Der nicht endende Rufmord der UNO gegen Israel

Die UNO hat gegen alle Fakten beschlossen, eine Untersuchungskommission zu finanzieren, die laut „Jerusalem Post“ eine sogenannte „ergebnisoffene“ Untersuchung von vermeintlichen Kriegsverbrechen Israels anstellen soll. Tatsächlich aber gehört die IDF zu den moralischsten Armeen der Welt, die selbst ihre Feinde vor Angriffen warnt, um gegnerische Zivilisten zu schonen.

Die UNO-Vollversammlung in New York
© WIKIPEDIA

Von Phyllis Chesler

Es wird immer schlimmer, viel schlimmer. Jetzt ist er fast überall präsent, in den meisten Publikationen, in so vielen Sprachen, in den Lehrplänen von Schulen und Universitäten, auf Konferenzen, bei Demonstrationen, in unzähligen Petitionen, in den Mündern von Prominenten und bei den Vereinten Nationen.

Ich spreche von Judenhass, Antizionismus und sehr großen Lügen. Das kann nicht gut ausgehen; zumindest ist es das in der Vergangenheit noch nie.

Wir wissen, dass die Protokolle der Weisen von Zion eine Fälschung sind, ein von den Russen gefälschtes Pamphlet, das 1903 veröffentlicht wurde und eine jüdische Verschwörung zur Beherrschung der Welt behauptet. Dennoch glauben die Menschen immer noch daran, vor allem in der arabischen und muslimischen Welt oder auch innerhalb der schwarzen Community in den USA. Wir wissen, dass es sich um eine große Lüge handelt. Aber gut, vergangen ist vergangen.

 

Institutionalisierung des Juden- und Israelhasses

Doch jetzt, im Jahr 2021, bin ich fassungslos über das, was Navi Pillay und die Vereinten Nationen derzeit vorhaben. Wie wir alle wissen, hat die UNO nie einen einzigen Völkermord verhindert oder eine einzige Menschenrechtsverletzung beendet.

Das Einzige, was sie wirklich getan hat, besteht in der Legalisierung und Institutionalisierung des Juden- und Israelhasses. Navanethem Pillay, ehemalige hohe UN-Kommissarin für Menschenrechte, leitet jetzt eine gut finanzierte „Untersuchungskommission“. Die „Jerusalem Post“ beschrieb die Kommission als „eine noch nie dagewesene, ergebnisoffene Untersuchung von Kriegsverbrechen gegen Israel“.

Pillay war eine Befürworterin des Goldstone-Berichts, in dem Israel verurteilt wurde, weil es sich gegen die Angriffe der Hamas auf israelische Zivilisten im Jahr 2008 verteidigt hatte. Im Laufe der Zeit drückte der Richter Richard Goldstone sein Bedauern darüber aus, dass sein Bericht „möglicherweise ungenau war“. Goldstone enthüllte, dass Israel nicht aus Prinzip auf Zivilisten zielt. 2011 schrieb Goldstone: „Wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, wäre der Goldstone-Bericht ein ganz anderes Dokument gewesen.“

Professor Anne Bayefsky, Direktorin des „Touro Institute on Human Rights and the Holocaust“, bezeichnet diese jüngste UN-Initiative als „Pillays Pogrom“ und das „feindseligste und gefährlichste Anti-Israel-Gremium, das die UNO je geschaffen hat“.

 

Die Lüge von der Apartheid

In Berichten, Reden und Resolutionen werfen die Vereinten Nationen Israel seit langem vor, „Apartheid“ zu praktizieren. Es ist eine Parole, die Israel mit dem südafrikanischen Rassismus in Verbindung bringen soll. Es ist jedoch nicht Israel, das Apartheid praktiziert, sondern die arabischen und muslimischen Länder. So werden heute in den meisten muslimischen Ländern Ungläubige wie zum Beispiel Christen heftig verfolgt, ausgegrenzt und zunehmend ermordet.

Was die geschlechtsspezifische Apartheid betrifft, so wurden muslimische Frauen in der Vergangenheit ausgegrenzt, zur Gesichtsverschleierung gezwungen, als Kinder verheiratet, in polygame Ehen gezwungen, der weiblichen Genitalverstümmelung unterworfen und von ihren Familien „ehren“-gemordet. Die meisten muslimischen Frauen leben getrennt von allen Männern, mit Ausnahme enger männlicher Verwandter.

Dennoch hat die UNO mehr als 50 Jahre damit verbracht, diese große Lüge zu legitimieren. Die U.N. und der gerade verstorbene Erzbischof von Südafrika.

Ja, Erzbischof Desmond Tutu, der vielleicht einflussreichste Juden- und Israelhasser seiner Zeit. Sein Tod wurde in der „New York Times“ mit 6.444 Worten gewürdigt. Er wurde nie für seinen Vergleich der südafrikanischen Apartheid mit der angeblichen israelischen Apartheid zur Rechenschaft gezogen; natürlich nicht. Aber nachdem sie amerikanische LGBT-Unterstützer und die jüngste Tochter von Reverend Dr. Martin Luther King zitiert hat, stellt die „Times“ fest:

„Auch palästinensische Führer trauerten um Erzbischof Tutu, der Israels Vorgehen gegenüber den Palästinensern scharf kritisierte.“

„Seine Unterstützung für Palästina war eine Umarmung aus Liebe und Empathie“, sagte Hanan Ashrawi, eine ehemalige „palästinensische“ Friedensunterhändlerin, und lobte sein Engagement für „unseren gemeinsamen Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit“.

Auch dies impliziert eine Blutrache gegen Juden mit potenziell erschreckenden Folgen.

 

Schande der Niederlage nicht zu ertragen

Dieser jüngste Versuch der UNO, den jüdischen Staat durch Pillays Untersuchung zu dämonisieren und zu delegitimieren, ist ebenfalls eine große Lüge. Wir müssen sie im Zusammenhang mit einigen anderen tödlichen Lügen verstehen.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts war das angebliche Massaker von Deir Yassin eine weitere Erfindung – eine, die immer noch geglaubt wird, zumindest in der islamischen Welt und bei einigen westlichen Eliten.

Doch mittlerweile gibt es ein wunderschön aufgemachtes und hervorragend dokumentiertes Buch darüber: „The Massacre That Never Was: The Myth of Deir Yassin and the Creation of the Palestinian Refugee Problem“. Das Buch wurde von Eliezer Tauber, Professor an der Bar Ilan Universität, verfasst und dokumentiert akribisch, was tatsächlich geschah.

Männer kämpften, und aus verschiedenen Gründen gewannen die Juden. Die Zahl der Beteiligten war gering. Laut Tauber gab es „etwa 120 (jüdische) Angreifer und 70-80 (arabische) Verteidiger“. Die Araber wurden „getötet, nicht massakriert“. Aber sie haben verloren. Das arabische Dorf kämpfte allein, ohne Verstärkung und ohne Unterstützung durch benachbarte arabische Dörfer. Die meisten der Araber, die in Deir Yassin getötet wurden, waren Kämpfer, Männer im kampffähigen Alter, nicht Frauen, Kinder oder ältere Menschen, wie behauptet wurde.

Doch die Schande der Niederlage war für die Araber nicht zu ertragen. Was die Araber aus Deir Yassin und fast überall sonst vertrieb, ähnelte auf unheimliche Weise dem, was viele Araber beziehungsweise „Palästinenser“ heute tun. Sie verstecken sich und ihre Waffen unter ihren Frauen, Kindern und älteren Menschen. Sie umgeben sich mit verletzlichen menschlichen Schutzschilden und behaupten dann, wenn Israel terroristische Abschussrampen und Infrastrukturen ins Visier nimmt, es habe es auf Frauen und Kinder abgesehen.

 

„Beschleunigungsfaktor“ für den arabischen Exodus

Solche Täuschungsmanöver sind im Gazastreifen des 21. Jahrhunderts Realität. Aber im April 1948 verbreiteten die Araber beziehungsweise „Palästinenser“ Gerüchte über ein schreckliches, wahrhaft grauenhaftes Massaker in Deir Yassin, das nie stattgefunden hat – und sie behaupteten wild und fälschlicherweise, dass auch Vergewaltigungen stattgefunden hätten, was nach Taubers Ansicht zum arabischen Massenexodus führte. Tauber schreibt:

„Die Auswirkungen von Deir Yassin gingen weit über Jerusalem und die umliegenden Dörfer hinaus und verbreiteten sich in ganz Palästina, verursachten Angst und trieben die Menschen dazu, das Land zu verlassen. Eine Frau aus Safad berichtete, sie habe von den Vergewaltigungen und Morden in Deir Yassin gehört. Eine andere Flüchtlingsfrau begründete die Flucht aus Haifa mit der Angst davor, was die Juden den Frauen antun würden, da sie hörte, dass in Deir Yassin Frauen und Mädchen vergewaltigt und schwangeren Frauen und Mädchen die Bäuche aufgeschlitzt wurden.“

Das Aufschlitzen schwangerer Bäuche ist charakteristisch für christliche Pogrome und muslimische Farhuds gegen Juden; nichts, was umgekehrt von Juden verübt wurde.

Laut Tauber bestand Husayn Fakhri al-Khalidi, Sekretär des Arabischen Höheren Komitees, 1948 jedoch darauf, dass „25 schwangere Frauen, 50 stillende Mütter und 60 andere Mädchen und Frauen wie Schafe (in Deir Yassin) geschlachtet wurden“. Ein Einwohner der Stadt „schrieb an einen Bekannten in Ägypten, dass die Juden in Tiberias und Deir Yassin Äxte benutzten, um Männern und Kindern Hände und Beine abzuhacken und den Frauen ‚schreckliche Dinge‘ antaten“.

Noch einmal: Araber, Muslime, Christen und Kosaken haben dies bislang Juden bei Pogromen und Farhuds angetan. Juden sind nicht dafür bekannt, solches umgekehrt zu tun.

 

Scham in einer Kultur der Scham und Ehre

1948 analysierte der israelische Geheimdienst die Gründe für die „palästinensische“ Flucht und stellte fest, dass solche falschen Gerüchte und übertriebenen Vorstellungen ein „entscheidender Beschleunigungsfaktor“ für den arabischen Exodus waren.

Israel hat die Araber nicht vertrieben. Nur arabische Gerüchte, „Big Lies“, taten dies. Sie provozierten Scham in einer Kultur der Scham und Ehre, und das funktionierte. Taubers Arbeit muss noch in all den Gremien besprochen werden, die den Glauben an dieses angebliche Massaker unterstützt haben. Entweder wird seine Arbeit über Deir Yassin nicht breit rezensiert werden oder sie wird verrissen werden. Ich hoffe, dass ich falsch liege.

Ich bin keine Gelehrte auf diesem Gebiet, aber mir scheint, dass der Mythos dieses angeblichen Massakers genauso funktioniert hat wie der Al-Dura-Mythos des 20. Jahrhunderts in unserem heutigen Jahrtausend. Die ganze Welt wollte glauben, dass Israelis absichtlich, mutwillig und bösartig ein arabisches Kind töten würden, das in den Armen seines Vaters Schutz suchte. Das ist nicht geschehen.

Und doch hört die Blutrache gegen die Juden nie auf, sie scheint ewig weiterzuleben.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Investigative Project.

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