Heinz Fischers „Israel-Kritik“: Der moralische Abstieg eines ehemaligen Bundespräsidenten

Der ehemalige österreichische Bundespräsident Heinz Fischer. 
© MUSTAFA YALCIN ANADOLU AGENCY Anadolu via AFP

Der österreichische Altbundespräsident Heinz Fischer gibt sich wieder als Stichwortgeber des israelfeindlichen Mainstreams: In einem Interview machte er die israelische Selbstverteidigung gegen die Mörder-Bande aus Gaza für den weltweiten Juden-Hass verantwortlich. Damit greift der langjährige SPÖ-Politiker das uralte Narrativ auf, Juden seien durch ihr eigenes Verhalten an Verfolgung Schuld und verharmlost zugleich die barbarischen und entmenschten Angriffe der verbrecherischen Gazaner. Fischers Täter-Opfer-Umkehr ist nicht nur eine empathielose Verachtung aller unschuldiger israelischer Opfer, sie füttert auch die Extremisten, die seit jeher auf das gleiche antisemitische Narrativ setzen, um Israel zu dämonisieren und Juden zu entmenschlichen. (JR)

Von Miriam Sofin

Österreichs Ex-Bundespräsident Heinz Fischer rief kürzlich die österreichische Regierung dazu auf, zu Israels militärischem Vorgehen im Gazastreifen Stellung zu beziehen. Hierbei bediente sich der langjährige SPÖ-Politiker eines der ältesten Klischees aus der Mottenkiste des Antisemitismus – nämlich der Anschuldigung, dass Juden selbst verantwortlich dafür seien, abgelehnt, diskriminiert und verfolgt zu werden. Ihr Verhalten führe erst zum weltweit beobachtbaren und bereits seit zweitausend Jahren existierenden Antisemitismus.

Wörtlich sagte Fischer im Rahmen eines Interviews, die „ihren Zionismus vor sich hertragende“ israelische Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu sei mit ihren Handlungen im Gazastreifen schuld daran, dass der Antisemitismus nicht verringert, sondern vergrößert und gestärkt werde. Dem müsse ein Riegel vorgeschoben werden. Die Vorgänge seien „entsetzlich“ und „umso schlimmer, als wir ja ganz, ganz positiv eingestellt sind zum Kampf gegen Antisemitismus“, so der Bundespräsident im Ruhestand.

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