Der Antisemitismus von Barack Obama lebt in Bidens Weißem Haus weiter

Wie viel Einfluss hat Barack Obama auf Joe Biden?
© MARK MAKELA GETTY IMAGES NORTH AMERICA Getty Images via AFP

Während die israelische Regierung mit gutem Grunde Vorwürfe gegen den Iran erhebt, hinter der Terror-Welle aus Dschenin zu stecken, lässt sich die Biden-Regierung ganz offensichtlich nicht davon abbringen, 6 Milliarden US-Dollar für das Mullah-Regime zur Verfügung zu stellen. Überhaupt sehen viele Beobachter die Ära Joe Bidens als „3. Amtszeit von Barack Obama“, über dessen, von der Jüdischen Rundschau schon oft betonten antisemitischen Hintergrund nun auch eine hier vorgestellte Biografie Aufschluss gibt. (JR)

Von Collin McMahon

Die Biden-Regierung will dem iranischen Regime 6 Mrd. US-Dollar eingefrorener Gelder für die Freilassung von 5 amerikanischen Geiseln überlassen, die „größte Lösegeldzahlung der amerikanischen Geschichte“, so Richard Goldberg vom Foundation for Defense of Democracies. Goldberg nannte es „den zweiten Schritt einer inoffiziellen Vereinbarung mit Teheran, die dem Regime den Schritt zu Atomwaffen ermöglicht“. Diese Politik gehe auf die Obama-Regierung zurück, die bereits im Rahmen des Atomabkommens 2015 1,7 Mrd. US-Dollar Lösegeld für die Freilassung von vier Amerikanern gezahlt hatte, so Goldberg.

Im Rahmen des zusammen mit Deutschland ausgehandelten Atomabkommens JCPOA hatte Obama dem Mullah-Regime 2016 100 Mrd. US-Dollar zukommen lassen, darunter 400 Millionen US-Dollar in Bar auf Paletten an Bord einer C-130 Herkules, die am 16.1.2017 in Teheran landete, wie CNN damals berichtete. Seitdem brennt der Nahe Osten, und das Ayatollah-Regime führt Stellvertreterkriege vom Libanon und Gaza über Jemen und Irak bis Afghanistan.

 

Biden fällt Israel in den Rücken

Nun droht Joe Biden zu dieser verhängnisvollen Politik zurückzukehren und Israel mit der atomaren Bedrohung durch Teheran allein zu lassen. Viele Beobachter in Washington sehen die Amtszeit des altersdementen Joe Biden inzwischen als „3. Amtszeit von Barack Obama“. In Obamas Villa im noblen Kalorama-Viertel gehen die politischen Drahtzieher der demokratischen Partei noch ein und aus.

Die Biden-Regierung unterstützt die militante israelische Opposition, die Minister beim Abendessen angreift und vor ihren Häusern randaliert, wie Journalistin Caroline Glick berichtete. Laut Glick finanziert die US-Regierung den Drahtzieher der radikalen Proteste Movement for Quality Government mit über 38.000 Dollar.

​Ein Beamter der Netanjahu-Regierung erklärte im März, die radikalen Proteste in Israel würden von der Biden-Regierung „mit Millionen finanziert und organisiert“, so die Times of Israel. Die Biden-Regierung wolle außerdem 5000 „palästinensische Sicherheitskräfte“ „in Jordanien im Guerillakampf ausbilden und dann in Nordsamaria und Hebron einsetzen“, so Caroline Glick im März, „zwei Hauptbrennpunkte des Terrors.“

Der Soros-finanzierte New Israel Fund nahm in einer E-Mail zur Kenntnis, die gewaltsamen Proteste in Israel zu finanzieren: „Der New Israel Fund unterstützt die vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen, die an der Veranstaltung der riesigen Demonstration am Samstagabend in Tel Aviv beteiligt waren, mit einem Sonderzuschuss“, heißt es in einer von Channel 14 zitierten E-Mail im Januar. Der New Israel Fund werde einen Zuschuss an die EU-finanzierte NGO ACRI – Association for Civil Rights in Israel für regierungsfeindliche Propaganda zahlen. Im März enthüllte Israel National News, dass Demonstranten per WhatsApp 70 US-Dollar und Benzingeld geboten wurde, um an Blockaden des Flughafens Ben Gurion teilzunehmen.

 

Der lange Arm Obamas

Mindestens 17 Mitglieder der Biden-Regierung entstammen NGOs des Open-Society-Netzwerkes des israelfeindlichen Großspenders George Soros, wie Investigativjournalist Matt Palumbo in seinem Buch The Man Behind the Curtain schreibt, darunter Außenminister Antony Blinken und Sprecherin Karine Jean-Pierre. Die Biden-Regierung ist außerdem durchsetzt von Obama-Vertrauten, von Blinken bis zur Innenpolitischen Beraterin Susan Rice, Geheimdienstchefin Avril Haines, Heimatschutz-Chef Alejandro Mayorkas und USAID-Chefin Samantha Power. Drei Viertel aller Biden-Beamten sind Obama-Leute. Soros war 2008 der erste Geldgeber der Obama-Kampagne.

Barack Obama scherzte bereits 2015 im Gespräch mit dem Komiker Steven Colbert, dass er gerne auch nach seiner Amtszeit die Fäden ziehen würde. „Ich hab schon immer gesagt, wenn ich ein Arrangement treffen könnte, bei dem ich einen Stellvertreter, einen Frontmann oder eine Frontfrau hätte, und sie hätten einen Ohrstöpsel, so dass ich zuhause in meinem Keller in meiner Jogginghose demjenigen ins Ohr diktieren könnte, während derjenige die ganzen Pflichttermine übernimmt… Damit könnte ich leben. Ich finde die Arbeit nämlich extrem spannend.“

Zu Obamas „Arbeit“ gehörte auch die israelfeindlichste Politik einer US-Regierung seit 1948. Am Ende seiner Amtszeit sorgte Obama dafür, dass die USA sich am 29.12.2016 zum ersten Mal im UNO-Sicherheitsrat bei einer israelfeindlichen Resolution enthielten: Resolution 2334, die die Anwesenheit von Juden in Judäa und Samaria als Verstoß gegen „internationales Recht“ bezeichnete.

Eine mögliche Erklärung für Obamas israelfeindliche Haltung liefert der Biograf David Garrow, dessen kritische Obama-Biografie Rising Star 2017 von den Obama-hörigen Medien weitgehend ignoriert wurde. In einem neuen Interview mit David Samuels vom Tablet Magazine lieferte Garrow eine aufsehenerregende Erklärung für Obamas israelfeindliche Haltung.

Garrow habe Obamas Chicagoer ex-Freundin Sheila Miyoshi Jager interviewt, laut der ihre Trennung Ende der 80-Jahre auf Obamas Weigerung zurückgehe, sich von antisemitischen schwarzen Nationalisten zu distanzieren. In seiner frühen Autobiographie Dreams from my Father hatte Obama die Trennung als Teil seiner Entscheidung für seine schwarze Identität und gegen den „weißen“ liberalen Universalismus geschildert, für den Jager stehe.

 

Antisemitische Geisteshaltung

Laut Jager ging es bei ihrem Zoff jedoch um Obamas Weigerung, sich von den antisemitischen Ausfällen des damaligen Beraters im Chicagoer Bürgermeisteramt Steve Cokely zu distanzieren, der in einer Reihe von Vorträgen für die antisemitische Nation of Islam von Louis Farrakhan jüdischen Ärzten vorgeworfen hatte, als Teil einer Völkermordkampagne gegen Afroamerikaner schwarze Babys mit AIDS zu infizieren.

Obama und Jager gerieten darüber nach einem Besuch einer Ausstellung über Adolf Eichmann am jüdischen Spertus Institute in Streit, so Jager. Dabei ist Jager keine rachsüchtige, geschmähte Ex-Geliebte, die sich am erfolgreichen Ex abreagiert, sondern Professorin am Oberlin College. Obama soll ihr in den 80er Jahren zweimal einen Heiratsantrag gemacht haben, die sie aber abgelehnt habe. Jagers Großeltern Hendrik und Geesje Jager retteten im niederländischen Widerstand ein jüdisches Mädchen namens Greetje und wurden dafür in Yad Vashem als Chassid Umot haOlam geehrt.

Obama war in Chicago 20 Jahre lange Mitglied der Gemeinde des antisemitischen schwarzen Hasspredigers Jeremiah Wright. Der Titel seines Buches The Audacity of Hope (Kühnheit der Hoffnung) stammte von einer von Wrights Predigten, so Obama. Nachdem dessen Ausfälle im Wahlkampf 2008 zum Skandal wurden, gab Wright „den Juden“ die Schuld, dass er keinen Zugang zu Obama mehr habe.

Obama traf sich 2005 mit dem Nation of Islam Anführer Louis Farrakhan. Während seiner gesamten Präsidentschaft hielt er ein Bündnis mit dem antisemitischen Hassprediger Al Sharpton aufrecht, der 1991 im Brooklyner Viertel Crown Heights zu Pogromen aufgehetzt hatte und 1987 die falschen, rassistischen Vergewaltigungsanschuldigungen von Tamara Brawley ausgeschlachtet hatte.

Er habe „keine Beweise gesehen, dass Obama persönlichen Groll gegen Juden hegte“, so David Samuels im Tablet Magazine. Dennoch beruhe seine Außenpolitik auf einer „Feindschaft gegenüber Israel“, die seiner Entschlossenheit zugrunde lag, ein Abkommen mit den Mullahs zu erzielen, um den Iran „in die amerikanische Sicherheitsarchitektur im Nahen Osten einzubinden, und dabei Israels Macht in der Region zu schwächen.“

„Die schiere Menge an politischem Kapital, die Obama in seiner zweiten Amtszeit in das JCPOA investiert habe, zeigt, wie wichtig dieser Deal für ihn war“, so Samuels. „Es hat mehr als nur einen Hauch der Art Politik, in der das US-Imperium als etwas dezidiert Böses begriffen wird.“

Nach der Obama-Enthaltung bei der UNO-Resolution 2334 - gegen den Willen des neu gewählten Präsidenten Donald Trump - sagte der republikanische Senator Marco Rubio, Obama habe damit „radikale, antisemitische Kräfte in der UNO unterstützt, und damit sein historisches Erbe als israelfeindlichster US-Präsident aller Zeiten zementiert.“

 

Collin McMahon ist Autor von „George Soros‘ Krieg“.

Sehr geehrte Leser!

Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:

alte Website der Zeitung.


Und hier können Sie:

unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Unterstützen Sie die einzige unabhängige jüdische Zeitung in Deutschland mit Ihrer Spende!

Werbung


Alle Artikel
Diese Webseite verwendet Cookies, um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu..
Verstanden