Wenn arabische Israelfeinde klingen wie der Ku-Klux-Klan

Osama Abuirshaid ist Vorstandsmitglied und nationaler Direktor der judenfeindlichen Organisation American Muslims for Palestine (AMP). 
© ALLISON BAILEY NurPhotoNurPhoto via AFP

Redner auf einer muslimischen Veranstaltung zum „Nakba-Tag“ in Washington erklären nicht nur, dass allein „tote Zionisten“ „gute Zionisten“ sind, sondern auch, dass Schwarze nicht in die USA gehören, sondern in ihre „Heimat“ Afrika. Einen abstruseren und den Hass-Parolen des Ku-Klux-Klans näher kommenden Irrsinn, der nicht nur den Judenhass schürt sondern auch noch die Rechte der seit Generationen in den USA lebenden Afro-Amerikaner in Frage stellt, kann man sich kaum ausdenken. Faktisch aber soll dadurch vor allem der jüdische Staat delegitimiert und von dem arabischen Überfall auf Israel sowie der gleichzeitigen Vertreibung von über 850.000 Juden aus arabischen Ländern abgelenkt werden. Zu der durch und durch judenfeindlichen Veranstaltung aufgerufen hatte Osama Abuirshaid, Vorstandsmitglied und nationaler Direktor von American Muslims for Palestine (AMP). (JR)

Von Stefan Frank

„Ihr, Palästinenser in der Diaspora, habt hier (in Amerika) nichts zu suchen.“ Rassistisch war das, was ein Redner da am 14. Mai vor dem Washington Monument in der Nähe des Kapitols in Washington von sich gab. Das könnte auch vom Ku-Klux-Klan stammen. „Palästinenser, geht nach Hause!“ Und dennoch erhielt er von den Zuhörern, die „Palästinaflaggen“ schwenkten und behaupteten, die „palästinensische Sache“ zu vertreten, Applaus. „Wir haben hier nichts zu suchen“, schienen sie alle zu denken. Oder zumindest die „Palästinenser“ unter ihnen, denn auch Juden von der radikal antiisraelischen Sekte Naturei Karta waren unter den Demonstranten.

Diese Aussage war nicht die einzige verstörende an jenem Tag. Anti-Israel-Demonstrationen, in der Regel veranstaltet von linksgerichteten und/oder muslimischen Organisationen, sind auch in den USA nicht selten. Doch was da auf einer Demonstration zum „Nakba-Tag“, die am 14. Mai in der amerikanischen Hauptstadt Washington stattfand, an Aufrufen zu Gewalt zu hören war, war nicht alltäglich.

Der Aufruf hatte noch wie viele andere „Nakba“-Pamphlete geklungen, die mit einer Täter-Opfer-Umkehr arbeiten, um Israel zu delegitimieren und vom arabischen Überfall auf Israel und die gleichzeitige Vertreibung von 850.000 Juden aus arabischen Ländern abzulenken. Von „katastrophalen Ereignissen, die zwischen 1947 und 1949 in Palästina stattfanden“, war die Rede. „Das Ausmaß und die Brutalität der entsetzlichen Ereignisse der Nakba“ hätten sich „in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt“, das „Trauma“ werde „von Generation zu Generation weitergegeben“. Doch „trotz der unüberwindbaren Hindernisse und des schmerzhaften Leidens“ sei es bemerkenswert, dass das „palästinensische Volk überlebt, Widerstand leistet und auf eine bessere Zukunft hinarbeitet“:

„Aus diesem Grund gedenken wir nicht nur der Tragödie, die das palästinensische Volk und die gesamte Region während der Nakba heimgesucht hat, sondern wir feiern auch die palästinensische Widerstandskraft und Ausdauer. In dem Maße, in dem die Besatzung und die Kolonisierung Palästinas durch Siedler zunehmen, müssen wir uns auch für das palästinensische Volk einsetzen und aktiv werden. Wir können diesen Moment nicht verstreichen lassen, ohne einen Standpunkt einzunehmen, der unserer Sache und unserem Volk angemessen ist.“

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