Jüdische Erziehung - In die Zukunft investieren

© MENAHEM KAHANA/AFP

Bereits vor mehr als 3000 Jahren befahl Moses nach biblischer Überlieferung seinem Volk, die Kinder in der Thora zu unterrichten und ihnen das geschriebene Wort nahe zu bringen. Juden sind daher seit frühester Zeit ein Volk, für welches das Lesen und Schreiben, sowie Bildung und Lehre die breite Norm waren und nicht nur ein Privileg der Oberschicht darstellten. (JR)

Von Tzvi Freema

Bereits 1717 führte König Friederich die Schulpflicht für jedes Kind in Preußen ein, was als eine äußerst revolutionäre Tat galt. Frankreich folgte seinem Beispiel 100 Jahre später, wohingegen England und die USA erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Wichtigkeit einer allgemeingültigen Schulpflicht erkannten. Jedoch selbst der Preußenkönig war nicht der Erfinder dieser Idee: das Prinzip der allgemeinen Erziehung bestand bereits seit mehr als 3020 Jahren, und zwar genau seit dem Zeitpunkt, an dem Moses seinem Volk befahl, die Kinder zu unterrichten und sich zu einem gebildeten Volk zu entwickeln.

Das jüdische Volk nahm sich die Worte Moses zu Herzen und war seit frühester Zeit das einzige Volk, in dem Bildung und Lehre die Norm und nicht ein Privileg der Oberschicht darstellten. Sechszehneinhalb Jahrhunderte vor König Friedrich, kurz bevor die Römer Jerusalem eroberten, befahl ein Hohepriester mit dem Namen Joschua ben Gamla jeder jüdischen Gemeinde, mit Steuergeldern Schulen für mittellose Kinder einzurichten. Der Talmud lehrt: “Eine Gemeinschaft, in der es keine Lehrer für die Öffentlichkeit gibt, verdient den Untergang.”

Sogar in den düstersten Umständen blieb das jüdische Volk immer eine gebildete und gelehrte Schicht. Ein Mönch, der im 12. Jahrhundert lebte, bestaunte das Phänomen, dass “...wenn ein Jude, unabhängig davon, wie reich oder arm er ist, zehn Söhne hat, wird er sich eigenhändig um die Bildung jedes Einzelnen kümmern... und nicht nur um die Bildung für die Söhne, sondern auch um die für die Töchter.”

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