Die Kindersoldaten des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNRWA

Kinder werden für den Terror gegen Israel missbraucht.© MARCO LONGARI_AFP
Aus dem UNRWA-Flüchtlingslager Askar in der Nähe von Nablus stammen die meisten „palästinensischen“ Terroristen. Das ist keinesfalls verwunderlich, denn entgegen allen ethischen Prinzipien und das gepredigte Credo der UNO sind die UNRWA-Schulen darauf ausgerichtet, bereits Kinder zu missbrauchen, um genau diese Art von Soldaten heranzuziehen und den Kampf gegen Israel bis zum Tode zu glorifizieren. Trotz aller Hinweise und vielfachen Warnungen wurde die UNRWA dennoch bis zum heutigen Tag vom Westen finanziert. (JR)
Am 7. April 2023, dem zweiten Tag des Pessachfests, wurden die 48-jährige Israelin Lucy Dee und ihre Töchter Maia (20) und Rina (15) auf dem Weg zu einem Ausflug an den See Genezareth aus nächster Nähe von „palästinensischen“ Terroristen erschossen. Lucy Dee war die Ehefrau von Rabbi Leo Dee, einem in Großbritannien geborenen Veteranen der israelischen Friedensbewegung. Viele Jahre seines Lebens verbrachte er damit, einen Dialog mit den „Palästinensern“ zu führen.
Die drei mutmaßlichen Täter lebten im UNRWA-Flüchtlingslager Askar in der Nähe von Nablus und besuchten dort eine UNRWA-Schule. Das Lager ist das kleinste im Westjordanland, und von nirgendwo sonst beteiligen sich im Verhältnis zur Einwohnerzahl so viele „Palästinenser“ an terroristischen Aktivitäten bis hin zu Selbstmordanschlägen. Aus Askar stammen auch die meisten jener Terroristen, die von israelischen Gerichten zu lebenslanger Haft verurteilt wurden.
„Was konnte drei junge Menschen zu einer solch abscheulichen Mordtat veranlassen?“, fragte Rabbi Dee bei der Beerdigung. Daraufhin entsandte David Bedein, Gründer und Leiter des Jerusalemer Center for Near East Research, ein arabisches Filmteam nach Askar. Forscher des Zentrums sichteten zudem mehr als tausend Schulbuchtexte der „Palästinensischen“ Autonomiebehörde, die in den UNRWA-Schulen verwendet werden: Das „Recht auf Rückkehr mit Waffengewalt“ ist das zentrale Thema der UNRWA-„Bildung“, lautete das ernüchternde Ergebnis.
Das Filmteam dokumentierte auch ein UNRWA-Sommerlager, das der Verehrung der Mörder der Familie Dee gewidmet wurde. Wie David Bedein gegenüber Mena-Watch berichtete, war Rabbi Dee besonders schockiert über den offen zur Schau getragenen Stolz der Eltern der Mörder und anderer Familienangehörige – Stolz auf die Bereitschaft ihrer Söhne, Juden zu töten, um das Recht auf Rückkehr in Dörfer, die gar nicht mehr existieren, zu erkämpfen.
„Alle Siedler werden hingerichtet“
Dazu befragte Bedeins Filmcrew Kinder im Alter zwischen elf und dreizehn Jahren, die alle eine UNRWA-Schule besuchen. Ihre Antworten sind Teil des Dokumentarfilms Askar – UNRWA: Cradle of Killers. Ein Junge, der nicht älter als elf Jahre aussieht, meinte: „Wir wurden aus Jaffa vertrieben. Heute reden wir über unser Recht auf Rückkehr. Über unser Recht auf Rückkehr nach Jaffa, Haifa, Lod und Ramla [israelische Städte diesseits der Waffenstillstandslinie von 1949]. Wir werden zurückkehren, sehr bald. Was auch immer passieren wird, es wird keinen Frieden geben.“
Auf die Frage „Was bringen sie euch in der Schule über das Recht auf Rückkehr bei?“ antwortete ein etwas älterer Schüler wie aus der Pistole geschossen: „Wir müssen uns opfern und Märtyrer werden. Und jeder muss unser Land schützen. Wir werden unsere Rechte erhalten. Mit Allahs Hilfe werden sie [die Juden] alle sterben. Jerusalem ist die Hauptstadt Palästinas. Es wird für immer uns gehören. Und die Siedler werden alle hingerichtet werden.“
Anschließend tritt Islam Able vor die Kamera und singt mit seiner schönen Kinderstimme ein Lied mit dem Text: „Geduld/ Der verstrichenen Zeit zum Trotz/ Ist kein Zweifel, dass wir zurückkehren/ Trotz der langen Reise.“ Ein Mädchen namens Iman Hadge ist überzeugt, dass „der Schlüssel zu dem Haus (aus dem wir vertrieben wurden) in unseren Händen [ist], und ich verspreche, dass wir zurückkehren werden“. Issa Zriky wiederum behauptet: „Ich lerne in der Schule von meinem Recht auf Rückkehr in mein Heimatland. Wir werden Palästina befreien und Märtyrer opfern, um Palästina zu befreien.“ Die Kamera zeigt einen Sprechchor mit Flaggen auf dem Schulhof, wobei die Kinder „Wir werden deinen Namen erhöhen, o Palästina! Rückkehr! Rückkehr! Rückkehr!“ skandieren.
In der Zwischenzeit stellt sich Nur Al-Masimi, Direktorin des Asifah-Sommerlagers der Fatah im Flüchtlingslager Askar, beim Filmteam vor und berichtet über ihre Tätigkeiten:
„Jeden Sommer veranstaltet das Volkskomitee der Lager ein Sommerlager. Wir teilen die Kinder in vier Gruppen ein. Jede Gruppe wird nach einem Shahid [ein bei seinem Anschlag getöteter Terrorist] benannt, um das Erbe des Shahids zu feiern. Die Kinder lernen über das Heldentum der Märtyrer und führen den Weg des Kampfes weiter. Ihre Motivation ist groß. Jedes Kind ist bereit, ein Märtyrer zu sein, um die Prinzipien des Kampfes wie das Recht auf Rückkehr zu bewahren. Mit Allahs Segen wird eine stärkere Intifada ausbrechen, und diese Kinder werden sie anführen.“
Unablässige Shahid-Produktion
Nach Rdowan Katakani vom UNRWA-Camp Askar ist „das Flüchtlingslager Askar ein kämpfendes Lager. Ein Lager, das Shahids produziert, einen nach dem anderen. Märtyrer aller Altersgruppen und politischer Zuordnungen.“
Hallel Yaniv (21) und Yagel Yaniv (19), zwei Brüder aus Har Bracha, wurden im April ermordet, als ein „palästinensischer“ Teenager aus nächster Nähe das Feuer auf ihr Auto eröffnete, das in einem Stau auf der Autobahn Route 60 bei Huwara steckte. Der Täter war erst fünfzehn Jahre alt. Auch er stammte aus dem UNRWA-Lager Askar. Bei einer im Film festgehaltenen Beerdigung eines Terroristen in Askar, der bei einem von ihm verübten Anschlag ums Leben kam, ist von Trauer keine Rede; sie wirkt eher wie ein Triumphzug, bei dem hunderte Hamas- und Fatah-Fahnen geschwenkt, Gewehrschüsse in die Luft gefeuert und Rufe wie „Wir wollen kämpfen! Wir wollen Waffen!“ skandiert werden.
Ein vielleicht elf Jahre alter Junge beteuert: „Alle Leute, die in dem Lager leben, sind Helden, zum Beispiel Saleh Sabra, Moez Al Masri und Hasan Katanani. Es gibt viele Märtyrer im Lager.“ UNRWA-Schüler Maher Abo-Rashid fügt hinzu: „Wir senden Grüße an unsere kämpfenden Brüder. Und wir bitten Allah, jeden der Kämpfer zu beschützen. Ehre sei der Askar-Brigade, der Dschenin-Brigade und der Balata-Brigade.“
Berufswunsch „Märtyrer“
Ein anderer zeigt auf eines der vielen Poster mit den Bildern von Terroristen, die an den Hauswänden kleben: „Das ist mein Onkel, möge sich Allah seiner Seele erbarmen. Er wurde zum Märtyrer. Getötet am 22. Oktober 2022. Er führte einen bewaffneten Angriff am Checkpoint Huwara durch.“ Ein weiterer Junge erklärt: „Mein Held ist Ibrahim Nabulsi. Er war der Kommandant der Höhle der Löwen. Er wurde nicht nur gesucht. Er verfolgte die Armee. Überallhin. Ich liebe Ibrahim. Er war der Kommandant der ganzen Jugend von Nablus, auch der Kinder.“
„Palästinensische“ Kinder in UNRWA-Schulen werden dazu erzogen, Juden zu ermorden und dabei gleichzeitig ihr eigenes Leben als „Märtyrer“ den Zielen der „palästinensischen“ Terrorgruppen zu opfern. Eine Reporterin des der Hamas nahestehenden katarischen Medienkonzerns Al-Jazeera fand im UNRWA-Lager Dschenin das gleiche Bild vor: „Die Teenager zögerten nicht, als sie gefragt wurden, was sie später einmal werden wollten: ,Märtyrer‘, sagten sie unisono.“
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete im Juli über den Tod des 16-jährigen Noureddin Marshoud, den die Terrororganisation Islamischer Dschihad als einen ihrer „Kämpfer“ reklamierte. Viele solcher Fälle schaffen es nie in die Zeitungen. In den sozialen Medien ist zu lesen, dass Mitte Dezember der 13-jährige Ahmed Ararawi und der 17-jährige Ali Tarchman getötet wurden, als ihnen, während sie auf einem Motorroller unterwegs waren, ein improvisierter Sprengsatz versehentlich detonierte. Eigentlich hatten sie damit Juden töten wollen. Auf X sind Fotos der beiden zu Lebzeiten zu sehen, wie sie mit Sturmgewehren posieren.
Auf dem Dachboden eines UNRWA-Lehrers
Am 1. Dezember veröffentlichte UNRWA auf X eine Mitteilung in eigener Sache: „Die Verbreitung von unbegründeten Behauptungen über @UNRWA muss sofort eingestellt werden. Die Verbreitung schwerwiegender Behauptungen in der Öffentlichkeit, die nicht durch Beweise oder überprüfbare Fakten gestützt werden, kann eine Fehlinformation darstellen.“
Darunter stellten andere Nutzer in kürzester Zeit eine Community Note („Leser haben Kontext hinzugefügt, der ihrer Meinung nach für andere wissenswert wäre“). Sie enthielt einen Link zum einem Artikel der Nachrichtenagentur Reuters über Awad al-Quik, der „tagsüber der respektable Direktor einer UNRWA-Schule“ ist, in seiner Freizeit Raketen für den Islamischen Dschihad baut; einen Link zum Film von David Bedein über Askar sowie einen Bericht über zahlreiche Lehrer von UNRWA-Schulen, welche die Hamas-Massaker vom 7. Oktober gefeiert haben.
Unter den Pädagogen, die ihre persönlichen Social-Media-Kanäle nutzten, um Hass zu verbreiten und den Terroranschlag der Hamas zu feiern, waren laut Recherchen der bei den Vereinten Nationen akkreditierten Genfer NGO UN Watch:
Der UNRWA-Lehrer Osama Ahmed aus Gaza, der während des Massakers „Allah ist groß, Allah ist groß, die Realität übertrifft unsere wildesten Träume“ postete.
Der UNRWA-Schulleiter Iman Hassan, der das Massaker als „Wiederherstellung der Rechte“ und „Wiedergutmachung“ für palästinensischen „Kummer“ rechtfertigte
Die Direktorin des UNRWA-Ausbildungszentrums in Khan Younis, Rawia Helles, die einen der Terroristen als „Helden“, „Freibeuter“ und „Prinzen von Khan Younis“ verherrlichte.
Die UNRWA-Englischlehrerin Asmaa Raffia Kuheil, die aufgeregt „7. Oktober 2023! Meißelt dieses Datum in Stein!“ postete und ein Herz-Emoji hinzufügte.
Der UNRWA-Schulverwalter Hmada Ahmed mit dem Posting „Willkommen im großen Oktober“.
Der Bericht beschäftigte sich nur mit Facebook-Nutzern, die sich öffentlich als UNRWA-Mitarbeiter zu erkennen geben. UN Watch schätzt die Zahl der UNRWA-Mitarbeiter, die zu Gewalt und Hass aufstacheln, auf „Hunderte, wenn nicht Tausende unter den 30.000 Mitarbeitern der Organisation“. Zudem posteten die Nutzer in ihrer Community Note einen Bericht, nach dem der Lehrer einer UNRWA-Schule eine israelische Geisel auf seinem Dachboden gefangen gehalten haben soll.
Rekrutierung von Kindersoldaten
Dass islamistische Terrororganisationen Kindersoldaten rekrutieren, ist hinlänglich bekannt. So heißt es etwa in einem Bericht des UN-Generalsekretärs aus dem Jahr 2017 über Boko Haram in Nigeria: »Kinder wurden in direkten Kampfhandlungen zum Anbringen von improvisierten Sprengsätzen und zum Niederbrennen von Schulen und Häusern sowie in unterstützenden Funktionen etwa als Köche, Boten und Späher eingesetzt. Berichten zufolge wurden Kinder auch als menschliche Schutzschilde eingesetzt, um Boko Haram-Kämpfer während militärischer Operationen zu schützen. … Vor allem von Mitte 2014 bis zum Ende des Berichtzeitraums wurden Kinder, einschließlich Mädchen im Alter von zehn Jahren, von Boko Haram für Selbstmordanschläge eingesetzt.«
Die Organisation Human Rights Watch berichtete 2014 über Kindersoldaten im syrischen Bürgerkrieg. Jungen im Alter von fünfzehn Jahren würden als Kämpfer und Kinder im Alter von vierzehn Jahren als Unterstützer eingesetzt. »Einige Kinder, die an den Kämpfen teilnahmen, wurden festgenommen oder im Kampf getötet. Die befragten Jungen kämpften an der Front, spionierten feindliche Truppen aus, fungierten als Scharfschützen, behandelten Verwundete auf den Schlachtfeldern und brachten Munition und andere Hilfsgüter zu den Gefechten, während diese tobten.«
Das Interesse der UNO und von Menschen- und Kinderrechtsorganisationen am Thema Kindersoldaten lässt hingegen schlagartig nach, sobald es um „palästinensische“ Kinder geht, die als Kindersoldaten missbraucht und als Kanonenfutter von Organisationen wie der Hamas verfeuert werden. Fragt man bei Human Rights Watch oder Terre des Hommes danach, stößt man auf eine Mauer des Schweigens und offenkundiges Desinteresse.
Organisation für die Rechte von Kindersoldaten
Dabei werden immer wieder Fälle bekannt, in denen „palästinensische“ Teenager unter achtzehn Jahren Terroranschläge oder Angriffe auf israelische Soldaten verüben. Jebril Mohammad Kamal al-Lada war ein „palästinensischer“ Kindersoldat. Er wurde nur siebzehn Jahre alt, als er am 1. Mai 2023 bei einem frühmorgendlichen Gefecht zwischen der israelischen Armee und Hamas-Terroristen im Flüchtlingslager Aqabat Jabr bei Jericho getötet wurde, nachdem er zuvor auf Soldaten geschossen hatte.
Die Terrororganisation DFLP lobte den Siebzehnjährigen als »Helden«, der »verhindern wollte, dass die Besatzung das Lager Aqabat Jabr stürmt«. Die Hamas bezeichnete al-Lada als »Kämpfer und Märtyrer«. Glückwünsche zu seinem Tod (»Ehre sei den Märtyrern«) kamen auch von der Fatah und der PFLP. Die Jerusalemer Organisation NGO Monitor hat den Fall dokumentiert und dabei aufgezeigt, wie al-Lada sich während der Monate vor seinem Tod in den sozialen Medien mit einem Sturmgewehr präsentierte und auf Facebook seinen »Märtyrertod« ankündigte.
Etwas anders wird der Fall von Defense of Children International Palestine (DCI-P) dargestellt, einer vermeintlichen Kinderrechtsorganisation, die Gelder von Regierungen aus EU-Ländern erhält. Auf der Website heißt es: »Jebril Mohammad Said Kamal, 17, wurde am 1. Mai gegen 6:45 Uhr im Flüchtlingslager Aqabat Jabr in der Nähe der Stadt Jericho im besetzten Westjordanland von israelischen Streitkräften mit scharfer Munition in den Kopf geschossen, wie aus Unterlagen hervorgeht, die von Defense for Children International – Palestine gesammelt wurden.
Etwas anders wird der Fall von Defense of Children International Palestine (DCI-P) dargestellt, einer vermeintlichen Kinderrechtsorganisation, die Gelder von Regierungen aus EU-Ländern erhält. Auf der Website heißt es: »Jebril Mohammad Said Kamal, 17, wurde am 1. Mai gegen 6:45 Uhr im Flüchtlingslager Aqabat Jabr in der Nähe der Stadt Jericho im besetzten Westjordanland von israelischen Streitkräften mit scharfer Munition in den Kopf geschossen, wie aus Unterlagen hervorgeht, die von Defense for Children International – Palestine gesammelt wurden.«
Israelische Spezialeinheiten seien »gegen sechs Uhr morgens in das Flüchtlingslager ein, um Verhaftungen vorzunehmen, gefolgt von israelischen Soldaten gegen 6:30 Uhr, als sich palästinensische Bewohner den israelischen Kräften entgegenstellten. Nach einem Schuss in den Kopf wurde Jebril in das Regierungskrankenhaus von Jericho gebracht, wo die Ärzte ihn gegen 7:15 Uhr für tot erklärten.« Kein Hinweis darauf, dass der Teenager aktiv an einem Gefecht teilgenommen hatte. Stattdessen zieht DCI-P folgendes Fazit: »Die israelischen Streitkräfte gehen mit tödlicher Gewalt gegen palästinensische Kinder vor, und zwar unter Umständen, die einer außergerichtlichen oder vorsätzlichen Tötung gleichkommen.«
Israel wird also die Schuld dafür gegeben, dass Terrororganisationen Minderjährige rekrutieren, um sie auf israelische Soldaten schießen zu lassen. Interessant ist, dass DCI-P nicht immer den Einsatz „palästinensischer“ Kindersoldaten verschweigt wie im Fall des sechzehnjährigen Abdullah Imad Sa’d Abu Hasan, der am 22. September 2023 in Ramallah getötet wurde: »Israelische Streitkräfte haben heute früh im nördlichen besetzten Westjordanland einen 16-jährigen palästinensischen Jungen erschossen, nachdem dieser auf die in der Nähe stationierten israelischen Streitkräfte gefeuert hatte.«
»Gegen drei Uhr morgens« sei er »von einem Scharfschützen« getötet worden, als die israelischen Streitkräfte im „palästinensischen“ Dorf Kafr Dan westlich von Dschenin nach Waffen suchten. DCI-P weiter: »Abdullah kam in der Nähe an, trug eine Waffe bei sich und begann aus einer Entfernung von vierhundert Metern auf die Militärfahrzeuge zu schießen, die in dem Gebiet stationiert waren, so die von DCI-P gesammelten Informationen. Während Abdullah auf die Streitkräfte schoss, traf ihn ein israelischer Scharfschütze, der in einem im Bau befindlichen Haus in etwa 700 Metern Entfernung stationiert war, mit einer einzigen Kugel.«
Der Junge habe eine Schusswunde im Unterleib erlitten, die Kugel sei durch seinen Rücken ausgetreten. Er sei noch etwa zwanzig Meter weit gekrochen, bevor er in einem zivilen Fahrzeug zu einem „palästinensischen“ Krankenwagen transportiert wurde, der ihn ins Ibn-Sina-Krankenhaus in Dschenin brachte, wo er bei seiner Ankunft für tot erklärt wurde. Ayed Abu Eqtaish, eine Direktorin von DCI-P, kommentierte diesen Fall mit den Worten: »Die israelischen Streitkräfte missachten systematisch die Verpflichtungen und internationalen Normen in Bezug auf das Recht auf Leben, weil sie für Kriegsverbrechen fast völlig straffrei bleiben.«
Auch hier gab es keinerlei Kritik am Einsatz eines Kindersoldaten, obwohl Abdullah erst sechzehn Jahre alt war und offenbar zum Scharfschützen ausgebildet wurde. Dass ausgerechnet Israel in diesem tragischen Fall seinen »Verpflichtungen und internationalen Normen« nicht nachgekommen sei, steht in Widerspruch zu der darauffolgenden Passage der Pressemitteilung: »Vor etwa zwei Monaten erhielt Abdullah einen Anruf von einem israelischen Geheimdienstoffizier, der ihn aufforderte, sich zu stellen und ihm drohte, ihn zu töten, wenn er dies nicht täte, so Abdullahs Vater.« Damit ist klargestellt, dass es hier nicht um einen Teenager handelt, der unbeaufsichtigt ohne Wissen der Eltern das Jagdgewehr des Vaters entwendete, um aus jugendlichem Übermut Schüsse abzufeuern.
Nein, Abdullah Imad Sa’d Abu Hasan war beim israelischen Geheimdienst offenbar als Scharfschütze und Mitglied einer Terrororganisation aktenkundig. Und er war gewarnt worden, wovon der Vater nach eigener Aussage wusste, aber offenbar nichts unternahm, um zu verhindern, dass sein sechzehnjähriger Sohn mitten in der Nacht das Haus verließ, um als Terrorist auf Soldaten zu schießen. Vielleicht hatte er seinen Sohn an die Terroristen verkauft, falls er nicht selbst von diesen unter Druck gesetzt und erpresst wurde. In den Meldungen von DCI-P gibt es jedenfalls keine Kritik an der Praxis, dass Minderjährige von Terrororganisationen als Kindersoldaten rekrutiert werden.
Dieser Artikel erschien zuerst bei Mena Watch.
Sehr geehrte Leser!
Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:
alte Website der Zeitung.
Und hier können Sie:
unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Werbung