Hollywood-Schauspielerin Whoopi Goldberg relativiert Holocaust: „Es war kein Rassismus!”
Whoopi Goldbergs Äußerungen über den Holocaust zeigen die zunehmend gefährliche Seite der „woken“ Antirassismus-Bewegung. Der Holocaust habe mit „Rasse nichts zu tun“ gehabt, da die weißen Nazis, weiße Juden attackiert hätten, so Goldberg. Diese Causa ist bezeichnend für den Versuch der Vertreter der „Critical Race Theory“, das Menschheitsverbrechen an den Juden zu relativieren.(JR)

Whoopi Goldberg© AFP
Zu Jahresbeginn sorgte Whoopi Goldberg für Schlagzeilen. Eine öffentliche Einladung von Yad Vashem an die Schauspielerin, sich in der Gedenkstätte über den Holocaust zu informieren, gehörte dazu. Was war passiert?
In einer populären TV-Show hatte Goldberg sich über den Holocaust geäußert, der habe „mit Rasse nichts zu tun“ gehabt, die Nazis seien mehrheitlich „Weiße“ gewesen und hätten ebenfalls „Weiße“ attackiert. Der Versuch einer Entschuldigung misslang, sie sprach nun davon, dass sich „Weiße“ „gegenseitig bekämpft“ hätten. Handelte es sich um ein Bildungsproblem, wie nach dem ersten Aufschrei auch Vertreter jüdischer Organisationen folgerten? Nun, in ihren Äußerungen scheinen Versatzstücke aus dem heutigen antirassistischen Diskurs auf. Vertreter von „Critical Race Theory“ (CRT) und „Critical Whiteness“ schrieben im Zusammenhang mit der Schoah ebenfalls von „white on white crime“. Auch die Fixierung auf Hautfarbe gehört zum Diskurs – wenn auch der Begriff „race“ als soziales Konstrukt verstanden wird: Machtposition und „Privilegien“ entscheiden über die Zugehörigkeit und darüber, wer als „marginalisiert“, als Opfer zählt, und wessen Vorurteile, wessen Haltung nicht als rassistisch gelten. Die Frage „Können Schwarze rassistisch sein?“ wird von öffentlich-rechtlichen Medien und politischer Bildung meist „woke“ verneint, Angehörige von Minderheiten verfügten ja nicht über Macht, hätten keine „Normen bildende Sonderrolle“ wie „weiße Menschen“ (aus dem Lexikon der Amadeu-Antonio-Stiftung/„Belltower News“). Konsequenz dieses Denkens ist, dass Juden trotz der Geschichte ihrer Verfolgung, die bis in die Jetztzeit reicht, als „weiß“, als „privilegiert“ eingeordnet werden können.
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Die unrühmliche Vergangenheit der deutschen Rüstungsindustrie
Die wiedererstarkende Kriegslust der vermeintlichen früheren Pazifisten der Ampelregierung und der geplante 100-Milliarden-Sonderfond für die Bundeswehr lassen die Aktien der Rüstungsindustrie in die Höhe schießen. Da lohnt sich ein Blick auf die Geschichte der deutschen Waffenhersteller und ihren wirtschaftlichen und ideologischen Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus. Im Zweiten Weltkrieg profitierten sie von der NS-Kriegsmaschinerie und den billigen Zwangsarbeitern. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der eingesetzten, fast durchweg jüdischen KZ-Häftlinge waren durch und durch unmenschlich. Die Schuldigen wurden nach dem Krieg so gut wie nie zur Verantwortung gezogen und kannten kaum ein Unrechtsbewusstsein. (JR)