Der Iran behindert die Aufklärung des Abschusses eines ukrainischen Flugzeugs vom Januar 2020

Nach dem Abschuss von Flug PS752 durch die Mord-Mullahs enthält die iranische Diktatur den ermittelnden ukrainischen Behörden die Blackbox vor, die Aufschluss über die Ermordung ukrainischer und westlicher Bürger geben könnte.

Gedenken an den Flugzeugabschuss vor der iranischen Botschaft in Kiew am 8. Januar 2020© SERGEI SUPRINSKI, AFP

Von Anastasia Iosseliani

Wie «Radio Farda» dieser Tage berichtete, versucht das iranische Regime nun auf die Ukraine Druck auszuüben, um diese davon abzuhalten, weiter wegen des Abschusses des Flugs PS752 durch die Pasdaran (dt. Revolutionsgarden) zu ermitteln, indem man damit droht die Blackbox weiterhin einzubehalten und die vermeintliche Kooperation mit den ukrainischen Ermitteln und Experten ganz einzustellen. Angeblich tut es dies wegen der Corona-Pandemie. Es ist absurd, dass das Regime Mörder frei herumlaufen lässt und versucht Ermittlungen zu sabotieren, angeblich wegen einer Seuche, die es selber zu verbreiten geholfen hat!

Das Verhalten der Mullahs und Revolutionsgarden sollte uns eigentlich nicht weiter überraschen, stattdessen sollte man sich in Erinnerung rufen, was ich am 11. Januar dazu geschrieben habe. Nämlich das Folgende:

«Denn vermeintliche Trump-Kritiker können nicht erklären, womit diese Schikanen gegenüber den ukrainischen Behörden von Seiten der Iraner gerechtfertigt sein sollen. Was hat die Ukraine dem Iran getan, das die Unverschämtheiten von Seiten Teherans gegenüber der Regierung in Kiew legitimiert? Die Antwort lautet: Nichts! Und trotzdem dürfen wir davon ausgehen, dass das Regime zu Teheran auch diese Gelegenheit nutzen wird, um ein vermeintlich schwächeres Land, in diesem Fall die Ukraine, zu schikanieren und zu terrorisieren, und das, obwohl die Schuld klar beim Regime von Teheran liegt.»

Wie Irina Tsukerman für das Begin-Sadat-Zentrum für strategische Studien, kurz BESA-Center, schreibt, verhindert nicht einmal die Covid-19-Pandemie, dass das Mullah-Regime damit aufhört, Terrorismus zu exportieren. In wohlfeile Menschenverachtung gehüllt wie in einen Predigerumhang fördern die Mullahs und Revolutionsgardisten weiterhin ihre Proxies wie die Huthi-Terroristen im Jemen und die Hisbollah im Libanon, während im Iran selber die Situation von Tag zu Tag schlimmer wird. Denn inzwischen hebt man im Iran Massengräber aus, um die Leichen derer, die an Covid-19 gestorben sind, zu verscharren. Darüber berichtete die «Washington Post» – eine Zeitung, die berühmt-berüchtigt dafür ist, Trump-Kritikern aller Couleur eine Stimme zu bieten.

 

„Wandel durch Annäherung“ ist Unsinn

Wir haben nun offensichtlich eine Covid-19-Pandemie und der Iran ist dafür mitverantwortlich. Das Leugnen und Verheimlichen von Offensichtlichem hat dazu geführt, dass Millionen von Iranern vor und während des persischen Neujahrs in andere Länder gereist sind, und so z.B. das Covid-19-Virus nach Australien, Georgien und Kanada getragen haben – als ob der Export von Terrorismus nicht schon genug wäre. In ihrer unglaublichen Unverschämtheit geben die Anhänger des Regimes nun sogar den USA die Schuld an der Katastrophe im Iran und weltweit. D.h. das Regime der Islamischen Republik Iran und dessen Anhänger stehlen sich nun aus der Verantwortung und beschuldigen andere. Wenn dieses Verhalten nicht so viele Menschen gefährden würde, wäre diese Situation zum Lachen.

Trotz aller Schandtaten Teherans wird der Iran auf dem internationalen Parkett alles andere als Paria-Staat behandelt. So lange man aber in Bezug auf das Regime zu Teheran und andere Diktaturen ein Laissez-faire und Laissez-aller zu praktizieren gedenkt und an solch nutzlosen Methoden wie dem sogenannten «kritischen Dialog» und dem «Wandel durch Annäherung» festhält, stärkt man indirekt diese Regime. Und gerade beim «Wandel durch Annäherung» fragt sich unsereiner immer noch: Warum sollte jemand, der moralisch nicht vollkommen verwahrlost ist, eine Annäherung in irgendeiner Form an ein menschenverachtendes Regime wollen, das dafür berüchtigt ist, am helllichten Tag Menschen an Baukränen aufzuhängen und grundlos Passagierflugzeuge abzuschiessen?

Bis heute kriege ich auf meine Frage nur Antworten, welche die Gefahr durch das antisemitische und islamo-faschistische Regime zu Teheran relativieren und dabei die Kolonialgeschichte der Perserreiche, dessen Rechtsnachfolger der Iran ist, und die Tatsache, dass das Regime durch seine Proxies wie die Hisbollah zu einem Hauptexporteur von Terrorismus geworden ist, vollkommen außer Acht lässt.

Es ist in höchstem Maße irritierend, wie scheinbar «Progressive» mit falsch verstandenem «Anti-Rassismus», der in diesem Fall nur ein «Rassismus des niedrigeren Erwartungen» ist, ein Regime in Schutz nehmen, das eine so blutige Vergangenheit inklusive Kolonialgeschichte hat. Denn aufgrund des Antisemitismus und Imperialismus Teherans leiden kleine Staaten, in der Vergangenheit Georgien und Armenien, heute Juden weltweit, Israel und nun auch noch die Ukraine, die – ich erinnere nochmal daran – absolut nichts getan hat, was die Unverschämtheiten von Seiten Teherans gegenüber Kiew rechtfertigen würde.

 

Eine Karriere wie diejenige des Juden Selenski ist im Iran unvorstellbar

Die Ukraine kämpft ihrerseits mit vielen Problemen, sei es die Okkupation der Krim und der Donbass-Region durch die Kreml-Proxies, oder die Korruption, die wirtschaftliches Vorankommen massiv erschwert. Aber alles in allem ist die Ukraine eine funktionierende Demokratie mit Bürgerrechten, in der mit Wolodymir Selenski ein russischsprachiger Jude zum Präsidenten gewählt wurde. Während im Iran Frauen und Nicht-Muslime bestenfalls immer noch als Menschen zweiter Klasse behandelt werden, und Frauen und religiöse Minderheiten deshalb nicht einmal davon zu träumen wagen, Präsidentin oder Präsident zu werden. Gerade deshalb ist es eine Unverschämtheit sondergleichen, dass ein Regime wie das von Teheran nun die Ukraine als Fußabtreter zu benutzen versucht, und niemand der Ukraine zu Hilfe eilt.

In einer besseren Welt würden nun zivilisierte Staaten der Ukraine beistehen und dem Mullah-Regime nicht nur die Leviten lesen, sondern dieses auch effektiv sanktionieren und zwar so, dass das Regime endlich lernt, dass man nicht grund- und straflos Passagierflugzeuge vom Himmel holt, und es ernsthafte Konsequenzen hat, wenn man Terrorismus und Seuchen exportiert. Doch das Verhalten des Regimes von Teheran ist durch die Bank so barbarisch, dass selbst diese unglaublichen Zivilisationsbrüche nicht dazu geführt haben, dass das Regime effektiv sanktioniert wird. Und das wiederum ermutigt das Regime Staaten wie die Ukraine weiterhin zu schikanieren und zu terrorisieren. So ist die Gesamtsituation nur noch als Tragödie zu bewerten, die erst dann ein Ende findet, wenn das Regime nicht weiter hofiert wird.

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