om Paulus zum Saulus – die seltsame Umkehr des Hamed Abdel-Samad

Die Veranstalterin Christine Wondrak
Kurz vor dem Termin einer Lesung hat sich der Islamkritiker und ehemalige Muslimbruder Hamed Abdel-Samad in den sozialen Medien zu dem derzeitigen Konflikt in Nahost geäußert und sich in der folgenden Diskussion des Narrativs der Hamas vom „Genozid an den Palästinensern“ bedient. Ausladungen und Absagen waren die Folgen, denen sich Abdel-Samad nach eigener Aussage „bewusst war“. Doch wie kommt es zu dieser Doppelgesichtigkeit und wo liegen die Gründe für die Absage? JR hat mit der ersten Veranstalterin, die eine Absage erteilte, gesprochen.
Hamed Abdel-Samad dürfte vielen Lesern ein Begriff sein. Einen Namen hat sich der deutsch-ägyptische Politologe und ehemalige Muslimbruder als Autor vieler islamkritischer Bücher gemacht. Insgesamt 16 Werke hat er über den Islam, seine Gefahren für den Westen, aber auch über misslungene Integration und fahrlässige Weichheit der westlichen Länder geschrieben. Daneben drehte er mit dem Publizisten und Journalisten Henryk M. Broder zwischen 2010 und 2012 die launige Doku-Serie „Entweder Broder – die Deutschland Safari“ und „Entweder Broder – die Europa Safari“ sowie weitere Fernsehsendungen um die Themenkreise Islam und Integration. Anlässlich seines neuesten Werkes wurde er von der Veranstalterin Christine Wondrak im Rahmen einer privaten Veranstaltung zu einer Lesung eingeladen, verstieg sich jedoch nur wenige Tage vor dem Termin auf Facebook zu der Behauptung, Israel beginge in Gaza einen „Genozid“ – explizit auch der Sprachgebrauch der Hamas. Frau Wondrak hat ihn daraufhin kurzfristig wieder ausgeladen und die Veranstaltung abgesagt. Die Jüdische Rundschau hat sie interviewt:
JR: Frau Wondrak, was war Ihre Intention, Hamed Abdel-Samad zu einer Buchlesung einzuladen?
CW: Der Beweggrund war der, dass ich Hamed Abdel-Samad schon einmal vor sieben Jahren zu einer Lesung in meinem „Johannesberger Salon“ eingeladen hatte. Die Veranstaltung war damals ein großer Erfolg und nachhaltig insofern, dass ich immer noch ein wenig Kontakt zu Hamed gepflegt habe. Seit dieser Zeit dachte ich immer wieder einmal daran, dass ich eine derartige Veranstaltung gerne wiederholen würde. Als dann letztes Jahr sein neues Buch erschien (“Der Preis der Freiheit: Eine Warnung an den Westen“), überlegte ich mir, ob eine derartige Veranstaltung wieder möglich wäre, ob ich mir als Privatperson das leisten könne. Ich stellte dann letztes Jahr eine Anfrage, das ging alles sehr unkompliziert, und so plante ich meine Veranstaltung sehr spontan.
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