland, geboren. „Mein Vater war ein erfolgreicher Geschäftsmann“, sagte er über seine Familie. - Er importierte Waren aus Deutschland und Österreich nach Griechenland und hatte auch ein Geschäft in Brüssel. Mein Vater war auf Geschäftsreisen jeweils sechs Monate lang nicht im Land. Von meinen vier Geschwistern in der Familie leben nur noch ich und mein Bruder Robert, der in Lyon, Frankreich, lebt. Meine älteste Schwester Anek ist vor einigen Jahren in Paris gestorben. Margot, meine jüngere Schwester, war während des Holocausts schwanger. Die Deutschen haben sie mit uns nach Auschwitz gebracht. Sie ist dort gestorben, genau wie unsere Mutter. Mein Vater hatte 'Glück': Er starb ein Jahr nach dem Einmarsch der Nazis in Thessaloniki“.
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