2 Jahre Krieg: Ein israelischer Familienvater zurück im Reservedienst

Einer von vielen hoch emotionalen Momenten: Der Abschied von der Familie.
Am frühen Morgen des 7. Oktobers 2023 wurde der Alltag in Israel von einem Grauen zerrissen, das man kaum in Worte fassen kann: Familien wurden ausgelöscht, Kinder verschleppt, Leben zerstört. JR-Autor Yonathan Shay gibt uns Einblick in sein Leben nach dem Schrecken des 7. Oktobers, als Ehemann, Vater und Reservist in der israelischen Armee. (JR)
Am Samstagmorgen, dem 7. Oktober 2023, kurz vor 8 Uhr, wachte ich auf, um mir Gesicht und Hände zu waschen. Ich litt unter einem schweren Kater nach dem fröhlichen Feiertagsabend von „Simchat Tora“, mit ununterbrochenem Tanzen mit den Tora-Rollen und reichlich Weingenuss in Gesellschaft der Gemeinde und meiner Familie. Plötzlich wurde die Tür unserer Wohnung hastig aufgerissen – es war meine Mutter, die ein paar Wohnungen weiter in demselben Komplex lebt. Sie weiß, dass ich an Schabbat und Feiertagen – wie alle religiösen Juden weltweit – völlig vom Kontakt mit der Außenwelt abgeschnitten bin, da Fernseher und Handy ausgeschaltet sind.
Von nun an ist alles anders
Ihre ersten Worte waren: „Es gibt ein schreckliches Massaker im Süden, viele Terroristen aus Gaza sind nach Israel eingedrungen, sie dringen in Häuser ein und töten Menschen.“ In diesem Moment wusste ich: Dieser Tag ist gekommen, und von nun an ist alles für immer anders. Sie haben uns völlig überrascht, und jetzt zahlen wir den Preis für die sicherheitspolitische Selbstzufriedenheit und die inneren Spaltungen.
Die Stimmung auf der Straße war äußerst angespannt, die Menschen in Panik, und wir wussten einfach nicht, was zu tun ist. Wie die meisten in Israel gingen wir davon aus, dass die Armee in wenigen Minuten oder Stunden die Lage unter Kontrolle bringen würde. Gemeinsam mit meiner Mutter und meiner Frau entschied ich, mit den Kindern in die Synagoge zu gehen, um das Fest von Simchat Tora weiter zu feiern.
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