Macron relativiert und entschuldigt muslimischen Terrorismus

In einem französischen Memo an die EU heißt es: Anständige Muslime werden von unserer „Blasphemie“ getriggert und dazu gebracht, Anschläge zu verüben. Macrons Anti-Terror-Kampf ist eine Finte. In Wirklichkeit versucht er den islamischen Terrorismus durch eine neue Definition zu rechtfertigen. (JR)

Emmanuel Macron© AFP

Von Daniel Greenfield

Es gab in den letzten fünf Jahren in Europa oder Amerika kaum einen muslimischen Terroranschlag, der von einem einzelnen Täter verübt wurde, den die Behörden und die Medien nicht als Geisteskrankheit darzustellen versucht hätten.

Sowohl Ahmad Al Aliwi Alissa, der syrische muslimische Massenmörder, der in einem Supermarkt in Boulder um sich schoss, als auch Malik Faisal Akram, der eine texanische Synagoge als Geisel nahm, um die Freilassung von „Lady Al-Qaida“ zu erreichen, bekamen für ihre Angriffe Geisteskrankheit attestiert.

Aber Frankreich ist weiterhin weltweit führend darin, muslimischen Terrorismus als Geisteskrankheit zu beschönigen.

Als Sarah Halimi, eine 65-jährige jüdische Kindergartenleiterin, von ihrem muslimischen Nachbarn ermordet wurde, während er „Allahu Akbar“ schrie, erteilten ihm die Behörden einen Freipass, weil sein Kiffen angeblich eine „psychotische“ Episode ausgelöst hatte.

Der Halimi-Mord hatte starke Ähnlichkeit mit der Ermordung eines jüdischen DJs durch einen Muslim, bei dem der Seelenklempner-Experte darauf bestanden hatte, dass es „kein antisemitischer Akt, sondern ein Akt des Deliriums“ gewesen sei.

Als Mohamed Lahouaiej-Bouhlel, ein Terrorist des Islamischen Staates, mit einem Lastwagen in eine Feier zum Tag der Bastille hineinfuhr, so viele Menschen wie möglich überfuhr und sich einen Schusswechsel mit der Polizei lieferte, bis er getötet wurde, bestanden seine Familie und die Medien darauf, dass er psychisch krank sei. „Der nette Angreifer Mohamed Lahouaiej Bouhlel war kein Dschihadist“, dröhnte eine Schlagzeile von NBC News, obwohl Bouhlel ISIS-Material gesammelt hatte und die islamische Terrorgruppe die Verantwortung für den Angriff übernahm.

„Dies ist absolut kein Terrorakt“, beharrte ein französischer Staatsanwalt, nachdem ein anderer muslimischer Mann in Dijon in eine Menschenmenge hineingefahren war, während er „Allahu Akbar“ schrie und verkündete, dass er dies für die „Kinder Palästinas“ getan habe. Der Staatsanwalt behauptete außerdem, er habe keine religiösen Motive.

Das waren keine Zufallsentscheide. Vielmehr haben die französischen Behörden versucht, den islamischen Terrorismus generell als psychologisches Problem neu einzustufen, ähnlich wie die Obama-Regierung die Terrorismusbekämpfung in den Vereinigten Staaten absichtlich neu ausgerichtet und zerstört hat.

Den islamischen Terrorismus zu leugnen, ist die wahre Täuschung.

Der frühere französische Innenminister Gerard Collomb behauptete, ein Drittel der Terroristen habe „psychologische Probleme“. Diese Weltanschauung spiegelt sich in der französischen FSPRT-Masterliste islamischer Dschihadisten wider, die als Schlüsseldatenbank für die Bekämpfung des inländischen Terrorismus in Frankreich dient.

Jetzt versucht die Macron-Regierung, Europas Anti-Terror-Kampf auf die gleiche Weise neu zu framen.

Ein aktuelles Memo Frankreichs an den Rat der Europäischen Union argumentiert, dass sich die „dschihadistische Bedrohung“ entwickelt, um „unabhängig von terroristischen Organisationen“ zu werden, und dass die Täter nur „eine schwache oder nicht vorhandene Verbindung zur radikalen Bewegung“ hätten und unter „psychischer Instabilität oder sogar psychischen Störungen“ leiden würden.

Darüber hinaus beschuldigt das französische Memo die Opfer des islamistischen Terrorismus, indem es argumentiert, dass die Terroristen durch die „äußerst heikle Natur des Begriffs Blasphemie“ getriggert werden, was dazu führen kann, dass Muslime, die sich „außerhalb des Einflussbereichs der Dschihadisten“ befinden, Anschläge verüben.”

Mit wenigen Absätzen gelingt es dem französischen Memo an die Europäische Union, zuerst die gesamte Vorstellung zu verwerfen, dass Al-Qaida, der „Islamische Staat“ und andere islamistische Terrorgruppen relevant sind, dann die Existenz des islamischen Terrorismus insgesamt, und es auf eine Frage von geisteskranken Nicht-Terroristen zu reduzieren, getriggert durch „Blasphemie“, deren brutale Angriffe in Wirklichkeit die Schuld ihrer nicht-muslimischen Opfer sind.

Als Beispiel führt das Memo die brutale Enthauptung von Samuel Paty, einem Französischlehrer, durch einen muslimischen Flüchtling auf, der wütend über dessen Verwendung von Mohammed-Karikaturen als Lehrmittel war.

Präsident Emmanuel Macron bezeichnete den schrecklichen Mord damals als „einen typischen islamistischen Terroranschlag“.

„Sie werden nicht gewinnen“, erklärte er.

Doch das EU-Memo deutet darauf hin, dass Macron wie schon frühere französische Präsidenten mit der Öffentlichkeit gespielt hatte und nicht die Absicht hat, den islamistischen Terrorismus zu bekämpfen, sondern versucht, ihn neu zu definieren.

Frankreich hat derzeit den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne, was ihm noch mehr Autorität als sonst verleiht, und das Memo schließt mit der Bitte an die Mitgliedstaaten, einer „alle sechs Monate durchzuführenden EU-Bedrohungsanalyse im Bereich der Terrorismusbekämpfung“ zuzustimmen.

Dies läuft auf den Fall Halimi hinaus, der im Großen und Ganzen in ganz Europa angewendet werden soll.

Die Neuklassifizierung des muslimischen Terrorismus als Geisteskrankheit ist ein langjähriges Projekt der Terrorismusleugner. Besonders beliebt ist sie in Frankreich, das aufgrund seines laizistischen Säkularismus noch unfähiger und unwilliger als die meisten anderen ist, sich mit den theologischen Beweggründen des islamischen Terrors auseinanderzusetzen.

Die „Medikalisierung“ des Terrorismus ist bequem, weil sie eine externe Bedrohung in ein internes soziales Problem verwandelt – und genau das tun die Europäer bereits seit Generationen mit dem islamistischen Terrorismus. Muslimische Terroristen können paranoid, wahnhaft und instabil erscheinen, doch die psychiatrischen Standards einer europäischen städtischen Mittelklasse-Bevölkerung des 21. Jahrhunderts sind besonders schlecht geeignet, um einzuschätzen, was für eine Kultur völlig außerhalb dieser Weltanschauung normal ist.

Ob bei muslimischen Terroristen tatsächlich psychische Krankheiten diagnostiziert werden können, ist für die Natur der Sache ebenso relevant wie die Zahl der schizophrenen SS- oder NKWD-Killer. Totalitäre Bewegungen, seien es die Kamikaze des kaiserlichen Japans oder die Selbstmordattentäter der Hamas, greifen oft auf psychisch instabile Mörder zurück, die eher bereit sind, für ihre Sache zu sterben.

Doch zu sagen, dass der islamistische Terrorismus das Produkt einer Geisteskrankheit ist, ist auf seine Weise genauso illusorisch, wie den Ersten Weltkrieg auf eine Ätiologie der möglichen Geisteskrankheiten zu reduzieren, die bei Hitler oder Stalin diagnostiziert werden könnten. Dass Geisteskranke teilnehmen oder gar totalitäre Bewegungen leiten, bedeutet nicht, dass das Problem eine Geisteskrankheit ist oder dass es durch die Einnahme von ein paar Pillen pro Tag gelöst werden kann.

Der Versuch der Macron-Regierung, den Schwerpunkt von einem Religionskrieg auf psychiatrische Diagnosen zu verlagern, ist hier die wahre Täuschung. Islamische Terroristen freizulassen, wie es die französische Regierung getan hat, während sie darauf bestehen, dass sie zu Therapiesitzungen gehen, ist eine Weigerung, sich mit der eigentlichen Ursache auseinanderzusetzen.

Der Terroranschlag auf die texanische Synagoge hat uns gezeigt, dass das Versäumnis Europas, seine islamistische Terrorbedrohung zu überwachen, nicht nur ein Problem für Europäer ist. Von der Hamburger Zelle im Zentrum der Anschläge vom 11. September bis zum jüngsten Angriff in Texas bleibt Europa ein Sprungbrett für Angriffe auf Amerika.

Und wenn es Frankreich gelingt, der Europäischen Union seine medikalisierte Vorstellung von Terrorismus aufzudrängen, wird es umso schwieriger, sie davon abzuhalten, die amerikanische Terrorismusbekämpfung weiter zu korrumpieren.

„In unserem Kampf gegen den islamistischen Terrorismus werden wir niemals aufgeben“, versprach Präsident Macron. Das EU-Memo sieht aus wie eine Vichy-Übung, eine Ausrede für die Kapitulation zu finden.

Daniel Greenfield, Shillman Journalism Fellow am Freedom Center, ist ein investigativer Journalist und Autor, der sich auf die radikale Linke und den islamischen Terrorismus konzentriert.

 

Dieser Artikel wurde zuerst vom FrontPage Magazine veröffentlicht.

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