Trotz aller westlichen Falschbehauptungen: Man kann die Hamas nicht von der „palästinensischen“ Zivilgesellschaft entkoppeln

Der Jubel und die Bonbon-Verteilung nach dem 7. Oktober, haben es bereits befürchten lassen. Das entsetzliche Massaker an jüdischen Kindern, Frauen und Männern, das jeden anständigen Menschen in der gesamten Welt mit Abscheu erfüllt, hat bei der islamischen Bevölkerung, nicht nur in Gaza, sondern auch im Westjordanland, im Gegenteil dazu freudige Hochstimmung bewirkt. Es hat ihre Zustimmung und ihre Sympathien für die Terror-Bande der Hamas nochmals erheblich erhöht und sie zur beliebtesten Kraft unter der dortigen islamischen Bevölkerung gemacht. Mitte Dezember hat sogar das „Palästinensische Zentrum für Politik- und Meinungsforschung“ in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung eine neue Umfrage unter der „palästinensischen“ Bevölkerung veröffentlicht und das befürchtete Ergebnis, so schrecklich es auch ist, bestätigt: Die Sympathien für die Verbrecher der Hamas haben vor dem Hintergrund des barbarischen Anschlags vom 7. Oktober sogar noch einmal massiv zugenommen. Doch die UNO, die EU und die deutsche Politik verharmlosen weiterhin das unversöhnliche Ausmaß eines genozidalen Antisemitismus, der integraler und untrennbarer Bestanteil der Bevölkerung in Gaza und der islamischen Gesellschaften in der Region ist. (JR)

Von Sandro Serafin

Deutschland, deine Illusionen! Nicht nur in der Innen-, auch in der Nahostpolitik lässt sich die Bundesrepublik von Wunschdenken, Ideologien und einem verstellten Blick auf die Wirklichkeit leiten. Eine dieser Illusionen formulierte Bundeskanzler Olaf Scholz schon kurz nach dem Terrorgroßschlag der Hamas gegen Israel: „Die Palästinenser sind nicht Hamas, und die Hamas hat kein Recht, für sie zu sprechen. Die palästinensische Bevölkerung in Gaza, auch sie ist Opfer der Hamas.“

Diese Auffassung ist ein Grundpfeiler bundesrepublikanischer Nahostpolitik. Ohne sie bräche das gesamte deutsche Nahost-Narrativ zusammen, das da lautet: Es gibt in diesem „Konflikt“ zwei im Grunde gleichwertige Seiten, auch Israel ist Teil des Problems, und wenn man nur die Hamas wegbekommt, steht einer „Zwei-Staaten-Lösung“ fast nichts mehr im Weg.

Es stellt sich schon immer die Frage, ob die Diplomaten im Kanzleramt, im Auswärtigen Amt, in Tel Aviv und in Ramallah nichts von den Umfragen wissen, die das „Palästinensische Zentrum für Politik- und Meinungsforschung“ in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung unter der „palästinensischen“ Bevölkerung durchführt. Seit Jahren weisen diese mit großer Kontinuität aus, dass die Hamas unter „Palästinensern“ erhebliche Zustimmung genießt, wenn auch oft nicht die stärkste Partei ist und auch keine absolute Mehrheit hinter sich weiß.

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