Der Iran ist unkalkulierbarer, als der Westen sehen will
Die islamischen Revolutionsgarden haben im Nahen Osten ein Netzwerk der Macht etabliert.© MORTEZA NIKOUBAZLNurPhotoNurPhoto via AFP
Bei all den Beschwichtigungsversuchen seitens des Westens, gerät die Unberechenbarkeit des Iran immer weiter in den Hintergrund. Dabei spielen besonders die Revolutionsgarden eine entscheidende Rolle. Denn sie sichern längst nicht mehr nur die Macht des Mullah-Regimes ab. Neben ihrer militärischen Schlagkraft ziehen sie die Fäden schiitischer Verbündeter in Syrien, Libanon, Irak und dem Jemen.
Verdrängt wird, dass Israel die Atomwaffenanlagen des Iran oder seine militärindustrielle Infrastruktur direkt angreifen kann - um so früher, je länger die USA nichts gegen das Werden des Iran zur Atomwaffenmacht tun. Was auch immer Washington vorher beschlösse, es käme aus dem Zugzwang nicht raus, Israel zu folgen.
Erster Medienaufschlag Katastrophe. Dann folgen die unehrlichen Beteuerungen, die scheinheiligen Friedensworte und das große Abwiegeln. Börsenmeldungen wie diese passen auch dazu: „Dax startet trotz Eskalation zwischen Iran und Israel im Plus.“ Warum trotz? Deswegen, steigen doch die Wettmöglichkeiten in den Börsen genannten Wettbuden. (Übrigens stürzte die iranische Währung Rial am inoffiziellen Markt ab.)
Verteidigung kostete ca. 1 Milliarde US-Dollar
Fest steht, hätte das Teheraner Mullah-Regime Israel schweren Schaden zufügen wollen, hätte es die Hisbollah-Miliz im Libanon mit ihren um die 20.000 Aktiven, etwa 20.000 Reservisten und ihrem Arsenal an Kleinwaffen, Panzern, Drohnen und verschiedenen Langstreckenraketen von der Leine gelassen. Hat Teheran aber nicht, sondern die USA und damit wissentlich auch Israel Tage vorher von ihrem Vorhaben informiert. Die Mullahs wollten, dass die Sache in etwa so abläuft, wie sie es tat. Ein militärischer Test war es nebenbei auch. Nun wissen alle Beteiligten und Beobachter, dass die israelische Armee ohne die Hilfe aus Washington, London, Amman und Riad nicht einen so hohen Anteil von 99 Prozent der 170 Drohnen, über 30 Marschflugkörper und mehr als 120 ballistischen Raketen (welche die Lufträume mehrerer Länder verletzten), hätte unschädlich machen können. Die Kosten für diese Stunden dauernde Verteidigung werden übrigens auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt.
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