Woker Bildersturm auf jüdischen Bildhauer Moses Jacob Ezekiel
Konföderierten-Statue am Nationalfriedhof Arlington
Eine „Benennungskommission“ des US-Kongresses investiert 62 Millionen Dollar, um „Rassenungerechtigkeit“, die sich nach Ansicht des woken Cancle-Culture-Trends vermeintlich in Statuen, Denkmälern oder Gebäuden manifestiert hat, auszumerzen. Dabei ist auch die Konföderierten-Statue auf dem Nationalfriedhof Arlington des jüdischen Bildhauers Moses Jacob Ezekiel ins Visier der neuen Wokeness-Polizei geraten. Unbeachtet bei dem Denkmal-Gemetzel bleibt allerdings, dass Ezekiel das Monument vor allem als Symbol des Friedens und der Überwindung von Hass entworfen hatte. (JR)
Der US-Kongress investiert über 62 Millionen US-Dollar in den Abriss von Denkmälern. Darunter auch die Grabstätte des weltberühmten jüdisch-amerikanischen Künstlers Moses Jacob Ezekiel und seines Konföderierten-Denkmals.
In der vielleicht rückständigsten Bewegung der gesamten „tear down the statues”- Bewegungen (Reißt die Statuen nieder) wird die „Naming Commission“ des US-Kongresses bald versuchen, das „Confederate Memorial“ in Arlington, Virginia, abzureißen, das vom ersten zu weltweiter Bekanntheit erlangten jüdisch-amerikanischen Künstler, Moses Ezekiel, entworfen wurde. Ezekiel selbst ist am Fuße der Statue begraben.
Moses Jacob Ezekiel, der auch als Moses „Ritter von“ Ezekiel in den USA bekannt ist, erblickte am 28. Oktober 1917 in Richmond, Virginia, als Sohn des Ashkenazen Jacob Ezekiel und der Sephardin Catherine de Castro Ezekiel, das Licht der Welt. Die Großeltern waren zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus Holland in die USA emigriert.
Vater Jacob verdiente den Unterhalt als Baumwollhändler und Buchbinder, und gründete während seiner Zeit in Baltimore die „Hebrew Benevolent Society of Baltimore“. Später zog die Familie nach Richmond, wo er in das Kurzwarengeschäft seines Schwagers mit einstieg. Er war Sekretär der Synagoge „Kahal Kadosh Beth Shalome“ und wurde als „Sprecher der Juden von Richmond“ bezeichnet. Außerdem war er Gründungsmitglied des B'nai B'rith.
Moses war das siebte von zwölf Kindern, doch die religiöse Erziehung übernahmen seine Großeltern, zu denen er geschickt wurde, weil die Eltern in finanziellen Nöten steckten. Seine Großeltern unterhielten ein Geschäft, in dem Bekleidung für Sklaven angeboten wurde, die verkauft werden sollen. Die Familie selbst soll auch einige Sklaven besessen haben.
Ezekiel schrieb sich am Virginia Military Institute in Lexington, Virginia ein, das als erstes Militär-College der USA gilt und das als erster jüdischer Kadett. Er kämpfte 1864 in der Schlacht von New Market und wurde in einem Kampf gegen Truppen der Unionsarmee unter Franz Sigel verwundet.
Nach dem Bürgerkrieg kehrte Ezekiel ans Virginia Military Institute zurück, um 1866 seine Ausbildung abzuschließen. Danach wechselte er für zwei Jahre von 1866 bis 1868 ans „Medical College of Virginia“ mit der Absicht Arzt zu werden. Doch 1868 zog er zu seinen Eltern nach Cincinnati, die mittlerweile bei ihrer ältesten Tochter Hannah lebten.
In Cincinnati, das er als sein Zuhause bezeichnete, obwohl er dort nicht lange lebte, begann er das Studium der Bildhauerei an der Art School von J. Insco Williams und im Atelier von Thomas Dow Jones. 1869 zog er nach Berlin, um sein Studium an der Preußischen Akademie der Künste bei Professor Albert Wolf fortzusetzen.
Er wurde in die Gesellschaft der Künstler aufgenommen und erhielt mit 29 Jahren als erster Ausländer überhaupt den „Michael Beer Prix de Rome“ für ein Flachrelief mit dem Titel „Israel“. Das Preisgeld von 1.000 Dollar sah auch ein zweijähriges Studium in Rom vor.
Als er 1874 in Rom ankam, sollte die „Ewige Stadt“ seine Heimat werden. Dort fertigte er die Skulpturen und Gemälde an, für die er berühmt ist und die ihm den Vergleich mit Michelangelo einbrachten.
Und auf diesen Künstler und sein Werk zielt die von Demokraten und Republikanern unterstützte „Naming Commission“. Diese hat im September bekannt gegeben, dass der „gesamte Versuch, die amerikanische Geschichte neu zu schreiben“, rund 62 Millionen US-Dollar kosten und rund 1.100 Stätten, Statuen und Grundstücke umfassen wird.
Die Kommission hat es ganz besonders auf das Grab und das Konföderierten-Denkmal von Ezekiel abgesehen und nennt es „von oben bis unten problematisch“.
Das Problem, so behaupten sie, ist, dass das Denkmal die Konföderation als „edle“ Sache lobt. Doch das war weder Ezekiels Intention, noch scheint sich dieser Anspruch selbst in den liberalen Medienberichten jener Zeit widerzuspiegeln. Ezekiels Statue konzentrierte sich ursprünglich auf die Rechte des Staates sowie auf den Freihandel. Der Bau wurde 1906 beschlossen und 1914 unter großem Beifall enthüllt.
Damals beschrieb sogar die Washington Post das Denkmal als Zeichen des „Friedens“ und Nachrichtenagenturen aus der ganzen Welt lobten das zukunftsweisende Denkmal.
Tatsächlich sagte Ezekiel damals selbst, dass er das Denkmal modellieren würde, um den Süden darzustellen, der sich über seine Opfer und Entbehrungen erhebt.
„Die Absicht ist, dass es ein Friedensdenkmal ist“, sagte er.
Aber jetzt versucht eine woke Clique von Militärveteranen und Politikern, Ezekiels Idee umzukehren – die Vergangenheit nicht loszulassen, sondern gleichzeitig zu versuchen, diese in Vergessenheit geraten zu lassen.
In ihrer Rage werden sie die Gräber vieler entweihen, darunter auch Ezekiels selbst, der 1921 auf dem Arlington National Cemetery begraben wurde. Er ist berühmt für Dutzende von Werken, darunter das Konföderierten-Denkmal, sowie eine B'nai Brith-Statue zur Religionsfreiheit in Philadelphia, und sogar Statuen von Columbus, Jefferson, Stonewall Jackson und Edgar Allan Poe. All dies wird nun sicher in Frage gestellt werden, um dem woken Narrativ zu gefallen. Ezekiel würde sich im Grab umdrehen.
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