Antisemitismus in der Türkei – „Die Juden sind schuld“

Nur schön für Nichtjuden: Istanbul © SEBNEM COSKUN ANADOLU AGENCY Anadolu via AFP
Ausgerechnet in dem vom Westen überaus hofierten NATO-Mitglied Türkei sitzt der Antisemitismus in der Regierung und in der Bevölkerung mindestens ebenso tief wie in den übrigen islamischen Staaten. Da, wo sich überbordender Imperialismus, Rassismus und überzogene regionale und panislamischer Expansionsansprüche treffen, bildet sich die Grundlage für einen ungezügelten Antisemitismus. (JR)
Woran sind die Juden oder Israel schuld? Wenn wir uns in der Türkei befinden, ist die Antwort simpel. Bei Multiple-Choice-Antworten muss man nur eines der vier Felder ankreuzen:
A. Juden/Israel
B. Juden/Israel
C. Juden/Israel
D. Juden/Israel
Und man liegt garantiert richtig.
Ich frage mich oft: Wer hat diese Saat gesät, die so tief in den Köpfen sitzt? Wer hat dafür gesorgt, dass viele Türken felsenfest glauben, was sie glauben? Vielleicht beginne ich besser mit einer persönlichen Erinnerung.
Ich wuchs in Istanbul auf. Ich hatte jüdische und armenische Freunde. Wir waren als Kinder eine Einheit, spielten zusammen, verstanden uns ohne große Worte. Ich bemerkte erst viel später, dass unsere Gruppe immer kleiner wurde. Einer nach dem anderen verschwand, still und leise. Keine Abschiede. Keine Erklärungen.
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