Der „Alternative Nobelpreis“ gibt „israelischer Besatzung“ Schuld am Hamas-Blutbad

Seit dem barbarischen Terroranschlag vom 7. Oktober trennt sich auch bei uns und im gesamten Westen in aller Deutlichkeit die Spreu vom Weizen: Man kann nun sehr gut erkennen, wer mehr oder minder offen an der Seite des Terrors gegen Israel und der Hamas-Mörder und Kinder-Enthaupter steht, wer das grauenvolle Massaker in Israel relativiert oder rechtfertigt und wer nicht. Zuerst outetet sich die „Klimaaktivistin“ Greta Thunberg als Hamas-Unterstützerin, nun taten sich auch ihre Freunde vom „Alternativen Nobelpreis“ dazu. Jurymitglied Luisa Neubauer wollte uns auch auf Nachfrage nicht mitteilen, ob sie dem Israel-feindlichen Verein weiterhin angehören will. Interessanterweise herrscht auch ohrenbetäubendes Schweigen bei „UN Women“ und anderen sonst sehr lauten Frauenrechtsorganisationen und auch bei BLM. Ihre Reaktion auf die entsetzlichen Sexual-Verbrechen an jüdischen Frauen ist, wenn es nicht gerade darum geht, sich über die erfolgreiche israelische Gaza-Offensive zu beklagen, mehr als enttäuschend und dürftig. (JR)

Von Collin McMahon

Der sogenannte „Alternative Nobelpreis“ trägt eigentlich den maoistisch klingenden Namen „Right Livelihood Award“ (Rechtschaffenes Leben) und wurde 1980 vom Grünen-Politiker Jakob Freiherr von Uexküll ins Leben gerufen. Seitdem zeichnet er obskure Menschenrechtsaktivisten und ein paar engagierte Promis wie Bianca Jagger und Edward Snowden aus.

Doch nun outen sich die „Rechtschaffenen“ als moralische Relativisten der schlimmsten Sorte, und werfen den israelischen Verteidigungskrieg in Gaza mit den bestialischen und beinahe unbeschreiblichen Gräueltaten der Hamas-Schlächter in einen Topf.

„Right Livelihood verurteilt aufs Schärfste die Tötungen von Zivilisten in Israel/Palästina und fordert das sofortige Ende der jahrzehntelangen illegalen Besetzung des palästinensischen Gebiets durch Israel als wichtigste und notwendige Lösung, um weitere Gewalt und den Verlust von Zivilistenleben zu verhindern,“ so die „Right Livelihood Foundation“ in einer Presseerklärung vom 11.10.2023. „Wir fordern alle Parteien auf, die Angriffe auf Zivilisten unverzüglich einzustellen und das humanitäre Völkerrecht und die internationalen Menschenrechtsnormen einzuhalten.“

Seit dem 7. 10. 2023 hätten „die israelischen Besatzungstruppen“ mit „wahllosen Luftangriffen auf Wohngebäude, Schulen und Krankenhäuser im gesamten Gazastreifen … mehr als tausend palästinensische Zivilisten getötet und mehr als 250.000 vertrieben, wobei die Zahl von Minute zu Minute zunimmt,“ so die vermeintlich Rechtschaffenen, die der Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen nahestehen.

 

Zweierlei Maß

Anstatt den barbarischen Angriff der Hamas zu verurteilen, eine Freilassung der Geiseln oder ein Ende von Raketenangriffen und Terroranschlägen in Judäa und Samaria zu fordern, verurteilt der „Alternative Nobelpreis“ die „seit dem 7. Oktober begangenen Verbrechen auf das Schärfste und fordern alle Parteien auf, das humanitäre Völkerrecht und die internationalen Menschenrechtsnormen einzuhalten. Das gezielte Angreifen von Zivilisten ist illegal, unmenschlich und unmoralisch.“

Das Gremium unter dem Neffen des Gründers, dem 45-jährigen, gibt den Juden die Schuld am blutrünstigen Massaker vom 7.10., da die „aktuelle Eskalation der Gewalt“ nicht von der „historischen und politischen Realität der 56-jährigen illegalen Besetzung Palästinas durch Israel getrennt werden“ könne. Es nennt die angebliche „Besatzung“ (Gaza wurde 2005 geräumt) „ein System der Unterdrückung und Herrschaft, das der Apartheid gleichkommt.“

Nun hat sich die Parlamentsgruppe „Alternativer Nobelpreis/Right Livelihood“ des Deutschen Bundestags von den skandalösen Aussagen distanziert. Die Vorsitzende Bärbel Kofler (SPD) sagte dem Berliner „Tagesspiegel“, sie verurteile die Attacken der Hamas „in aller Schärfe“: „Israel hat das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich und seine Bürgerinnen und Bürger gegen diesen barbarischen Angriff zu verteidigen und die Sicherheit in und für Israel wiederherzustellen.“ Den Äußerungen stimme sie „ausdrücklich“ nicht zu. Sie seien weder mit ihr noch mit der Parlamentsgruppe abgesprochen gewesen, so Kofler.

 

Zynismus und Einseitigkeit

Der CDU-Abgeordnete Michael Brand erklärte seinen Rücktritt vom Vorstand und aus der Parlamentsgruppe „Alternativer Nobelpreis“ „aus Protest gegen eine zynische, einseitige und die Wahrheit auf den Kopf stellende Haltung der Organisation Right Livelihood“. Die Verbreitung der Propaganda der Hamas sei „unentschuldbar“, so Brand, der die Verantwortlichen von „Right Livelihood“ aufforderte, Konsequenzen zu ziehen, „um großen Schaden“ für die Glaubwürdigkeit der Organisation abzuwenden. Wer sich „nicht eindeutig gegen Propaganda und Lüge“ stelle, „der handelt nicht righteous, sondern blind gegenüber Terror und Eskalation“.

Die Fridays-for-Future Aktivistin und Grünen-Politikerin Luisa Neubauer gehört der Jury des „Right Livelihood Award“ an. Neubauer musste sich bereits von den israelfeindlichen Ausfällen ihrer Fridays-for-Future Kollegin Greta Thunberg distanzieren. Thunberg erhielt 2019 trotz ihrer Unterstützung für linksradikale Organisationen wie die rassistische, antisemitische Black Lives Matter Bewegung den „Alternativen Nobelpreis“. Wir wollten wissen, ob Neubauer vorab von der Presseerklärung von „Right Livelihood“ gewusst hat, wie sie dazu steht und ob sie weiterhin der Jury angehören wird.

Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antwort von Neubauer erhalten.

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